Frage an Christen: Ich habe Angst vom Heiligen Geist, was soll ich tun?

4 Antworten

Lieber Fragesteller,

Das ist eine gute Frage, zumal die Bibel ja über die Sünde gegen den heiligen Geist spricht. Jesus beschreibt diese Sünde in Markus 3:28-30: „Ich versichere euch: Den Menschensöhnen wird alles vergeben – welche Sünde sie auch immer begehen und welche Lästerung sie auch immer von sich geben. Aber wer gegen den heiligen Geist lästert, dem wird niemals vergeben, sondern er ist ewiger Sünde schuldig.“

Die Sünde gegen den heiligen Geist ist also eine Sünde, bei der jemand etwas mit einer Einstellung getan hat, die es Gott unmöglich macht, ihm zu vergeben. 

Gott vergibt denen, die ihre Sünden bereuen, die sich in ihrem Leben nach Gottes Standards ausrichten und an Jesus Christus glauben (Apostelgeschichte 3:19, 20). Allerdings kann eine Sünde für jemanden derart zur Gewohnheit werden, dass er seine Einstellung oder sein Verhalten niemals ändern wird. Die Bibel sagt, eine solche Person habe ein „böses Herz“, das „durch die trügerische Macht der Sünde verhärtet“ wurde (Hebräer 3:12, 13). Wie gebrannter Ton, der nicht mehr formbar ist, hat sich der Betreffende für immer gegen Gott verhärtet, sich also gegen ihn verschlossen (Jesaja 45:9). Gott wird bei ihm nie einen Grund finden, ihm zu vergeben. Damit hat er sich der unvergebbaren oder unverzeihlichen Sünde schuldig gemacht. 

Hebräer 10:26, 27: „Denn wenn wir absichtlich Sünde treiben, nachdem wir die Wahrheit genau erkannt haben, gibt es kein Opfer mehr für Sünden. Es bleibt aber eine gewisse angstvolle Erwartung des Gerichts und ein glühender Zorn, der alle verzehren wird, die sich gegen Gott stellen.“

Wer sein sündiges Verhalten hasst und sich wirklich ändern möchte, hat die unvergebbare Sünde nicht begangen. Gott kann selbst jemandem vergeben, der wiederholt in dasselbe sündige Verhaltensmuster zurückgefallen ist – vorausgesetzt, er hat sich Gott gegenüber nicht verschlossen (Jesaja 1:18).

Wir sollten auch keine übermäßigen Schuldgefühle haben, weil uns das entmutigt und uns auch die Kraft und den Mut nimmt zu Gott zu beten. Gott kann uns vergeben, sogar wenn wir uns selbst nicht vergeben können. 1. Johannes 3:19,20.

Wenn wir wissen, dass wir etwas falsch gemacht haben, dann sollten wir das Gott im Gebet sagen. Deine Aussage, dass Du Angst hast, die Sünde gegen den heiligen Geist begangen zu haben, zeigt, dass Du Dich nicht gegen Gott verhärtet hast, sondern einen Weg suchst, Vergebung zu erlangen. Wer die Sünde gegen den heiligen Geist begangen hat, der sucht keine Vergebung mehr. 

Wenn Du noch mehr Fragen hast, kannst Du mich gerne kontaktieren. Ich wünsche Dir alles Gute

Sabine

Woher ich das weiß:Recherche

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.


Die Sünde wider den Heiligen Geist ist auch heute noch möglich wenn z.B. jemand sagt, das eine Heilung die bei einem Menschen ohne medizinischen Einfluss sondern die durch christliches Gebet stattgefunden hat von Satan gewirkt wurde.

Wie die damals am Beispiel von Matthäus 12. 31-32 beschriebene Sünde gegen den Hl. Geist kann diese jedoch in der Regel nur von ungläubigen Menschen begangen werden, denn die Juden die sie damals begangen haben waren in Wahrheit Ungläubige und Feinde Gottes.

Ob du diese Sünde aus Unwissenheit oder bewusst getan hast in dem du das Wirken des Hl. Geistes Satan zugeschrieben hast kann hier niemand beurteilen, denn du hast ja kein Beispiel davon gegeben inwiefern sie deiner Meinung nach stattgefunden hat.

Solltest du sie tatsächlich aus Unwissenheit oder von deinem Drogen-Alkoholkonsum ausgelösten negativen Stimmung heraus begangen haben so kannst du sie dennoch dem Herrn im Gebet hinlegen und seine Vergebung in Anspruch nehmen, denn du bist ja deiner Meinung nach nicht ungläubig.

Die Frage die du dir aber zeitnah stellen solltest ist nur, ob es nicht langsam an der Zeit wäre den Weg der Heiligung zu gehen und Gott darum zu bitten das er dich ganz aus deiner Drogensucht befreit, denn die Auswirkungen dieses Drogenkonsums wird an deinen Fragen klar erkennbar durch die Zweifel und Ängste die sie bei dir auslösen.

Wenn du nicht glaubst das dich Gott davon befreien kann, ist es genau dieser Unglaube der dich die Sünde wider den Hl. Geist tun lässt, wenn du sie begehst, weil du damit die Macht Gottes anzweifelst wie es die Juden damals auch taten.

Bevor du weitere solche Fragen stellst die eigentlich nur beweisen wie wenig du den Hl. Geist in Anspruch nimmst, solltest du dich eine geraume Zeit von allem ( weltliche Dinge wie Internet, TV, die Hektik des Alltags, Vergnügungen aller Art usw...) zurückziehen was dich davon abhalten will, dich mit der Wahrheit Gottes in deinem Herzen auseinanderzusetzen.

Jesus hat sich immer wieder in die Einsamkeit zurückgezogen um zu beten ( meditieren ) womit er gestärkt wurde um seinen Auftrag zu erfüllen, das wird auch dir helfen, den Weg den Jesus mit dir gehen will ( und was unser aller Auftrag ist wenn wir uns als Christen bezeichnen ) wieder klar zu erkennen. Der Hl. Geist kann nicht zu dir sprechen wenn du immer nur Fragen stellst statt auf die Antworten zu hören die er dir geben möchte auf alles was in deinem Leben wichtig ist, selbst auf Fragen die noch in deinem Unterbewusstsein sind und die du noch gar nicht gestellt hast, was aber voraussetzt das du selbst still wirst und die Einsamkeit suchst. Da wo man aufhört zu reden kann man die Stimme Gottes besser hören, denn Gottes Stimme wird immer leiser je lauter man selbst wird.

Du suchst die Antworten auf deine Fragen außerhalb deines Selbst in der dir Gott Antworten geben möchte. Wenn du wirklich Antworten von Gott haben möchtest musst du dich von der Welt zurückziehen die dir die Ruhe raubt die Gott dir schenken will.

Du entscheidest selbst ob du dich seiner Wahrheit stellen, oder weiterhin in Unwissenheit, Ruhelosigkeit und Zweifel leben willst.

Auf eine gewisse Art und Weise ist jeder ( wenn er glaubt ) selbst seines Glückes Schmied , das Gott mit dem Neuen Bund durch Jesus Christus schon geschmiedet hat und einem jeden schenken möchte, auch dir. 🤔

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Kannst ja auch mit Gott oder Jesus in Kontakt treten. Ist wohl alles derselbe.


Reddington98 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 08:05

Nicht ganz, es sind 3 unterschiedliche Personen(Vater, Sohn und Heiliger Geist) aber alle davon sind Gott.

0
koofenix  06.09.2024, 08:14
@Reddington98

Es gibt aber nur einen Gott. Wenn alle drei dieser eine sind muß der eine auch alle drei sein.

1