Fragen zu transmenschen?
Warum gilt z.B eine Frau, die das geschlecht wechselt(aber ohne op oder hormone) ganz plötzlich seit immer als Mann. Da sagt man dann so sachen wie " ER war schon immer ein Mann"
Und wie ist das dann bei menschen, die gender fluid sind und im laufe des tages mehrfach das geschlecht wechseln.
Muss ich auf sowas rücksicht nehmen oder werde ich sonst gecancellt?
Und wenn Männer und Frauen gleich sind, wieso geschlechter wechseln. Im Sinne was heißt es denn überhaupt nun ein Mann oder eine Frau zu sein wenn du weder dein äußeres noch deinen Hormonhaushalt oder sonst was änderst und wenn das Verhalten von männern und Frauen ohnehin der Gesellschaft zu Schulden sind.
Und wenn man das geschlecht auf diese arten wechselt, was heißt Geschlecht dann überhaupt. Ist das Geschlecht jetzt ein Gefühl, ein biologischer Zustand, gesellschaftliches Konstrukt?
Und wie macht man das dann mit transathleten?
Ich mein wenn ich ein Profisportler männlich wäre und dann das geschlecht wechsele, darf ich dann bei den Frauen mitstreiten?
Und wenn ich das nicht darf, ist das dann transphob?
Ich freue mich wirklich auf eure Antworten
Noch ein paar weitere fragen
Wenn ich als hetero keinen transmensch daten will bin ich dann in irgendeiner art diskriminierend?
Und wenn ja sind dann nicht alle diskriminierend weil sie nicht einfach jeden daten der es will?
Und selbst wenn ist diskriminierendes Verhalten im sexuellen Leben nicht legitim?
3 Antworten
Warum gilt z.B eine Frau, die das geschlecht wechselt(aber ohne op oder hormone) ganz plötzlich seit immer als Mann.
Ganz abgesehen davon, dass Operationen und Hormone am biologischen Geschlecht im Kern auch nichts ändern, macht es einerseits Sinn, einen Transmann als Mann zu bezeichnen, da er sich wahrscheinlich so präsentieren wird, dass man ihn in der Öffentlichkeit vielleicht als Mann erkennt, und es nur Verwirrung stiften würde, ihn als Bekannter noch als Frau zu bezeichnen; andererseits trägt es erwiesenermaßen zum Wohlbefinden einer Trans*Person bei, die richtigen Anredeformen und Pronomen zu nutzen. Das kann sogar das Suizidrisiko verringern. Und einem selbst schadet es ja nicht.
Choosing one’s own name has positive effects on a trans person’s mental health. The study showed that “having even one context in which a chosen name could be used was associated with a 29% decrease in suicidal thoughts” (Russell, et al, 2018). https://www.suicideinfo.ca/resource/transgender-people-suicide/
Und wenn man das geschlecht auf diese arten wechselt, was heißt Geschlecht dann überhaupt. Ist das Geschlecht jetzt ein Gefühl, ein biologischer Zustand, gesellschaftliches Konstrukt?
Alles zugleich. Man muss unterscheiden zwischen dem biologischen Geschlecht, dem empfundenen Geschlecht und Geschlechtssterotypen. Eine Transfrau / Ein Transmann wechselt wenn überhaupt (!) nur Geschlechtssterotypen, das Empfinden war bei vielen schon seit dem Kindergartenalter so und das biologische Geschlecht wird auch nur dem Empfundenen möglichst angepasst, nicht gewechselt. Bei genderfluiden Personen ändert sich zwar das Geschlechtsempfinden von Zeit zu Zeit, allerdings nicht willentlich.
Außerdem gibt es dann noch das amtliche Geschlecht, welches von allen drei beschrieben Varianten abweichen kann.
Und wenn Männer und Frauen gleich sind, wieso geschlechter wechseln.
Der Hauptgrund für die Transition (also den gesellschaftlichen und/oder medizinischen Übergang zum empfundenen Geschlecht - wie gesagt kein Wechsel) ist das beschriebene Unwohlsein mit Vorname, Pronomen der 3. Person Singular, Anreden (Herr/Frau), weiteren gesellschaftlichen Faktoren, die eindeutig dem biologischen Geschlecht zugeordnet sind (sprich meist unabhängig von Geschlechtssterotypen) und biologischen Geschlechtsmerkmalen. [Nicht alle Trans-Personen fühlen sich mit allem gleich oder überhaupt unwohl.]
Männer und Frauen sind nicht gleich und es ist auch nicht das Hauptziel, sie gleich zu machen, sondern nur, ihnen gleiche Rechte zu geben.
Und wie ist das dann bei menschen, die gender fluid sind und im laufe des tages mehrfach das geschlecht wechseln.
Nicht alle genderfluiden Personen wechseln die Promomen mit dem Geschlechtsempfinden. Einige nutzen feste Pronomen und wollen dann wahrscheinlich auch, dass man bei diesen bleibt, egal ob man sich auf die Person im Alter von 5 Jahren oder in der Gegenwart bezieht. Anderen sind sie egal und diejenigen, die eine genderfluide Person, der die Pronomen egal sind, vor dem Outing (hier: Offenlegen der Geschlechtsidentität, meist mit Bitte, die Anreden, Pronomen etc zu ändern) kennengelernt haben, bleiben wahrscheinlich beim Gewohnten.
Bei denjenigen, die die Pronomen mit dem Geschlechtsempfinden ändern, ist es wahrscheinlich individuell, ob man für die Vergangenheit einfach dieselben Pronomen nutzen soll wie derzeit, die Pronomen, die sie damals nutzte (falls bekannt) oder eine bestimmte feste Form.
Muss ich auf sowas rücksicht nehmen oder werde ich sonst gecancellt?
Man kann nicht verlangen (kann natürlich schon, aber das würde keinen Sinn ergeben), dass alle immer genau darauf achten, welche Pronomen sie nutzen, und wenn man sich mal aus Versehen vertut, ist das im Regelfall natürlich auch kein Problem, gerade wenn es so kompliziert wie im letzten von mir beschriebenen Fall ist. Wenn man es gar nicht schafft, kann man ja auch mit der Person gemeinsam eine Lösung finden.
Nur wenn man mit Absicht provokant die falschen Pronomen nutzt, gerade wenn es nur um einen einmaligen Wechsel zwischen "er" und "sie" geht, ist das wirklich unfreundlich, da es doch nicht wirklich schwer ist, es zumindest zu versuchen, und wie gesagt der betreffenden Person teils immens helfen kann.
Man ist allerdings leider, logischerweise gerade bei der breiten Uservielfalt im Internet, nicht vor Beleidigung sicher, auch wenn man sich nur einmal vertut und sofort entschuldigt. So etwas (damit sind die Beleidigungen gemeint - nicht falsch verstehen!) kann ich natürlich nicht gutheißen.
Und wie macht man das dann mit transathleten?
Solange Trans-Personen nicht pauschal ausgeschlossen werden, wird das meines Wissens nach i.d.R. im Einzelfall entschieden.
Wenn man z.B. die männliche Pubertät ungehindert durchgemacht hat und dadurch starke Kraftvorteile erhalten hat, die man ohne diese nie erhalten hätte, dann sehe ich schon ein, weshalb Sportlerinnen und Fans es vielleicht nicht so fair finden, wenn diese Person bei ersteren mitmacht.
Wenn man aber schon kurz nach Beginn der Pubertät Hormonblocker erhalten und auch zeitig andere Maßnahmen durchgeführt hat, dann hat man vielleicht nur einen kleinen Vorteil durch die generelle biologische Männlichkeit, und gegenüber den sowieso schon überdurchschnittlichen Sportlerinnen dann gar keinen mehr. Was spräche bei so einer Person denn dagegen, dass sie bei den Frauen mitmacht?
Dazwischen gibt es eben ein Spektrum an Möglichkeiten. Es ist mMn transphob, jemanden nur abzulehnen, weil er Trans* ist, ohne irgendetwas weiteres zu wissen, aber pauschal von Transphobie auszugehen, weil jemand, der Trans* ist, abgelehnt wurde, wäre auch falsch.
Wenn ich als hetero keinen transmensch daten will bin ich dann in irgendeiner art diskriminierend?
Solange man Trans-Personen nicht aus einem der aus meiner Sicht ganz verständlichen Gründe nicht daten will (man will leibliche Kinder und erhofft sich diese in der ggf. aus dem Date resultierenden Beziehung ; man hat eine generelle Abneigung vor Operationen - und steht eben nur auf die biologisch gegenteiligen Geschlechtsmerkmale ; man schafft es, obwohl die Trans-Person OPs hinter sich hat, nicht, den Ekel vor den Merkmalen, von denen man weiß, dass sie mal da waren, loszuwerden - man soll sich ja nicht quälen), dann hat man, so meine Einschätzung (vielleicht vergesse ich auch etwas, weist mich gerne darauf hin), ganz andere Probleme mit Trans-Personen, als nur auf Beziehungsebene. Von daher ist es mMn nicht transphob, Trans-Personen nicht daten zu wollen, kann aber einen transphoben Hintergrund haben.
Ich hoffe, ich konnte helfen. Wenn etwas unklar ist, bitte einfach nachfragen.
Warum gilt z.B eine Frau, die das geschlecht wechselt(aber ohne op oder hormone) ganz plötzlich seit immer als Mann. Da sagt man dann so sachen wie " ER war schon immer ein Mann"
Weil das nun mal einfach so ist, man ist im falschen Körper geboren und das Gefühl ist da, das das biologische Geschlecht einfach nicht stimmt.
Und ja es gibt Personen die sich gegen eine Angleichung entscheiden oder diese nur zum Teil ausführen. Dieses kann auf Angst beruhen, nicht zufriedenstellendes Ergebniss (grade im intim Bereich), Abwegen der Risiken die es mit sich bringen kann oder das das soziale und familiäre Umfeld es einfach nicht erlaubt oder her gibt. Die Möglichkeiten sind endlos die für jemanden gegen eine Angleichung sprechen trotz leid.
aber ein Trans Mann ist ein Mann egal ob mit Mastektomie aber one Genital Angleichung, ob ohne Mastektomie und ohne Geschlechtsangleichung oder ob er beides durchführt.
Gleiches gilt natürlich auch für die Trans Frau
Und wie ist das dann bei menschen, die gender fluid sind und im laufe des tages mehrfach das geschlecht wechseln.
Ehrliche Frage, hast du jemals mit wem Kontakt gehabt der wirklich Genderfluid ist? Ich kenne keinen der dieses „Problem“ wirklich hat, der mehrmals täglich das Geschlecht Wechselt, häufig ist es nicht mal täglich und bei mir selber ist es auch nicht so.
Und das ganze hat auch nichts mit aussuchen und Wunsch zu tun. Ich glaube du bist dir nicht bewusst in was für ein Leid es wen herein drückt der Trans, Genderfluid oder ähnliches ist. Und damit rede ich nicht von diskriminierung sondern dem Leid das man selber, ganz privat mit seinem Körper ausgesetzt ist mit dem man sich nicht identifizieren kann.
Zum Rest sage ich nun nichts da es Mir zu anstrengend ist und ich nicht glaube das du verstehen kannst noch möchtest. Somit macht es keinen Sinn darüber weiter zu reden als die Basis.
Ich will definitiv verstehen, nur bekomme ich nie eine gescheite antwort. Antworten wie "das ist nun mal so" habe ich oft genug bekommen.
Und wenn eine frau zunächst mann und dann wieder frau wird aber über einen längeren zeitraum?
War er dann zunächst immer Frau dann immer Mann und dann erneut immer Mann?
Die frage scheint provokant zu klingen aber ich sehe halt nicht die Logik im system
Das ist eine reine Glaubensbekenntnis, dass man ja so geboren sei und es natürlich nicht einfach eine Schrulle sei. Wissenschaftlich natürlich in keinster Weise belegbar.