Fragen zur (wahrscheinlich) Sütterlinschrift?

6 Antworten

Die Gartenerde ist voller Kleinlebewesen. Es ist eher unwahrscheinlich, dass ein Brief so lange sauber überlebt, trotz Regen usw. Wie tief war der Brief begraben?

Fälschung ist sehr unwahrscheinlich, weil es keinen Grund gibt, einen Kinderbrief in Sütterlin-Schrift zu fälschen. Außerdem gibt es viele Schreibfehler; typisch für Anfänger, die sich mehr auf die Gestaltung der Handschrift als auf die Orthografie konzentriert haben..

Bleibt die Hypothese, dass der Brief irgendwie aus einer überfüllten Mülltonnen vom wind in Euren Garten verfrachtet wurde.


TjaGeschenke 
Beitragsersteller
 24.02.2019, 21:36
Wie tief war der Brief begraben?

Recht nah an der Oberfläche. Hinzu kommt, dass das hier vor kurzem alles erst ein Rapsfeld war und jetzt hier ein Neubaugebiet ist. Hier wurde die ganze Erde mehrfach umgegraben. Deswegen kann ich mir kaum vorstellen, dass das ein Brief überlebt haben kann und auch noch in einem solch guten Zustand.

Meine Vermutung ist auch der Wind. Aber ist es normal, dass das Papier immer noch recht weiß ist?

ulrich1919  24.02.2019, 21:38
@TjaGeschenke

Edel-Schreibpapier war früher recht aufwendig hergestellt und hat entsprechend lang gehalten.

Ja, den Text hast richtig „übersetzt“.

Die Schrift sagt nichts aus über das Alter des Briefes. Mein Großvater nutzte sie noch bis in die 1980er, weil er es so gelernt hatte, wie so viele der Alten.

Ich vermute, dass dieser Brief eine Art Schnitzeljagd für Kinder darstellte mit Schatzkarte, was ja durchaus einpaar Jahrzehnte her sein mag, und nach Erfüllung seiner Aufgabe zerknüllt irgendwann den Weg in Deinen Garten fand.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

MatthiasHerz  25.02.2019, 06:06

Ich konnte das lesen als Kind und kann es noch, ist doch nicht schwer, nur ungewohnt.

TjaGeschenke 
Beitragsersteller
 24.02.2019, 21:54
Schnitzeljagd für Kinder

Müssten die Kinder das dann nicht auch lesen können?

Dieser "Brief" ist ganz sicher NICHT aus den 1920er Jahren. In der Erde hätte er mit 100%iger Sicherheit nicht fast 100 Jahre überlebt.

Hier hat ofensichtlich jemand vor ein, zwei Jahren - eher schelcht als recht - versucht, DEUTSCHE Schrift nachzuahmen.

Für echte Sütterlin-Schrift(für die runde Zeichen typisch sind) sind die Buchstaben zu eckig-zackig.

Papier kann erstaunlich langlebig sein. Ich würde das zumindest nicht ausschließen, dass das tatsächlich so alt ist. Damals schrieb man mit Eisengallustinte, die würde auf jeden Fall so lange halten.

Der Zettel deutet eher auf etwas anderes Vergrabenes hin. Die Eingezeichneten Linien und der Hinweis " ein Schritt" lassen es vermuten. Ich würde die Gegend absuchen nach den angeführten Linien. Vermutlich der Ausgangspunkt das Kreuz und der Fund bei dem Rechteck mit den eingezeichneten Wasserlinien ! Einfach "so" vergräbt man keinen Zettel in der Erde. Der Zettel deutet auf das Geschenk.