Was ist die Sünde wider den Heiligen Geist?

6 Antworten

gegen den heiligen Geist lästert: Mit Lästern ist hier gemeint, beleidigend, abfällig oder verächtlich über Gott oder heilige Dinge zu reden. Da der heilige Geist direkt von Gott ausgeht, kommt es Gotteslästerung gleich, sich absichtlich der Wirkungskraft des Geistes zu widersetzen oder sie zu leugnen. Wie Mat 12:24, 28 und Mar 3:22 zeigen, sahen die religiösen Führer Gottes Geist in Jesus wirken, als er Wunder vollbrachte, doch sie schrieben die Kraft dahinter dem Teufel zu.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Mayahuel  25.11.2021, 14:59

und hier die Quelle zum Antwort-Text: jw org

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Wir lesen von der Lästerung gegen den Heiligen Geist in Matthäus 12,22-32 und Markus 3,22-30. In Lukas 12,10 (s.a. Lk 11,14-23) wird sie auch kurz erwähnt. Zunächst müssen wir beachten, dass an diesen Stellen nicht von einer  Sünde gegen den Heiligen Geist die Rede ist, sondern von der  Lästerung gegen den Heiligen Geist, genauer gesagt, gegen das  Wirken des Heiligen Geistes. Wenn nicht die Lästerung gemeint wäre, sondern die Sünde, wären wir wohl alle verlorene Sünder und hätten nicht errettet werden können. Jede Sünde die geschieht, ist gegen Gott gerichtet (vgl. Ps 51,6), und damit auch gegen den Geist, denn er ist Gott. Mit dieser speziellen Sünde aber ist das Verlästern des Wirkens des Geistes gemeint. Dazu sagt der Herr, dass sie nicht vergeben werden kann in Ewigkeit.....
Sie sahen ihre eigene Herrschaftsposition über das Volk in Gefahr und wollten den Herrn deswegen in ein schlechtes Licht rücken. So erdreisteten sie sich also zu sagen, dass der Herr den Dämon des Besessenen nicht durch die göttliche Kraft des Heiligen Geistes ausgetrieben hätte, sondern - und das muss das Volk äußerst abgeschreckt haben - durch die Kraft Satans, der in Vers 24 „Beelzebul, der Fürst der Dämonen" genannt wird. Statt des Wirkens des Geistes sollte es also das Wirken des Teufels gewesen sein. Das war eine schwere Lästerung.
https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=634

Der Text in der Bibel der normalerweise für gleichartige Fragestellungen gebraucht wird ist Matthäus 12,24 - 30.

Jesus erwähnte es bei einer einzigen Gelegenheit.

Als die Pharisäer Jesus vorwarfen, er würde den Teufel mit dem Bezlebub austreiben.

Die Sünde daran: Zu erkennen oder zu erleben, dort ist das Wirken des heiligen Geistes am Werk, so wie Jesus gewirkt hatte, dann aber zu verleumden oder nicht einzugestehen das dies Gottes Wirken war.

Man nennt das Gute böse und das Böse gut. Und man tut das mit voller Überzeugung aus bösem Willen. Diese Sünde ist nicht vergebbar, solange man in diesem falschen Geist lebt.

Wenn man es jemals schaffen sollte, aus dieser Falschheit/ Verlogenheit/ Bosheit rauszukommen, kann man wieder um Vergebung bittten. Ist aber die Frage, ob man es dort überhaupt wieder raus schafft. Weil das (fast) unmöglich ist, sagt Jesus, dass man keine Vergebung bekommen kann.

Hallo Rusalka905,

hierbei ist folgendes in Betracht ziehen: Bei der Sünde gegen den heiligen Geist geht es um eine willentliche und vorsätzliche Lästerung gegen den heiligen Geist, der einem bösen Herzen entspringt.

Betrachte einmal das Beispiel des Apostels Paulus. Er war, bevor er Christ wurde, jemand, der für den Tod einiger Menschen verantwortlich war. Er hatte also in den Augen Gottes sehr schwer gesündigt! Hatte er aber dadurch die Sünde gegen den heiligen Geist begangen? Paulus schrieb einmal von der Zeit, bevor er Christ war, folgendes: "...obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte (1. Timotheus 1:13).

Rein menschlich gesehen, könnte man denken, Gott könne dem Paulus wegen des Ausmaßes seiner Sünden nicht mehr vergeben; dennoch tat er es, da ihm zum Zeitpunkt seiner Taten nicht bewusst war, wie schlimm das, was er getan hatte, in Wirklichkeit war. Nachdem ihm jedoch die Schwere seiner Sünde klar wurde und er von Herzen bereute, vergab Gott ihm bereitwillig. Paulus hatte also, obwohl er schwer gesündigt hatte, eindeutig nicht die unvergebbare Sünde begangen.

Gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen, und zwar aus dem Grund, weil das Herz durch und durch böse geworden ist, so dass es kein Zurück mehr gibt. Es gibt in der Bibel Beispiele von Personen, die sich der Sünde gegen den heiligen Geist schuldig gemacht haben. Dazu zählten z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, als Gruppe gesehen.

Obwohl sie mit eigenen Augen gesehen hatten, welche Wunder Jesus Christus durch Gottes Geist vollbracht hatte, widerstanden sie ihm und schmiedeten sogar Mordpläne gegen ihn. Ihr Herz hatte einen Grad von Bosheit erreicht, der keinen Gedanken an Reue mehr zuließ.

Das gleiche kann von Judas Iskariot gesagt werden, der von Jesus als "Sohn der Vernichtung" bezeichnet wird (Johannes 17:12). Obwohl er als einer der 12 Apostel zu Jesu engsten Vertrauten gehört hatte und viele seiner Wunder aus nächster Nähe beobachtet hatte, war seine Habgier größer als die Liebe zu seinem Herrn. 30 Silberstücke reichten ihm, um ihn zu verraten. Sein Handeln entsprang einem durch und durch bösen Herzen. In einem Artikel mit dem Titel "Was ist die unvergebbare Sünde?" hieß es u.a. :

"Wer sein sündiges Verhalten hasst und sich wirklich ändern möchte, hat die unvergebbare Sünde nicht begangen. Gott kann selbst jemandem vergeben, der wiederholt in dasselbe sündige Verhaltensmuster zurückgefallen ist — vorausgesetzt, er hat sich Gott gegenüber nicht verschlossen (Sprüche 24:16).

Manche werden allerdings immer wieder von Schuldgefühlen gequält und denken deswegen, sie hätten sich der unvergebbaren Sünde schuldig gemacht. Die Bibel sagt aber, dass wir uns nicht immer auf unsere Gefühle verlassen können (Jeremia17:9). Gott hat uns nicht das Recht gegeben, über jemanden ein Urteil zu fällen — nicht einmal über uns selbst (Römer 14:4.12). Er kann uns vergeben, sogar wenn wir uns selbst nicht vergeben können (1. Johannes 3:19,20)" (Quelle: jw org - Bibel und Praxis - Fragen zur Bibel).

Wie Du also siehst, geht es bei der "unvergebbaren Sünde" darum, dass jemand aus einem durch und durch bösen Herzen handelt, in dem nicht mehr der Wunsch nach Änderung und Besserung vorhanden ist. Wer jedoch wegen einer bestimmten Sünde, die er für die "Sünde gegen den heiligen Geist" hält, Reue empfindet, hat diese Sünde wahrscheinlich nicht begangen!

LG Philipp