Gott, der freie Wille und seine Konsequenzen
Folgendes Gedankenexperiment

Wir haben Gruppe A und Gruppe B. Gruppe A besteht aus 1 Million Deutschen und Gruppe B aus 1 Million Chinesen. Gruppe A wuchs mit der deutschen Kultur auf, Gruppe B dementsprechend mit der chinesischen Kultur.

Frage:

Wie viele Menschen aus Gruppe A werden mit der deutschen Kultur sterben und wie viele Menschen aus Gruppe B werden mit der chinesischen Kultur sterben?

Antwort:

Der mit Abstand größte Teil aus Gruppe A wird mit der deutschen Kultur sterben, der größte Teil von Gruppe B mit der Chinesischen. Einige könnten sich einer anderen Kultur anpassen, aber der Großteil wird so bleiben.

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Nun können wir das auch auf Religionen übertragen:

Wir haben Gruppe A und Gruppe B. Gruppe A besteht aus 1 Million Muslimen und Gruppe B aus 1 Million Christen. Gruppe A wuchs mit dem Islam (und seinen Werten sowie Normen) auf, Gruppe B dementsprechend mit dem Christentum (und seinen Werten sowie Normen).

(Man könnte hier auch beispielsweise Muslime gegenüber Atheisten o.ä. stellen).

Frage:

Wie viele Menschen aus Gruppe A werden als Muslime sterben und wie viele Menschen aus Gruppe B werden als Christen sterben?

Antwort:

Und auch hier: Der mit Abstand größte Teil aus Gruppe A wird als Muslim sterben, der größte Teil von Gruppe B als Christ. Einige könnten (oder werden) konvertieren, jedoch bleibt das die Minderheit.

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Was ist die Ursache für dieses Verhalten?

Bei dieser Fragestellung ist der Aspekt des freien Willens essentiell. Der freie Wille ist beeinflussbar durch äußere Faktoren, auf die man keinen Einfluss hat. Dazu gehört Erziehung, soziales Umfeld, Kultur etc. Man wird quasi in sie hineingeboren.

So bekommt man - ohne, dass man es entscheiden kann - eine Normalität eingetrichtert.

Auch innere Faktoren wie die einzigartige Zusammensetzung des Gehirns spielen eine sehr große Rolle. Z.B., wenn zwei Personen exakt dasselbe Leben leben (sie sind nicht verwandt), heißt; Sie werden mit der selben Kultur großgezogen, mit derselben Kultur, den selben Werten und Normen. Sie sehen und erleben exakt dasselbe.

Dennoch könnte die eine Person einen anderen Weg gehen, andere Entscheidungen treffen.

Auch bezüglich der Religion. Hierbei ist die Eigenschaft der Vielfalt des Hirns wichtig, die unsere Persönlichkeit ausmacht und wie sich unsere Neuronen verknüpfen. Da diese Neuronen sich immer irgendwie anders verknüpfen, da jedes Gehirn unterschiedlich ist, kommen auch unterschiedliche Denkflüsse, somit Denkergebnisse und letztendlich Entscheidungen, Handlungen und Überzeugungen raus.

So frage ich mich, inwiefern der Vorwurf des Unglaubens und die resultierende Strafe seitens Gottes plausibel und gerechtfertigt ist.

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Moin,

die Pflicht zu Glauben betrifft jeden mit gesundem Verstand, den die Botschaft erreicht hat. Somit ist auch ein Ungläubiger jemand, der die Botschaft, die ihn erreicht hat, bewusst leugnet. Da gibt’s einen Unterschied und um beide Gruppen wird Gott richten, wie er möchte. Er bestraft, wen er möchte und belohnt auch, wen er möchten.

Ein Mensch hat eine Entscheidungsfreiheit. Er kann sich für das eine, oder das Andere entscheiden. Eine Person, die die Botschaft erreicht hat, hat die Wahl zwischen Glaube und Nicht-Glaube. Die Entscheidung liegt somit an ihm. Eine Person, die die Botschaft nicht erreicht hat und schon immer in Unglaube aufgewachsen ist, kennt keine andere Wahl, zu dem er sich entscheiden kann, sondern immer nur diese eine Option. Und Gott trägt den Menschen nicht mehr auf, als er zu leisten vermag.

Grüße

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Wenn du den Fehler im Gebet korrigiert hast, war das schon richtig. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du einen Fehler gemacht hast, oder nicht, dann vermeidest du Zweifeln und gehst davon aus, dass du es InshaAllah richtig gemacht hast.

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Das hängt von der Rechtsschule ab, dem du folgst. In der hanafitische Rechtsschule ist die Absicht vor der Gebetswaschung keine Pflicht, sondern eine sunnah. Wenn du eine andere Rechtsschule folgst, befasse dich auch damit.

Eine Absicht bedeutet per Definition, dass du dich entschließt etwas für Allahs Wohlgefallen zu tun, bevor du mit der Tat beginnst. Diese muss nicht ausgesprochen werden, ein Zeichen für die Absicht wäre, wenn du beispielsweise auf die Toilette gehen und gefragt werden würdest, was du machen willst, du darauf antworten kannst, dass du den Wudhu vollziehen möchtest.

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Feindseligkeit kommt nur von unwissenden und unerzogenen. Wer ein ehrliches und friedliches Gespräch, Dialog usw sucht, wird das auch so angehen. Das ist auch nicht nur auf Religion bezogen, sondern auf alle möglichen Themen

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Schlimm in dem Sinne, dass du einer religiösen Pflicht unterlassen würdest. Aber sieh es erstmal als erste Schritte, die fallen einem meistens am Schwersten. nimm dir die reine Absicht dazu und bitte Allah um seine Unterstützung. Aber die Mühe muss auch von dir selbst kommen, dass du so bald wie möglich in der Lage bist den hijab vollständig zu tragen. Möge Allah dir dabei beistehen.

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Nein, es macht das Gebet nicht ungültig.

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Essalamu aleykum,

sobald es zweifeln sind, ignorierst du sie einfach, außer du bist dir absolut sicher. Außerdem ist es wichtig das Fiqh des Gebets zu kennen, sodass du zwischen die Fard-, wajib- und sunnan des Gebetes unterscheiden kannst, damit du weißt, wie du in welcher Situation richtig handeln sollst. Das ist sehr wichtig!

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Gottes Existenz ist ewig, ohne Anfang und ohne Ende. Genau sind auch alle seine Eigenschaften ewig.

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Was für Punkte sollen es denn gewesen sein? Du kannst Gott nicht mit physikalischen Maßstäben erfassen, da diese begrenzt sind, zwar nur auf unsere Welt und unsere Naturgesetze. Gott ist transzendent, er ist nicht an unsere Welt und dessen Naturgesetze gebunden, er ist nichts physisches, was du durch die Physik erfassen kannst. Wenn man sich zusätzlich noch überlegt, dass die Physik nicht mal alle Naturphänomene und unsere Welt vollständig erforschen kann. Gott ist der Schöpfer aller Natur und physikalischen Gesetze, dass die Physik sein eigener Schöpfer ist, hört sich ziemlich sinnlos an und funktioniert einfach nicht, da die Physik begrenzt ist. Gott hingegen ist unbegrenzt, deshalb benötigt das Begrenzte einen unbegrenzten Schöpfer.

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Ich rate dir, solche Bücher mit wissenden Gelehrten und Lehrern zu lesen, weil wenn du diese alleine liest, kommt es eben genau zu diesen Problemen.

Die Aussage bezieht sich sehr wahrscheinlich auf das Umfeld des Gläubigen, dass er sich von allen schlechten Menschen, die ihn negativ beeinflussen, trennt und sein Umfeld nur mit Gläubigen, praktizierenden füllt, die sich positiv auf ihn, sein Charakter, seine ibadah und seine Gottesfurcht auswirken. Allahu alem.

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Die Liebe zum Gesandten Allahs stärken, den salawat stärken, sein Tag mit salawat füllen, seiner sunnah stets folgen, und vieles mehr.

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Va aleykum Salam. deine Quelle ist erstmal nicht tiktok, sondern deine Moschee, bzw. Dein Imam/Ustadh/Shaykh/… deshalb solltest du dich auch an ihnen wenden!

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Grüß dich,

Laut der islamischen Lehre wird Gott als die notwendige Existenz beschrieben. Er ist die Ursache und der Schöpfer alles Lebende und alles Seins, er selbst muss von daher unabhängig von seiner Schöpfung sein, darunter von Zeit. Deshalb wird er als der Ewige beschrieben. Auch ist es logisch, dass Gott allein existiert, das heißt mit ihm war nichts, er allein war da, somit wäre deine Annahme von einem Universum, aus dem Gott kommt, nicht annehmbar, denn er ist der Schöpfer von allem und ist nicht begrenzt.

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liegt vielleicht daran, dass wir zurzeit ganz zufällig die EM haben und deshalb die Leute zu ihrem Land stehen, kann mich aber auch täuschen🧐

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va aleykum selam,

Der Sufismus ist eine Wissenschaft des Ihsan, die 3. Dimension des Islams, die im Hadith Jibril vom Propheten erwähnt wird. Es bezieht sich auf die seelische Reinigung des Individuums und spirituelle Feinheit und laut einer weiteren Definition das aufrichtige Wenden an Allah. Diese Wissenschaft ist enorm wichtig und fehlt in heutiger Zeit leider sehr und als Muslim ist es wichtig, dass man sich dies aneignet.

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