Frankreich ohne französisch?
Es gab mal zeiten nicht lange her da war mann sogar als tourist in frankreich ohne jegliche französisch kenntnise verloren da die aller meisten franzosen null englisch oder gar andere fremdsprachen beherrschen konnten oder es einfach nicht wollten......hat sich das mittlerweile bisschen gebessert oder ist es immernoch so ausgeprägt?
7 Antworten
"hat sich das mittlerweile bisschen gebessert"
Da könnten die Franzosen ja auch fragen: "Hat sich das mittlerweile gebessert, dass die Deutschen nun endlich auch etwas Französisch können?" :)
Es gibt durchaus Franzosen, die Englisch sprechen (manche sogar sehr gut), und es gibt auch welche, die Deutsch können (in Lothringen oder im Elsass, sonst eher nicht).
Französisch ist aber nun mal die hauptsächliche Sprache in Frankreich, und uns Deutschen fällt Englisch naturgemäß leichter (da beides westgermanische Sprachen sind) als den Franzosen. Dafür tun sich die Franzosen oft mit Spanisch nicht ganz so schwer. Es ist daher durchaus empfehlenswert, etwas Französisch für die wichtigsten Dinge zu lernen.
Hallo,
in Frankreich ist das so eine Sache. Besser wäre es sicherlich, ein paar Brocken Französisch zu beherrschen. Am besten besorgst du dir einen guten Sprachführer französisch mit Reisewörterbuch.
Empfehlenswert auch:
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Es gibt gerade auch in der jüngeren Generation durchaus Franzosen, die gut Fremdsprachen – z. B. Englisch oder Deutsch – verstehen und sprechen. Deshalb sollte man eigentlich auch mit Englisch klar kommen.
Tatsache ist aber auch, dass die Franzosen stolz auf ihre Sprache sind - so sind in Frankreich z.B. Anglizismen z.B. per Gesetz verboten http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/2660558/franzoesisch-per-gesetz-frankreich-englische-woerter-verbannt.story -
und deshalb Ausländer, die kein Französisch sprechen, gerne auflaufen lassen.
Wie überall auf der Welt gibt es aber auch in Frankreich sonne und solch'.
:-) AstridDerPu
Wenn die merken, dass man es zumindest mit frz. versucht (so 3 Wörter, die man ständig braucht wie bonjour, merci und "silvuplä"), dann sprechen die auch deutsch oder englisch mit einem. Die Zeiten der deutsch-französischen Feindschaft sind ja vorbei ;-)
Von meinem Freund, der kein Wort Französisch sprach, als wir ihn morgens zum Bäcker schickten, war zu erfahren, dass ihm auf seine Gesten genau das Richtige (Croissants, Baguette und etwas Gebäck wie Chausson pommes und Madeleines) in der richtigen Anzahl gegeben wurde, und zwar mit einem Strahlen und dass einige sogar ihr Schuldeutsch von anno sonstwann ausgepackt hätten. Irgendwer half mit etwas mehr Deutsch, und so hat mein Freund sich - wie gewohnt - gleich wieder ein paar Freunde gemacht.
Wir - d.h. unsere Gastgeberin und ich - bereiteten inzwischen das Frühstück soweit vor und unterhielten uns auf Französisch; es war beim jährlichen Besuch der Partnerstädte untereinander.
Ich denke, wenn jemand sehr charmant ist, lächelt, ein bisschen hilflos ist (und dabei noch gut ausschaut) und mit Bonjour - Merci und 2, 3 Basics daherkommt - dass dann die Dämme brechen und die Kommunikationshürden schmelzen wie la glace au soleil.
Aber nur dann! Mit Gewalt erreicht man gar nichts!
Während meiner Jahre, als ich in Paris gelebt und gearbeitet habe (70er Jahre), wo außer -unverständlichem- Englisch kaum jemand Fremdsprachen beherrschte, und den letzten 20 Jahren fiel mir im Vergleich auf, dass Franzosen immer öfter im Dialog auf Deutsch antworteten, während ich leer ausging bei meinem Versuch, mal wieder ein bisschen en français zu plaudern. Es tut sich also etwas!
Dahinter stecken die Austauschprogramme der EU, aber auch die wirtschaftliche Notwendigkeit, Fremdsprachen wie Softskills zu betrachten.
Ein paar Grundkenntnisse können das Leben schon sehr erleichtern. Sicher sprechen heute mehr Franzosen Englisch als vor 20 bis 30 Jahren, häufig aber ziemlich schlecht und ungern.
Deutsch ist sehr selten.
Ich arbeite viel mit Franzosen zusammen. Auch diejenigen die angeblich fliessend Englisch sprechen haben meist grosse Probleme.
Sprechen können sie schon - aber das Verstehen erfordert ein eigenes Studium vom Zuhörer *duckundweg