Ganz offensichtlich gibt es zwischen "West und Ost Deutschland" einen Unterschied im Politik Verständnis! Was ist dafür eure Erklärung?
Ergebnis der Europawahl 2024 .....
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
8 Antworten
Peinlich, wie hier manche wieder ihre Ostfeindlichkeit ausleben müssen.
Arme Menschen wählen am häufigsten die AfD und im Osten sind mehr von Armut betroffen als im Westen. Außerdem gibt es viele ländliche Gegenden, mit denen der Kapitalismus nicht klarkommt. In den letzten Jahrzehnten mussten immer mehr Geschäfte auf dem Land schließen. Auch die Infrastruktur wurde abgebaut, beispielsweise Bahnhöfe. Das passiert, wenn sich alles rechnen muss. Teilweise ist mittlerweile der nächste Ort, an dem man sich was zu essen kaufen oder gesundheitlich untersuchen lassen kann, eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt. Busse fahren vielleicht 2 mal am Tag. Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, das noch einen ganz kleinen Laden aus DDR hatte. Da konnte man sich z.B. Brötchen kaufen. Gibt es seit über 10 Jahren auch nicht mehr. Dabei gab es dort in der DDR sogar ein kleines Kino. Heute unvorstellbar. Wenn man diese Entwicklung erlebt, ist es doch klar, dass es zu Frust kommt.
Auf der anderen Seite fühlen sich viele an die negativen Seiten der DDR wieder erinnert. Wenn es beispielsweise um Meinungsfreiheit und Bevormundung geht. Viele sind zu Recht besorgt von der aktuellen Entwicklung.
Der Osten ist in fast allen Aspekten das DE 2. Klasse und das nach fast so vielen Jahren Einheit wie Trennung. Das verursacht natürlich Frust, der von den etablierten Parteien die alle sehr westlastig sind nicht ankommt wodurch Protestwahl das einzige Mittel für viele ist.
Die andere Sozialisation wie z. B. In der Außenpolitik siehe Russland ist ein weiteres Thema.
Ich denke:
den im Osten wohnenden Menschen wurde nie erklärt, was es für Westbürger bedeutet hat, das die Wiedervereinigung stattfand. Das was an Geld in den Osten ohne Gegenleistung geflossen ist, fehlte hier im Westen in der Infrastruktur.
Im Gegenzug hat der "Nationalstolz" im Osten dazu gefühlt das man sich vom Westen absolut überrollt gefühlt hat. "Funktionierende Industrie ist platt gemacht worden" so denkt man wohl dort. Hohe Arbeitslosigkeit war die Folge.
Abgehängt und bestraft ist wohl das grundlegende Gefühl der Bürger im Osten.
Es hat uns jedoch allen Deutschen die Freiheit gegeben, die die meisten Menschen jetzt wieder aufgeben wollen, um demonstrieren. "Wir sind auch wer".
Belogen, betrogen, hintergangen insbesondere nach den Corona Jahren, das sind mÜn die Gefühle die bei den Menschen im Lande vorherrschen.
Die Linken die jahrelang gewählt wurden, haben es nicht geschafft, jetzt soll es die AfD und bestenfalls die Wagenknecht-Partei reißen, die wenigsten können sich vorstellen, dass das auch nichts bringen wird.
Der Feind ist nicht gefühlt der Westen sondern die politische Agenden z.B. der Parteien Grünen "Klimawandler". Die gefühlt arroganten Westparteien á la CDU, FDP und der SPD.
Man wird sehen wie es faktisch weitergeht.
Sie fühlen sich unterrepräsentiert in Berlin und bei den Führungskräften. Und eine zweite ernstzunehmende Opposition gibt es sonst nicht.
Man kann es drehen und wenden wie man will - für mich ist es Fakt, dass die Menschen im Osten einen viel höheren Preis für den verlorenen Krieg und die Naziverbrechen bezahlt haben als wir im Westen. Und ich denke auch, dass der Westen unterschätzt hat, wie sehr sich eine nicht vorhandene demokratische Zivilgesellschaft auf das politische Denken der Menschen im Osten auswirkt. Wir im Westen haben gedacht, wenn wir nur genug zahlen, dann wird sich jedes Problem von alleine lösen.
Pfeiffadeggl wie der Schwabe sagt.......
besser "für den Osten"?