Frage an Christen: Aus welchen Grund kann man Sünden nicht aufwiegen?

11 Antworten

In deinem Beispiel hast du beschrieben wie sich jemand entschuldigt und du ihm verziehen hast, weil er sich entschuldigt hat und sich danach korrekt verhalten hat. Dabei fand kein Ausgleich von einer schlechten durch eine gute Tat statt, es hat also nichts mit deiner Frage zu tun, ob gute Taten schlechte aufwiegen können, weil es hier um Vergebung geht.

Aber JA. Gute Taten können schlechte Taten aufwiegen doch müssen sie sich in der " Schwere der Tat " ähneln. Umgekehrt ist es demnach genauso, schlechte Taten können gute Taten aufwiegen. Daher hat Jesus in Offenbarung gesagt, dass er entsprechend unserer Werke ( Taten ) seinen Lohn verteilen wird. Es ist eine einfache Rechnung:

" Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie sein Werk ist." Offb. 22.12

11 schlechte Taten minus 1 guten Tat = Lohn für 10 schlechte Taten ( Werke )

11 gute Taten minus -1 schlechten Tat = Lohn für 10 gute Taten

20 schlechte Taten -5 gute Taten = Lohn für 15 schlechte Taten

20 gute Taten - 5 schlechte Taten = Lohn für 15 gute Taten

33 schlechte Taten - 0 gute Taten = Lohn für 33 schlechte Taten

33 gute Taten - 0 schlechte Taten = lohn für 33 gute Taten usw....

Einfach und logisch arbeitet die göttliche Waage mit der unsere Taten gewogen werden. ( Nennt man auch Karma )

Die Bibel beschreibt es im Buch Daniel folgendermaßen :

Und dies ist die Schrift, die gezeichnet worden ist: Mene, mene, tekel upharsin. Dies ist die Deutung der Sache: Mene – Gott hat dein Königtum gezählt und macht ihm ein Ende. Tekel – du bist auf der Waage gewogen und zu leicht befunden worden. Peres – dein Königreich wird zerteilt und den Medern und Persern gegeben“ (Daniel 5,25–28).

Vermutlich waren die schlechten Taten des Königs von Babylon schwerer als seine Guten, weshalb er für zu leicht befunden wurde, so kann / muss man dies sehen. Diesen Maßstab hat Gott heute auch noch, man muss sich aber fragen für wen er gilt bzw. ob er auch so für Christen gilt wie für Nichtchristen.

Saulus hat Christen das Leben genommen, wieviel ist nicht bekannt aber durch die Predigt des Evangeliums von Paulus wurde auch vielen Menschen der Glaube an Jesus Christus und ihnen somit ein neues Leben geschenkt. Sein Lohn wird deshalb auch seinen Werken entsprechen.

LG

Woher ich das weiß:Recherche

Reddington98 
Beitragsersteller
 05.06.2024, 06:37

Das zum Schluss hab ich nicht ganz verstanden, glaubst du das Paulus nicht errettet ist?

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berloff  05.06.2024, 10:08
@Reddington98

" ... glaubst du das Paulus nicht errettet ist...?

Doch das ist er gewiss, doch er musste auch Gottes Gerechtigkeit erfahren, denn der Herr hat ihm gezeigt, dass das Leid das er zur Verherrlichung Gottes leiden musste durchaus etwas mit seinem einstmals sündigem Leben zu tun hatte, denn als er bekehrt war, wurde auch er verfolgt und man hat ihn um seines Glaubens willen getötet. Er hat also das geerntet, was er selbst gesät hat.

Denk mal darüber nach warum Petrus einstmals diesen Ausspruch getätigt hat:

" Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beginnt bei dem Hause Gottes. Wenn aber zuerst bei uns, was wird es für ein Ende nehmen mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben? " 1. Petrus 4.17

LG

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berloff  05.06.2024, 10:45
@berloff

Gott prüft unseren Glauben, indem er uns mit unseren früheren Sünden konfrontiert, wo wir dann beweisen können, das wir es ernst meinen und aus Liebe zu Jesus nicht mehr sündigen. Das ist ein Bestandteil des Weges der Heiligung die Gott für uns in der Nachfolge Christie bereit hält und eine große Chance für uns, durch unterlassen von Dingen die uns noch an die Welt binden wollen die Freiheit erlangen und durch Taten der Liebe unsere Heiligung immer mehr erfahren können. Dadurch werden wir Lohn erhalten, der darin besteht von allem weltlichen frei zu werden und Gott mit unserem rechten Wandel verherrlicht wird. Außerdem wird darin unser Lohn bestehen in diesem wie auch im zukünftigen Leben, das wir da wo die Liebe Gottes in unserem Leben immer mehr zum tragen kommt, wir auch belohnt werden. Das was wir an guten Werken durch den Glauben und durch die Nachfolge Jesu in diesem Leben säen ,wird uns zum Lohn werden schon in diesem als auch im nächsten Leben. Das sieht dann so aus:

Unterlassen wir die schlechten Dinge / Sünden / Verfehlungen in unserem Leben wird unser Lohn die Freiheit sein von dem was vergänglich ist.

Haben wir Werke der Liebe durch unseren Glauben, so werden wir darin belohnt, das wir die Welt dadurch zum guten verändern werden und mit Jesus herrschen werden, denn dies hat er ja auch versprochen und das ist auch der Sinn von allem, das wir mit Jesus jetzt schon herrschen werden, indem wir das Evangelium weitergeben sollen und Jesus Christus die Welt dadurch " erretten " kann und wird. Das wird unser Anteil sein mit dem wir belohnt werden, schon in diesem Leben wie auch in der zukünftigen Welt, denn Gott hat uns als Erben seiner Macht erwählt denn es steht geschrieben :

" Und sie sangen ein neues Lied und sprachen: Würdig bist du, / das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest geschlachtet / und hast mit deinem Blut / Menschen für Gott erworben / aus allen Stämmen und Sprachen, / aus allen Nationen und Völkern und du hast sie für unsern Gott / zu einem Königreich und zu Priestern gemacht; / und sie werden auf der Erde herrschen. " Offenbarung 5. 9,10

LG

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Hier ein Vergleich: Ein Schätzer verbreitet über einen Bekannten viele Lügen. Dieser kommt ihm drauf und sagt es ihm. Der wieder sagt: Tut mir leid, kannst du mir verzeihen? Ja, sagt er unter einer Bedingung. Bring mir eine totes Huhn. Er macht sich auf und bringt ihm das tote Huhn. Er nimmt es aber nicht an sondern sagt: Rupf es! Während er das Huhn rupft, fliegen die Federn, vom Wind getrieben in alle Richtungen. Er gibt ihm das gerupfte Huhn und meint, er habe alles getan, damit er ihm verzeiht. Ich verzeihe dir erst, wenn du alle Federn eingesammelt hast, die der Wind zerstreut hat. - So sind die Schwätzereien in alle Richtungen gegangen und man kann sie nicht mehr zurückholen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Frieden drängt mich die Bibel zu erforschen.

Ich glaube es dreht sich eher darum ob und wie man seine Taten bereut.

Ein Mörder, Verbrecher was auch immer wird Vergebung erhalten wenn er seine Taten aufrichtig bereut.

Wenn ein einfacher Dieb seine Taten nicht bereut, ja wie soll ihm dann vergeben werden?

Dabei schließt die Reue ja mit ein es nicht wieder zu tun und es in Zukunft besser zu machen.

Wissentlich oder vorsätzlich zu sündigen mit der Erwartungshaltung diese im Nachhinein ausgleichen zu können ist Beschiss

Ich meine wenn mir jemand was antut, sich entschuldigt und sich danach korrekt verhält kann ich ja auch darüber hinwegsehen...

Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass man seine Sünde bekennt und Buße tut (also in seinem Verhalten umkehrt)

Wer sich so verhält, der bekommt nicht nur von dir Vergebung, sondern auch von Gott. Dazu gerne für dich der folgende Bibelvers:

[9] Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. 1. Johannes 1:9

in Verbindung mit:

[1] Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; [2] und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. ‭1. Johannes 2:1-2

Du darfst nicht vergessen, dass Gott heilig und gerecht ist und dass er in seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit Sünde verurteilen muss. (Und aus Sicht eines heiligen Gottes ist der Lohn der Sünde der Tod) Deshalb bezahlte Jesus ja auch am Kreuz den Preis für unsere Schuld mit seinem Leben. (Wie du es ja weißt und woran du ja auch glaubst)

Dadurch hat der Teufel auch kein Anrecht mehr uns wegen unserer Sünden anzuklagen. (Denn Jesus hat ja bezahlt)

LG und GS!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Der Grund, dass man schlechte Taten nicht mit guten Taten aufwiegen kann ist derjenige, dass niemand sich selbst rechtfertigen kann.

Böse Taten kommen aus uns selbst, weil unser Eigenes grundsätzlich nur schlecht ist. Alles Gute und Wahre ist von Gott allein und er gibt es denjenigen, die ihm nachstreben.

Weil also niemand außer Gott eigenes Gutes und Wahres hat, und Gott es einem nur gibt aus Gnade, so kann auch niemand etwas gutes tun, dass er aus sich selbst tut und sich so rechtfertigen, denn alles Gute, dass passiert, tut im weitesten Sinne Gott selbst aus uns heraus.

PS: Vergebung schenkt Gott denjenigen, die bereuen und sich bessern.