Gasabrechnung und Messwerte seltsam?
Guten Tag, ich habe von Februar bis September mit meiner Partnerin in einer 3 Zimmerwohnung mit 75qm gelebt. Dort wurden wir durch die EnBW mit Gas beliefert. Die Abschläge wurden mit 12.500kw/h Gas im Jahr berechnet und ich habe diese auf 7.500kw/h im Jahr angleichen lassen, da wir nicht viel heizen. Mitte Juni wurde der Gaszähler gewechselt und bis zu diesem Zeitraum knapp 600m3 Gas verbraucht. Bis zu unserem Auszug Ende September waren es dann noch mal 70m3. Jetzt muss ich laut der Abrechnung noch nachzahlen. Daher ist meine Frage: Sind solche hohen Differenzen zwischen den Jahreszeiten wirklich möglich? Meine Partnerin war zu der Zeit hoch schwanger, daher war regelmäßiges baden ein Unding. Geheizt wurden nur 2 von 5 Räumen und es war Sommer. Wie kann ich dann in den ersten 4 Monaten fast 10x mehr Gas verbraucht haben als in den letzten 4 Monaten? Kann es sein dass der alte Gaszähler einen Defekt hatte und ich das Prüfen lassen kann? MfG
4 Antworten
Das Gas wird hauptsächlich zum Heizen genutzt. Selbst wenn ihr mit Gas kocht und Warmwasser aufbereitet, gehen 80-90% des Gasverbrauchs in der Regel auf das Heizen zurück.
Wir haben selbst jahrelang mit Gas geheizt und in den Wintermonaten gut 100m³ pro Monat benötigt (bei 60m² Wohnfläche). Während des Sommers waren wir dann bei 10-20m³ (nur für Warmwasser und Kochen). (Wir lesen monatlich unsere Zählerstände ab)
Deine Werte scheinen also auf dem ersten Blick recht plausibel. Februar/März hattet ihr wahrscheinlich geheizt und daher einen hohen Verbrauch. Von April bis September habt ihr ja sehr wahrscheinlich nicht geheizt und nur Verbrauch für Warmwasser.
Du hast deinen Abschlag auf 7500 kWh geändert, warst aber kein komplettes Jahr in Belieferung.
Du hast in 8 Monaten 670 m³ Gas verbraucht. Thermische Umrechnung: 670m ³ X Brennwert X Zustandszahl
Da wir diese Daten nicht sehen gehe ich von Faktor 10 aus. Das sind dann 6700 kWh Gas.
Dein Abschlag wurde für einen Verbrauch von 7500 kWh x Arbeitspreis + Zählergebühr für ein Jahr errechnet. Da du in 8 Monaten bereits ca. 6700 kWh verbraucht hast, hättest du nach einem Jahr auch eine Nachzahlung gehabt.
Ohne die Rechnung zu sehen, scheint mir das in Ordnung zu sein.
Klar kannst du den Zähler nachträglich prüfen lassen ( Wenn er nicht schon verschrottet wurde). Wenn bei der Befundprüfung des Zählers herauskommt, dass der Zähler einwandfrei funktioniert, zahlst du die Befundprüfung. Das sind ca. 400 €
Ja, das ist tatsächlich ganz normal. Menschen, die sich nicht damit beschäftigen, wissen das oft nicht.
Beruflich habe ich nichts damit zu tun. Aber es interessiert mich seit meiner Kindheit, seit 50 Jahren.
An 1 bis 2 kalten Tagen im Winter verbraucht man genau so viel, wie in einem Monat im Sommer.
Gesamtverbrauch, von Februar bis September, 670m³. Das wäre fürs ganze Jahr etwa 1200 - 1400m³. Trotz sparsamen heizen nicht 7.500, sondern eher 12.500kWh.
Ich glaube nicht das der Zähler defekt war.
Der größte Teil des Gasverbrauchs geht für die Wärmeerzeugung drauf.
Ihr hattet von September - Juni die komplette Heizperiode, Oktober - April, dabei. Von Juli bis September nur Warmwassererzeugung.
Stimmt. Da habe falsch gelesen.
Februar, März und April sind ja noch sog. Heizmonate.
Je nach Region kann es auch noch im Mai nötig sein zu heizen.
Ich habe mir die Frage, und deine Antwort mehrmals durchgelesen. Da steht, von Februar, bis September.
Trotzdem ist deine Antwort fast richtig, weil man im Februar noch sehr viel heizen muß, im Sommer nicht.