Frage zu Reiseobjektiv?
Hi Leute. Hab mir nen Body von ner Sony alpha 7II um 350€ gekauft.
Wollte fragen, welches Objektiv ihr so für Städtereisen empfehlt, was jetzt nicht über 1000€ kostet und mit der Blende auch im Zoom noch recht gut funktioniert.
Marke is mir egal.
Hab ein "Tamron AF 28-200mm F2.8-5.6 Di IlI RXD für Sony FE-Mount" gesehen, bin aber noch beim Schauen.
(Ist ein Hobby, will aber auch keinen kompletten Müll kaufen)
7 Antworten
Hallo
1.) das RXD 28-200 ist aktuell das beste Allrounderzoom für Sony FE. Für "Städte" hätte es mir zu wenig Weitwinkel das FE 24-240 ist aber nicht unbedingt die Lösung. Eher das FE 24-70/4 OSS noch besser das FE 24-105/4 OSS
2.) Die Tamron Optik hatte Autofocusprobleme deswegen auf aktuelle Firmware (1.4) der Optik und der Kamera achten. Man kann Tamron Optik Firmware über die Kamera updaten.
Hallo
1.) nun ja man muss wegen der Bildfeldkrümmung, Vignetierung und den chromatischen Aberrationen halt abblenden vor allem hinter/unter 28mm. Also ich bin mit der Optik selbst an der A7RIII gut zurecht gekommen aber das FE 24-105 ist halt bei der Vignetierung bzw Randabfall deutlich besser, hat dafür aber mehr CA bei 24mm. Das meiste wird aber bei der Inkamerakorrektur "weggerechnet" vor allem werden JPEG Knipser nie diese Defizite der Optik sehen. Und ohne Softwaretricks ist es von 28-50/4 "brauchbar" ansonsten ist es ein gutes 24-70/5.6 bzw bei 24-70/8 kommt noch etwas Eckauflösung während das Zentrum abbaut. Im Gegensatz zum FE 28-70 legt das FE 24-70 beim Abblenden auch noch in der Mitte an Auflösung zu.
Klar für eine "Zeiss Optik" sind das FE 24-70/4 OSS und FE 16-35/4 OSS für damals 1200€ UVP Qualitativ eine "Enttäuschung" (entgegen bisherigen Zeiss A Mount Traditionen) und haben auch kein traditionelles Tessar Bokeh. DSLM sollten (wegen Retrofcushandicap) Vorteile im Weitwinkel gegenüber DSLR haben bei den beiden Tessaren war das bei Grösse/Gewicht erkennbar, aber nicht bei der Bildqualität. Zudem gab es beim 24-70 ab Ende 2014 Qualitätsschwankungen Sony brauchte wohl bis Ende 2015 um das zu beseitigen. In der Zeit wurde wohl die Produktion von Japan nach Thailand verlagert.
2.) Mal Vergleichen
- das 24-70 wiegt um 425 Gramm hat 7,5x9,5cm, 67er Filter, "Makro" 1:5 bei 70mm, auf 8 abgeblendet durchaus Reprofähig. Gebrauchtpreis ab 300€.
- das RXD 28-200 wiegt um 575 Gramm und ist um 7,5x11,5cm gross, 67er Filter, Gebrauchtpreis ab 500€. "Makro" bei 1:3 am 28mm Ende und um 1:4 bei 200mm Ende und nicht Reprofähig
- das 24-105 wiegt um 675 Gramm hat 8,5x11,5cm, 77er Filter) Makro bei 1:3 bei 105mm, Reprofähig bei etwa 90mm (bei etwa 1:5). Gebrauchtpreis ab 600€.
Keine der Optiken ist "Perfekt" oder ohne Detailprobleme. Zum Geld verdienen ist das FE24-105 erste Wahl. Für einen Hobbyknipser muss man sich fragen wo der Sinn einer a7 mit RXD 28-200 ist ? Im Prinzip könnte man auch mit einer RX 10II oder einer100VI zu vergleichbaren Bildergebnissen kommen. Die Kombination hat nur bei Indoor Sport oder Veranstaltungen/Hochzeiten im Low Light Bereich deutliche Vorteile.
3.) das FE 24-70 ist im Direktvergleich zum RXD 28-200 von 28 bis 60mm etwas besser vor allem im Zentrum, das Tamron wird ab 35/4 beginnend am Rand bis 70mm deutlich besser. Das Tamron ist halt ein gutes 28-135/2.8-5 darüber wird es etwas "weicher" was für Portraits ja nicht schlecht ist. Das Tamron hat über 50mm ein besseres/ruhigers Bokeh als beide Sonys aber alle haben Zwiebelringe und Astigmatismus. Für Sportreportage Indoor ist es optisch besser als das EF 28-300 L IS USM und es ist besser als alle bisherigen 28-200 aus der DSLR Ära. Aber es gibt das Lumix S 28-200 und das Nikkor Z 24-200 die teilweise besser sind. Mal abwarten was Sigma bringt, im L Mount gegen das Lumix S antrettend wird Sigma wohl was im Bereich 28-200/2.8-4 auffahren, es gab schon Patente für ein 28-200/3.5-4.5 mit 20 Linsen in 6 Gruppen davon 5 Gruppen in Bewegung beim zoomen und focusieren. Vermutlich geht das nur mit Motorzoom. Wenn Linsenschnittpatente auftauchen ist die Optik meist "gestorben" und/oder der Hersteller will einen Linsenschnitt für 12 Jahre blockieren bzw Lizenzpflichtig machen.
4.) Innerhalb vom Konkurrenzumfeld in 2014 war das Nikkor AFS 24-85 VR noch viel "grottiger", das EF 24-70/4 L IS USM hatte auch Schwachzonen bzw war nicht wesentlich besser, dafür aber Canon Sahnebokeh und weniger Verzeichnung/Bildfeldwölbung mit viel weniger Randabfall. Dafür wog es 600 Gramm und kostete 2012 zuerst 1600€ bzw als Kit Zoom zur 5Ds unter 1000€. Erst das Nikkor Z 24-70/4 hat deutlich Bildqualität draufgelegt vor allem an denn Zoomenden. Sony hat das neulich mit dem FE 20-70/4 gekontert das ist von 24-70mm gut, unter 24mm ist erst ab Blende 5.6 brauchbar und bis 20mm braucht man Blende 8 für die Ecken. Das ist mit der a7RIII schon wieder Grenzwertig aber an der A7RV sieht es gut aus. Das ist technischer Fortschritt beim "Malen nach Zahlen" der Bildprozessoren.
5.) Bevor man eine Optik kauft sollte man die selber ausprobieren/durchtesten. Ich hab bald 50 Jahre Erfahrungen mit der Suche nach optischen Fehlern was bei DSLR mit Mattscheiben auch recht leicht umsetzbar war ansonsten reichte ein Kollimator. Aber bei DSLM muss man Messtechnik auffahren und grosse Ausdrucke machen. Wenn man mit einem Kollimator durch DSLM Optiken sieht ist man oft erstaunt wie man mit diesen "Mülleimer" zu brauchbaren Ergebnissen kommt und fast alle DSLM Kit bis Mittelklasse Optiken sind Stromlos dezentriert weil das zentrieren übernimmt die Stabilisatorgruppe.
Danke für die erhellenden Ausführungen.
Wahrscheinlich vergleiche ich da Äpfel mit Birnen: Ich benutze das 24-70 in letzter Zeit kaum noch und habe statt dessen ein paar manuelle Festbrennweiten dabei. Ja, das ist ein bisschen "oldschool", aber ich finde, die Bilder werden einfach besser und ich bin kaum langsamer als der Autofokus und bei wenig Licht sogar treffsicherer.
Ich will mir aber im neuen Jahr mal das 24-105 genauer anschauen und vielleicht als Austausch für das 24-70 anschaffen (gebraucht gegen gebraucht - so teuer wird das vielleicht gar nicht). Aber der Druck ist nicht groß, im Moment bin ich noch ganz verliebt in das Distagon f4/25 mm :-)
Tamron und Sigma sind gute Hersteller und günstiger als die " Originalen" Objektive..
Einen Bereich jenseits der 250 ist schon fantastisch als " immer drauf Objektiv" - auch das von dir erwähnte käme bei mir in die engere Wahl.
Ich bin mittlerweile skeptisch, was solche Zoomobjektive betrifft, die einen hohen Brennweitenbereich abdecken. Da sind Qualitätsverluste im Zoombereich vorprogrammiert. Klar, als Allrounder ist das super, aber es kommt ja trotzdem darauf an, was Du fotografierst.
Wenn Du von Städtetrips sprichst, dann bin ich bei Architektur und damit automatisch auch im Weitwinkelbereich, den das Objektiv nicht abdeckt. Ob es da auch eine 200mm Brennweite braucht?
Ich würde da zusätzlich noch eine Weitwinkel-Festbrennweite empfehlen und da habe ich mit Samyang sehr gute Erfahrungen gemacht:
Ja genau. Hab auf Systemkamera gewechselt. Hatte vorher nur ne alte D7200 von Nikon.
Hallo
bis 400€ gibt es folgende Kleinbild Optiken mit Autofocus
Samyang AF 14/2.8
Samyang AF 18/2.8
Tamron 20/2.8
Tamron 24/2.8
Tokina Firin 20/2
Viltrox 20/2.8
Man kann das SEL 10-18/4 OSS an Kleinbildsensoren nutzen, das ergibt mit Eckausleuchtung ein 12-18 aber erst ab 14mm sind die Ränder mit Postprozess "brauchbar" und ohne erst ab 16mm. Aber ein 16-18/4 OSS mit 225 Gramm Gewicht hat einen gewissen Reiz selbst als 18/4 OSS
Ok danke😊. Oh Samyang hat Autofokus. Ok cool. Dachte immer die haben kein AF. 👀
Tamron 28-200 und 28-300 gehören zu den beliebtesten Suppenzooms auf Sony. Ich halte die persönlich für Schrott - Suppenzooms kommen immer mit Einbußen in der Bildqualität. Man sollte lieber auf etwas weniger Brennweite setzen und dafür bessere Bildschärfe, Lichtstärke oder mehr Weitwinkel haben. Wenn man nicht gerade vor hat, Vögel zu fotografieren oder Kirchtürme in 10km Entfernung, reicht auch die halbe Brennweite.
Ein Sony 24-105 f/4 hat zwar am kurzen Ende weniger Lichtstärke, aber liefert durchgängig schärfere Bildqualität mit weniger Verzerrungen und chromatischen Aberrationen. Tamron ist zudem bekannt dafür, ziemlich soft auf Offenblende zu sein. Dieser Vergleich hier sagt alles:
Das 28-300 wird eher nicht beliebt sein die Test berichte dazu waren alle eher solala
das 28-200 ist aber gar nicht schlecht das hatte ich auch mal
Das FE 24-105mm hätte ich mal besser auch genommen! Von den FE 24-70 mm bin ich ziemlich enttäuscht! (Es hat auch schon reichlich Staub angesetzt!)
Das würde mich weniger stören. Das CZJ Sonnar f2,8/200mm ist ja auch nicht gerade ein Leichtgewicht. Das Thema gehe ich vielleicht im neuen Jahr an!
663g? Das liegt aber noch total im Rahmen. Habe weit schwerere Festbrennweiten.
Dankesehr. Ja. Mich hat die Blende 4 wohl etwas abgeschreckt.
Hab bis jetzt mal ein Sony 85 Festbrennweite dabei, das ne F1,4 hat. Bin happy damit, vor allem bei Portraits etc. Hät aber gerne auchn Zoom.
Gut zu wissen. Ich seh mir das von Ihnen Vorgeschlagene mal an. :)
Auf einer Vollformat ist f/4 nicht tragisch, weil man locker auf ISO 1600 gehn kann ohne großartiges Rauschen im Bild zu haben.
Bei einer Städtereise wäre ein Portraitobjektiv das erste, was ich zuhause ließe!
Is mir klar. Das war dabei. Hab sie erst seit gestern.
Ich bin ja vielleicht nicht "repräsentativ", aber ich bin ein Anhänger von manuellen Festbrennweiten. Städtereise? Ich packe meine Tasche:
- f4/25 mm
- f3,4/35 mm
- f1,8/50 mm
- f4/135 mm
- Kein Blitz
- Ministativ
Das 90 mm Portraitglas lasse ich zuhause und die größeren Teleobjektive auch. Vielleicht auch das 35 mm. Lass Dich nicht von den "gemäßigten" Empfindlichkeiten abschrecken, bei modernen Kameras reicht das Licht von ein paar Glühwürmchen!
Hatte ich bis vor 2 Jahren auch und bin dann auf die Sony A7Rii umgestiegen. Und gerade mit meinen uralten Schätzchen war das das Beste was ich machen konnte!
Hab auch meine ersten Bilder gemacht. Bin voll happy :)
Bitte lass die Finger von dem FE 24-70/4 OSS! Das habe ich und bin überhaupt nicht glücklich!