Gab es Trabant-/Wartburg-Prototypen mit Frischöl-Schmierung, für bessere Schmierung im Schiebebetrieb, wo ja kein Kraftstoffgemisch in die Zylinder gelangt?
Der Trabant 601 hatte deswegen ja im 4. Gang einen Freilauf, was aber das Problem nicht vollständig lösen konnte
Meinst Du mit "Schiebebetrieb" eine Bergabfahrt "schiebend" über die Motorbremse bei eingekuppelter ACHSANTRIEBSEINHEIT?
Vor allem natürlich bei längerer Bergabfahrt mit eingekuppeltem Motor, wo ja kein Kraftstoffgemisch und somit auch kein Motoröl in die Zylinder gelangt
4 Antworten
Salue
Die Barkas und die Wartburgs hatten einen Freilauf auf allen Gängen, den man ein- und ausschalten konnte. Genauso wie auch der Saab96 und der DKW (je nach Modell) die ebenfalls eine solche Einrichtung hatten.
Längere Bergabfahrten bei uns in der Schweiz wurden zum Ritt auf der Kanonenkugel. Ohne Freilauf kriegte der Motor auf die Dauer zu wenig Oel und die Bremswirkung war ohnehin nicht gerade überwältigend. Ich habe dann jeweils den Choke teilweise eingelegt und zwischendurch mal ausgekuppelt und kurz einen Gasstoss gegeben. Manchmal war es nötig kurz anzuhalten und die (Trommel-)Bremsen auskühlen zu lassen.
Meine MZ 250 ETZ hatte eine Mikuni-Oelpumpe eingebaut. Aber vermutlich nur für den Export, da man die Oelpumpe mit "konventierbaren Währung" einkaufen musste.
Tellensohn
Bild: Ein Barkas-Treffen in der Schweiz. Sämtliche Barkas sind auf dem Bild (2 Stück):
Eigentlich auch nicht anders als ein 4-Takter. Die Leistung war natürlich ein wenig reduziert, wie bei allen anderen Verbrennungsmotoren auch.
Die 2-Takter hatten ein angenehm hohes Drehmoment bei mittleren Drehzahlen. Zudem konnte man sie auch bei sehr kalten Temperaturen immer gut starten.
Nicht zuletzt deshalb haben viele Isländer und Leute aus anderen kalten Ländern recht häufig Trabis gekauft. In Island findet man immer noch erstaulich viele Fans des Trabi.
Tellensohn
Ein Kollege von mir hat mit seiner Familie mit den Trabi mit Dachzelt im Norden Ferien gemacht. Er hat gestaunt, wie viele Trabi-Fans er dort getroffen hat.
Die Autos waren dort sonst schon teuer und so waren die Trabis so ziemlich das günstigste Verkehrsmittel, was man sich anschaffen konnte. Zudem waren sie technisch sehr einfach gebaut und wer eine Mofa reparieren kann, kommt mit der Trabi-Technik ganz gut klar.
Als der Trabi lanciert wurde, war er technisch durchaus ein modernes Fahrzeug. Leider gab es nie einen technischen Update.
Es grüsst Dich
Tellensohn
Irgendwann kommst Du dann bei einem 2T-Aggregat in die Gefahr das Dir der Motor mangels Zusetzung der Funkenstrecke an der Zündkerze absäuft.
Bei uns im Westen hatten wir mal für kurze Zeit bei einigen 2T-Mopeds Laufgarnituren mit extra Schmiertaschen in der Kolbenlaufbahn. Wirklich durchgesetzt hat sich dieses Prinzip aber auch nie.
Ist keine Minimal-Dosierung Öl möglich, sodass der Motor nicht durch verölte Zündkerze aus geht?
Beim 2T wird das zugegebene 2t-Gemischöl halt selbst bei ordnungsgemäß arbeitendem Motor immer nur teilweise verbrannt. Damit konnte das Prinzip der gesonderten Ölzugabe nie beliebig bei langen Gefällefahrten behoben werden bei 2T.
Die einzig wirksame Lösung waren da echt nur besser gekühlte und stärker ausgelegte Bremsen. Selbst die Microperforierung der Laufbuchse war da nie der Weisheit letzter Schluss für dauerhaft genutzte Motorbremse bergab.
Auch im Schubbetrieb wird noch ausreichend Kraftstoff angesaugt.
Warum hat der Trabant 601 dann im 4. Gang einen Freilauf??
Warum hat der Wartburg in jedem Gang einen Freilauf, den man manuell sperren kann?
Es gab tatsächlich schon bevor man auf die Idee gekommen war, den Trabant mit dem Triebwerk des Polo auszustatten einen fertig entwickelten Nachfolger für den P601, ebenfalls mit einem modernenen Viertaktmotor. die Staatsführung allerdings fand, dass ein derartiges Hightech Produkt für das Volk nicht von Nöten sei da zu schwer zu warten und zu reparieren.
Nennt sich Quantum. Ihre Schwester hat so was. aber nicht als Coupet, sondern Sedan, also 5türer.
ist auch ein sehr schönes Auto... 170 CUI 5 Cylinder Engine + Automatic Transmision :-)
war oder ist eigendlich genau wie der Santana auch, eigndlich ein Passat :-) Über Verwandtschaft aus den USA hat sie sich die nötigen Frontteile besorgt. Meilentacho und Rote Rückleuchten hätten so wie so ausgetauscht werrden müssen für die deutsche Zulassung.
Wahnsinn, zwei Barkas
Wie bewährten sich die Zweitakter in der dünnen Alpenpass-Höhenluft?