Zunächst einmal gehört Deutschland zu den Ländern, die mit Abstand am meisten CO2 augestoßen haben. Es besteht also schon einmal eine Verpflichtung, jetzt entsprechend zu handeln.
Außerdem ist es so, dass Deutschland eben nicht alleine handelt. Die berühmten schmalen 2% CO2 an den Gesamtemissionen ist ein vorgeschobenes Argumentation, um sein eigenes Nichtstun zu legitimieren - nach dem Motto "wir haben alles getan, es hat nichts gebracht". Das ist weitgehend falsch.
Deutschland hat einen weitaus größeren Einflussraum. Über die EU kann so viel Klimaschutz geregelt werden, zum Beispiel durch den Green New Deal. Auf EU-Ebene wären wir schon bei 10%. Außerdem können CO2-lasitge Produktionen mit einem höheren Einfuhrzoll belegt werden. Das bewegt internationale Handel treibende Unternehmen vermehrt dazu, auf klimaneutrale Produktionsmöglichkeiten umzusteigen.
Letztendlich ist das auch natürlich eine moralische Frage. Wie blöd würde man denn dastehen, wenn die Welt vor die Hunde geht und man wüsste selbst, man hätte mehr tun können, hat es aber dann doch gelassen ...
Dass ein Nichtstun unsererseits eben solch ein Nichtstun anderer Länder befördert, ist wohl auch selbsterklärend.