Freund erzieht Hund anders als ich?
Hallo :)
Ich habe ein etwas nerviges Problem.Mein Freund und ich sind seit längerer Zeit zusammen; er wollte unbedingt einen Hund haben und ich gab nach.Aber mit der Bedingung, dass er ihn auch bitte erziehen soll.Sie ist ein Bulldog Mix und 4 Monate alt.
Ich habe es schon geschafft, dass der Hund wenigstens vor der Kinderzimmertür stehen bleibt und mich nicht gleich überfällt sondern auf mein Zeichen wartet, dass er ruhig kuscheln kommen darf.
Bei meinem Freund ist alles anders.Hund bellt ihn an, steigt auf ihn drauf und wird dafür belohnt.. Hund bettelt und bekommt sofort ein Leckerli.
Das größte Problem ist das Schlafzimmer. Ich möchte sie nicht im Bett haben und schmeiße sie immer runter.Ich werde Nachts wach und sehe wie mein Freund den Hund im Bett streichelt. Ich fragte was das soll und von ihm kam die Antwort, dass er den Hund nur dazu bringen möchte zu schlafen. Da wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Kommt sie ins Bett gucke ich sie nur an und sie geht sofort runter..bei ihm nicht.
Da es nicht klappte wollte ich gestern, dass sie komplett aus dem Schlafzimmer verschwindet.Ich lege mich ins Bett, Freund kommt rein, Hund hinterher, Freund lehnt Tür an "Die wird doch eh ins Wohnzimmer gehen, weil sie den harten Boden nicht mag". Als er eingeschlafen ist habe ich sie rausgeschmissen und die Tür zu gemacht und es gab nicht mal Theater vor der Tür.
Heute morgen holte ich meine Tochter von ihrem Vater wieder ab, komme wieder, Schlafzimmertür steht offen und Hund im Bett. Mein Freund schläft noch und ich koche hier vor Wut und Verzweiflung.Wen er könnte, würde er sie in Watte ummanteln.
Ich bin der Meinung, dass man Hunden nur was Gutes tut, wenn man ihnen Grenzen und Regeln macht. Aber mein Freund vermenschlicht sie total.Ab und zu klappt es, wenn er merkt, dass sie ihn dominieren will aber er verfällt jedes Mal ins selbe Muster.
Auf der Couch wird sie von ihm gestreichelt und guckt mich dabei an als würde sie mir was beweisen wollen. Wir kuscheln, sie kommt sofort an und watschelt auf uns rum oder ich rede nur neben ihm, sie legt ihren Kopf auf seinen Schoß und guckt mir dabei in die Augen.
Habt ihr Ratschläge für mich? :(
Ich will beifügen, dass ich nichts gegen den Hund habe. Aber das Schlafzimmer möchte ich gerne als meinen Rückzugsort mit so wenigen Haaren wie möglich haben.Sie darf ja schon auf die Couch.
10 Antworten
Ich kenne ein solches Problem auch aus meiner Familie. Einer ist meist immer der, der nachgiebig ist und der andere der Strenge.
Ich befürchte du kannst nichts tun als deinen Freund klipp und klar zu sagen, was du eben möchtest. Es muss klare Grenzen geben wie zum Beispiel der Hund darf eben nicht ins Schlafzimmer, sonst muss er weg. Bei uns geht das mittlerweile soweit, dass nach 6 Jahren der Hund verhätschelt ist und man der Person nichts mehr Negatives über den Hund sagen darf.
Ich befürchte, dass solche Personen wie dein Freund weder sich noch Hund oder anderen Haushaltsmitgliedern etwas Gutes mit ihrem Verhalten tun.
Ich würde dir raten, dass ihr mit dem Hund in eine Hundeschule geht. Er ist ja noch jung. Dann kannst du mit der Hundetrainerin reden und die kann deinem Freund vielleicht noch her klar machen, dass ein solches Verhalten nicht geht. Dann bist du nicht die Böse und er hört vielleicht eher auf Außenstehende.
Mach das deinem Freund einfach so deutlich wie möglich klar! Der Hund gehört nicht ins Schlafzimmer. Das ist die einzige Bedingung die du stellst und die hat er zu akzeptieren oder der Hund kommt wieder weg. Wenn ihr ihn über den Tag genug auslastet braucht er ihn auch nicht "zum schlafen bringen"....das passiert dann von ganz alleine.
Ich denke, dass Problem liegt hier nicht beim Hund, sondern bei eurer Beziehung. Wenn es deinem Freund so egal ist, was du möchtest und die Wünsche des Hundes über deine stellt, kann die ja nicht so innig sein.
Rede mit deinem Freund sag ihm dass er mal in eine gute hundeschule soll und dort aufpassen soll er wollte ja unbedingt einen Hund. Einen Hund zu belohnen, wenn er einen anbellt…super äh nicht, das würde ich lassen
Mein Ratschlag nochmal:
Rede mit deinem Freund über eine Hundeschule oder einen hundetrainer ein Hund braucht neben Wasser, Futter, Liebe und Auslastung auch klare Regeln und Grenzen
irgendwann fängt die Pubertät an da werden Hunde schon mal sehr anstrengend, manchmal machen sie auch nicht das was sie sollen (ist normal) aber bis dahin sollten Hunde schon gewisse Grenzen und Regeln kennen
Oder ganz hart aber nur zum Wohl des Hundes
Wird sich nicht ordentlich um den Hund gekümmert kommt er weg
Also entweder die Menschen einigen sich darüber was der Hund darf und was nicht und ziehen das dann auch durch
oder
Du entspannst Dich vielleicht mal ein bisschen. Jeder Mensch hat eine andere Art mit Hunden umzugehen. Der eine verhätschelt halt gerne und sieht die Dinge nicht so "verbissen", der andere ist halt Perfektionist und bei dem muss alles und immer nach Plan funktionieren.
Der Hund ist noch klein - kein Wunder dass er sich bei Deinem Freund wohler fühlt weil der einfach freundlich mit ihm umgeht - was bei Dir nicht der Fall zu sein scheint.
Ich sage jetzt nicht dass es immer richtig ist wenn man tut was der Hund will - aber ein bisschen Humor und Verständnis für ein Hundekind das Anschluss sucht und braucht sollte schon möglich sein.
Ich bin ja nicht ständig am verbieten. Wie gesagt auf die Couch darf sie wann sie möchte. Ich würde nur gerne das Schlafzimmer für mich haben, da ich eine leichte Allergie habe und mir seit dem ständig die Nase juckt und ich Ausschlag bekomme.Es ist aber jetzt geklärt und ich hoffe dass es bergauf geht