Front-Quermotor-Heckantrieb
mich interressiert es ob es mal so ein konzept gibt oder gab also nicht jetzt mit zuschaltbarer allrad sondern rein heckantrieb
9 Antworten
Front-Quermotor und Heck halte ich so ziemlich für ausgeschlossen, schon aus Platz- und Gewichtsverteilungsgründen:
Der Motor wird quer eingebaut, um platz zu sparen, damit die Fahrgastzelle weiter nach vorn rücken kann (cab-forward-design). Auch ruht somit mehr Gewicht auf der Vorder-Achse -> günstig für Frontantrieb - aber eben auch weniger auf der Hinter-Achse. Der Wagen wird hinten also noch leichter und verliert damit noch mehr Traktion.
Bei Schnee sind somit Hecktriebler noch schwerer zu fahren als sie eh schon sind - denke Fahrer eines 3er-Compact können ein Lied davon singen. Wenn jetzt der Motor quer liegt - also noch weiter vorne - verstärkt sich der Traktionsverlust hinten ja noch mehr.
Nein, gab es bisher noch nie. Technisch machbar wäre das vielleicht - aber was sollte es für einen Sinn haben?
Der hauptsächliche technische Grund, einen Motor bei einem Frontantriebsauto zusammen mit dem Getriebe quer einzubauen, ist es zwar, Baulänge zu sparen - außerdem spart man sich aber einen teuren Kegeltrieb (Umlenkung der Kraft vom längs laufenden Motor-Getriebeblock zum quer laufenden Achsantrieb für die Vorderachse.)
Genau diese technisch umständliche und vom Wirkungsgrad her ungünstige Umlenkung wäre aber wieder nötig, wenn man den Motor quer einbaut und dann die Kraft nach hinten leitet (Umlenkung der Kraft vom Quer laufenden Motor-Getriebeblock zur längs laufenden Kardanwelle.)
Dazu kommt, dass man bei Hinterradantriebsautos mit Motor vorne (sog Standaradantrieb) den Motor auf der Vorderachse möglichst weit nach hinten schiebt, ihn also fast schon hinter der Vorderachse einbaut, um eine gleichmäßigere Gewichtsverteilung zu erreichen. Bei Quereinbau geht das schlecht - der Motor wäre den Fußräumen von Fahrer und Beifahrer im Weg. - Bei Frontantrieb sitzt der Motor hingegen (fast) immer VOR der Vorderachse - da muss allenfalls die Vorderachse nach hinten wandern - (deshalb sehen viel Frontantriebsautos ja auch iin der direkten Seitenansicht etwas seltsam aus - weil der vordere Überhang unproportional lang ist ...)
Außerdem baut man Standardantrieb (fast) nur in Autos der gehobenen Klasse. Die haben meist große Motoren, häufig V-Motoren. Die sind aber wiederum kaum länger als breit (viele V6er sind sogar breiter als lang) - man würde also kaum Baulänge sparen durch den Quereinbau - evtl sogar das Gegenteil.
Wie gesagt also: WARUM sollte man das da machen?
so viel mir bekannt ist gab es keinen quermotor mit heckantrieb,macht ja nur sinn bei frontantrieb aus platzgründen.alle hecktriebler hatten den motor in längsrichtung verbaut.sogar der käfer der den motor hinten hatte,auch skoda oder renault,fiat usw.als einziger mit heckmotor und quereinbau,so glaub ich war die isetta von bmw,hatte aber die kurze achse ohne differenzial
Danke für den Hinweis, hab' ich, ich wollte das mit dem Boxer-Motor nur klarer machen.
Ich kenne kein Auto bei dem das so ist. Wäre meines Erachtens auch Unsinn, da man dazu einen zusätzlichen Winkletrieb bräuchte um die Kraft nach hinten zu übertragen. Diese Lösung kenne ich nur von Autos, die normalerweise Quermotor und Frontantrieb haben, um davon eine Allradvariante zu bauen (z.B. Golf syncro / 4MOTION).
Will aber nicht ausschließen, dass es sowas im Tuning-Bereich schon mal gab, wenn z.B. Autos auf Heckantrieb umgebaut wurden.
guten tag, also ich glaube es gibt kein fahrzeug mit quermotor und heckantrieb. die zeit in der man fast nur heckantrieb baute, war mit kleinen motoren zurechtgekommen. wie alles was aus platzgründen verändert wird, so ist es auch beim heckantrieb, der aufwand ein getriebe quer an einen motor zu flnschen und dann das differantial seitlich mit einem kardanantrieb zu versehen, wäre technisch sehr aufwendig. deshalb glaube ich das nicht. muß aber ehrlich zugeben, das wenn es so etwas gibt ich es nicht kenne, da ich seit 1964 in der autobranche tätig bin, wäre mir soetwas bewstimmt sofort aufgefallen. mfg
Quereinbau macht man zur Platzeinsparung. Bei einem Boxer-Motor bringt das allerdings kaum etwas.