Für oder gegen Kopftücher in der Schule?
Bitte kommt mir jetzt nicht mit langen Texten. Möchte einfach paar Argumente haben. Was spricht dagegen? Es ist ein Stoff und beeinflusst kein Kind negativ.
LG
109 Stimmen
37 Antworten
Ich bin weder „dafür“ noch „dagegen“.
ABER: Ein freiwillig getragenes Kopftuch zur Ausdrückung religiöser Zugehörigkeit ist vollkommen akzeptabel und sollte toleriert werden. Ein unfreiwillig getragenes Kopftuch muss daher genau so akzeptiert und toleriert werden, da wir das von außen nicht wissen können und ein Kopftuchverbot eventuell (bei sehr strengen Familien) ein Problem für die Kinder darstellen könnte.
Ich finde auch, dass der Religionsunterricht reformiert werden sollte, sodass man nicht nur über die eigene Religion faselt, sondern z.B. auch über solche Dinge in einem „allgemeinen“ Unterricht spricht — sodass Kinder sowohl Toleranz lernen als auch beigebracht bekommen, dass ein Kopftuch beispielsweise freiwillig sein sollte.
Überwiegend schon. Religionsunterricht sollte der Bildung dienen, nicht dem Ausleben einer spezifischen Religion. Kennst du den Lehrplan für die Oberstufe, z.B. evangelische Religion? Nur. Christentum. Nichts, was dem gesellschaftlichen Miteinander zu Gute kommen könnte.
Ja, "den" Lehrplan kenne ich. Unterrichtsgegenstand sind alle fünf Weltreligionen mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Bei uns seltsamerweise nicht. Wir haben noch die Themen Kirche und Gott.
Bereits zu meiner Grundschulzeit Anfang der 1970er hatten wir Mitschülerinnen mit Kopftuch. Gemobbt wurde damals niemand, aber die Mädchen grenzten sich selbst aus und bekamen nie Kontakt zu anderen, lebten in ihrer eigenen Welt. Die Klassenbeste damals war Türkin mit Kopftuch, sie durfte nicht auf das Gymnasium sondern musste zur Hauptschule.
Kopftuch grenzt aus, Kopftuch verhindert Integration.
Ach, haben sich selbst wegen ihrer Kopftücher ausgegrenzt ? Ganz sicher nicht.
Nein, nicht die Kopftücher grenzen aus. Es sind die Menschen, die mit so etwas nicht umgehen können und intolerant sind.
Selbst ich habe als Schülerin Kopftücher von Zeit zu Zeit getragen, das war modern und interessierte niemanden ich finde es immer seltsam, wenn man solche Dinge mit Ablehnung der Frauenunterdrückung rechtfertigt, aber damit sogleich das Eigenbestimmungsrecht der Frau beschneidet. Wir reden hier nicht von Burkard, sondern von Kopftüchern. Die Tanten meiner Enkel tragen ihre Kopftücher freiwillig. Meist tragen sie keine, aber es ist zum Glück ihre Entscheidung. Nicht alle Muslime kommen aus Hinteranatolien und unterdrücken ihre Frauen.
Du solltest eine dritte Antwortmöglichkeit geben. Das Leben ist nicht schwarzweiß, und so sollte diese Umfrage auch nicht sein.
Man muss das differenziert betrachten, denn es gibt durchaus Frauen und Mädchen, denen von patriarchalischen Zuständen (also in der Regel von Männern) das Kopftuch aufgezwungen wird. Das ist - meines Erachtens - im Islam noch mehr der Fall als im Christentum (aber auch dort regiert das Patriarchat).
Letztendlich muss geprüft werden, ob die persönliche Selbstbestimmung untergraben wird. Ist das der Fall, muss das Kopftuch zum Wohle des Mädchens/der Frau untersagt werden.
Ist das aber nicht der Fall und die Frau/das Mädchen trägt das Kopftuch aus freien Stücken - was die Regel ist - dann greift die Religionsfreiheit und sollte auch respektiert werden.
Es ist meines Erachtens ein bisschen wie die Arbeit des Jugendamtes. Das hat auch eine Fürsorgepflicht und muss individuell prüfen, ob ein Kindeswohl gefährdet ist. Und das ist leider eine mühselige Arbeit, denn vielen sieht ein Leid von außen her sofort an.
Wie soll das mit den "freien Stücken" funktionieren, wenn den Frauen von misogynen MÄNNERN weisgemacht wird, dass ein ANGEBLICHER Allah das KT ANGEBLICH von ihnen erwartet?
Diese misogynen Männer sind eben in der Minderheit ... Ich kenne genug selbstbewusste Frauen, die mich schräg anschauen würden, wenn ich ihren Vätern oder Brüdern unterstellen würde, sie übten Druck auf diese Frauen aus.
Ich habe diesen Artikel der Welt gefunden. Dabei ist auch ein Video einer Demonstration von Frauen, die aus muslimischen Glaubensgründen ein Kopftuch tragen. Glaubst Du wirklich, die wurden gezwungen?! Das wird wohl vom ersten Moment des Videos an klar ...
Ich betone noch mal: Es gibt Frauen, die zum Kopftuch genötigt werden. Diese Nötigung fällt mal mehr, mal weniger zwanghaft. Nur sollte man es respektieren, wenn Frauen das Kopftuch tragen möchten. Oft geht es Menschen aus dem rechten Lager - ich will Dir nichts unterstellen - auch nicht um die Rechte der Frau, sondern um eine intolerante grundsätzliche Ablehnung des Islam. Diese Ablehnung kommt dann aber unter dem Deckmantel des Willens daher, die Frauen zu schützen. Eigentlich handelt es sich aber um eine pure Islamophobie.
Jeder Mensch sollte das tragen dürfen was er will das wäre genau so eine Frage wie sollten man erlauben in der Schule wie eine none rumlaufen
Jeder Mensch sollte frei entscheidendürfen was er trägt es gibt viele Frauen die sich selber für den Kopftuch entscheiden natürlich gibt es leute die dazu gezwungen werden das finde ich selber als muslima nicht in ordnung ich trage kein Kopftuch ich muss es auch nicht meine familie zwingt mich nicht wenn ich es mache dann aus eigenem Willen und nicht anderes
Jeder Mensch sollte das tragen dürfen was er will das wäre genau so eine Frage wie sollten man erlauben in der Schule wie eine none rumlaufen
Und dann findest du es auch OK, wenn ein Lehrer ein T-Shirt trägt, auf dem steht "Ich hasse Schwule" oder "ich hasse Homosexuelle" oder "ich hasse den Islam" oder "ich hasse Juden" oder vllt einfach ein fette "88"!?
Wie ist das dann mit dem Bildungs und Erziehungsauftrag eines Lehrers vereinbar und vor allem, mit dem Stoff, den er unterrichtet, gegen den der Aufdruck auf dem Shirt verstoßen würde?
Sowas meine ich nicht aber nur weil jemand ein Kopftuch trägt kann man nicht über seine Kompetenz reden viele leute sind gegen Ausländer und gegen homosexuelle z.b aber jeder hat sein Recht das du tragen und seine meinung frei zu sagen wenn jemand rechts radikal ist dann zeigt der das schon jnd es gibt auch viele Lehrer die der meinung sind nur weil sie das nicht auf einen t-shirt oder sonst was zeigen heisst es nicht das sie es nicht sind deine aussag macht kein sinn ein kleidung stück oder sonst was zeigt niemanden die Kompetenz
Stell mal lieber die Frage, was spricht denn dafür? Wie du selbst gesagt hast, ein Stück Stoff auf dem Kopf beeinflusst niemanden. Besonders nicht negativ. Es ist die freie Entscheidung von jedem einzelnen und wenn sie es tragen möchten, sollen sie es auch machen.
Hast du dich vielleicht beim Ankreuzen vertan, Gryffindor?
Oder hast du dazugelernt?
;-)
Du hast gerade dafür abgestimmt, dass Kopftücher verboten sein sollten 😅
Ja stimmt. War auch grad voll verwirrt, als ich die Antworten gelesen hab lmao
einfach weil es religionspflicht ist
Das steht dann aber im Widerspruch zu der Aussage:
"Es ist ein Stoff und beeinflusst kein Kind negativ."
Weil mit dieser religiösen Pflicht nur für Mädchen das mittelalterliche Rollenbild, dass Frauen dem Manne untertan sowie sexuelle Objekte sind, gefestigt wird.
Du darfst davon ausgehen, dass sich Mädchen und Frauen aus freien Stücken für das Kopftuch entscheiden können.
Du darfst davon ausgehen, dass sich Mädchen und Frauen aus freien Stücken für das Kopftuch entscheiden können.
Das wage ich zu bezweifeln. Der Koran schreibt das Tragen eines Kopftuches nicht vor, aber es gibt den Konformitätsdruck und dann gibt es Menschen, die wissen nicht, dass der Koran zum Tragen des Kopftuchs nichts sagt und schreiben anderen das Stück Stoff vor. Oft sind es jene, die selbst keins vor dem Gesicht tragen.
Wir tragen übrigens auch die Maske nicht aus freien Stücken. Selbst diejenigen nicht, die nichts dagegen haben, sie zu tragen oder sie sogar für zwingend notwendig halten.
Vor Erdogan in der Türkei aber nicht - obwohl die Religion dort immer noch die selbe ...
NEIN: Davon darf man nicht ausgehen: In dem Moment, indem eine Ideologie den Damen weismacht, dass ein ANGEBLICHER Allah das KT ANGEBLICH von ihnen verlangt, kann von "freien STücken" keine Rede mehr sein!
Das ist richtig. Die Frage, die ich mir bei so was aber immer wieder stelle, ist, wieso manche meinen, sich in die Glaubensgründe einer Muslima einzumischen.
Wie kann ich denn - als Nicht-Muslim - einer Muslima vorschreiben, wie sie ihren Glauben zu leben hat. Ich halte das für absurd und übergriffig.
Dabei möchte ich auch wieder betonen, dass es anscheinend natürlich Frauen gibt, die das Kopftuch nicht freiwillig tragen. Und das muss auch unterbunden werden. Nur gibt es aber auch eine wesentliche Gruppe an Muslima, die sich selbstbewusst für das Kopftuch entschieden haben. Und alle über einen Kamm zu scheren - was bei einem Kopftuchverbot de facto der Fall wäre - ist keine Option.
Im Zweifelsfall muss der Schutz vor Zwang Vorrang haben: Und dank der (verlogenen) Doktrin des Islahm, dass es nämlich ANGEBLICH "keinen Zwang im Glauben gebe" ...was täglich von Moslems allüberall millionenfach Lügen gestraft wird, MUSS jede MUSSlima behaupten, dass sie ihr KT "freiwillig" trägt, weil sie sonst KOran und Ummah Lügen strafen würde!
Das tut man schon lange nicht mehr!