Frage an LKW Fahrer wie macht ihr das rangieren in die Praxis, man hat ja kaum die Sicherungsposten Luxus zum genießen :-)?

3 Antworten

ICH habe vor gefühlten hundert Jahren zwangsläufig das Rangieren mit einem zweiachsigen Anhänger mit Drehschemel SELBST durch Versuch und viele Irrtümer erlernt: Das ging so weit, dass sich Kunden, bei denen ich zum Laden an die Rampe fahren sollte, bei meinem neuen Arbeitgeber beschwerten, wie lange denn das Ladepersonal NOCH warten sollte, bis die Verladung beginnen könnte. Erst sehr spät fand ich einen Kollegen, der mir die Theorie des Rangierens so gut erklärte, dass ich später wirklich KAUM mal Probleme damit hatte. Meinen späteren Azubis brachte ich als ERSTES bei, dass SÄMTLICHE Signale EINDEUTIG sein müßten und am Besten nicht nur optisch, sondern auch akustisch erfolgen sollten. Meine Erfahrungen mit FREMDEN Einweisern= oft Verladepersonal, waren durchweg negativ: Neben den vielen "Luftrührern", das sind Leute die durch kreisende Bewegung der Hände glauben, sinnvolle Einweisung zu liefern, hatte ich mehrfach mit Dämlacks zu tun, die, obwohl ich sie auf die Höhe meiner Aufbauten aufmerksam gemacht hatte, UND AUF vorstehende Teile von Rampenüberdachungen.

So hatte ich leider recht häufig Risse in der Plane, oder sogar mehrere Zentimeter lange Schmarren in Blechdächern von Kofferfahrzeugen. Für MICH hiess das:  ich kann mich NUR wirklich auf solche Leute verlassen, denen ich beigebracht habe, worauf es ankommt. Deswegen habe ich es immer zu vermeiden versucht von Fremden eingewiesen zu werden. Wenn ich (mal wieder) mit damals neuer "Anhängertechnik" unterwegs war, besah ich mir eng erscheinende Firmengelände gern vorher zu Fuß und bekam dabei oft die Auskunft, dass angeblich schon VIEL GRÖSSERE Fahrzeuge da herumgefahren wären. Weil ich aber eh schon immer fast einen Meter zu lang war UND die Höhe auch schon verboten war (ca.15cm) konnte  solche "Auskunft" nicht stimmen.

Ja da hat der Rainer recht so ist das teilweise auf der Straße.
Super ist auch die Antwort auf die Frage ob man evtl. dahinten umdrehen kann... meisten kommt ja klar ne menge Platz!
Mhh und dann kommste da an und musst dann rückwärts zurück, aber so lernst du das dann!

Wie oft hab ich mir anhören müssen... Junge wo hast dein Lappen gemacht? Wenn das kommt... aussteigen und ihn fragen ob er es macht... er wird sich umdrehen und gehen!

Es ist alles Übungssache du musst deine Erfahrungen sammeln und dann klappt das auch. Ich bin auch ort ausgestiegen zum schauen ob es passt oder nicht und irgendwann haste das im Gefühl.

Viel Glück für die Prüfung!

So schwierig isses gar nicht, wenn man sich folgendes zu Herzen nimmt: Der "normale Zwei-oder dreiachsige Anhänger mit Drehschemel sollte GRUNDSÄTZLICH über die LINKE Seite rangiert werden, weil man SO  den Hänger NICHT NUR im Spiegel sondern auch direkt aus dem heruntergekurbelten Fenster sehen kann. Egal in welche Richtung man rückwärts schiebt, sieht man MEHR als die Hälfte der Stirnwand des Anhängers, bekommt man die Schere NICHT mehr so gelenkt, dass man richtig dorthin kommt, wo man hin will. Tandem-oder Tridem- Anhänger sind selbst bei elf Metern Länge aus meiner Sicht bessere "Spielzeuge". Zur Verdeutlichung: Ich habe mal das Vergnügen gehabt, aushilfsweise einen großen Sattelzug zu fahren. Meine Erkenntnis daraus: Wer mit sowas Probleme hat, der sollte die Fahrerei besser aufgeben.