Formelzeichen ob groß oder klein ein Unterschied?

8 Antworten

Für die Formel direkt macht das an sich keinen Unterschied.

ABER in der Mathematik benutzt man für Variablen Kleinbuchstaben und für Mengen Grosbuchstaben. Auch sonst gibt es noch einige Konventionen was man wann wie schreibt.

Für die Schule bedeutsam -- wenn auch nicht grundsätzlch verpflichtend -- sind einige Vereinbarungen:

Punkte: Großbuchstaben (A, B, C)
Strecken, Geraden: kleine Buchstaben (a, b, c)
Flächen, Körper: Großbuchstaben (A, O, M, V)
Winkel: griechische Buchstaben (α, β, γ)
definierte Zahlenmengen: Großbuchstaben mit Doppelstrich (ℕ, ℤ, ℚ, ℝ)
Konstanten. kleine Buchstaben vom Anfang des Alphabets (a, b, c, d)
Variable: Großbuchstaben vom Ende des Alphabets (x y, z)
und andere

Manchmal reichen die Konventionen nicht aus, dann nimmt man auch andere Zeichen. Doch man ist gut beraten, sich im Allgemeinen danach zu richten, auch damit andere besser verstehen, was man vielleicht gerade veröffentlicht hat.

Ansonsten gilt: Zeichen am Anfang definieren, damit jeder Leser (Lehrer) Bescheid weiß.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

ReginaSuperSofi 
Beitragsersteller
 09.02.2020, 19:57

und aus akademischer Sicht, bei z.B.

P 1 = l setzen − l vorhanden

(dies ist kein Leerzeichen, sondern tiefer gestellter Text; wird hier nur falsch dargestellt)

P1 ist dabei Phase 1

lsetzen ist Anzahl der Leute, die zu setzen ist

lvorhanden ist Anzahl der Leute, die vorhanden ist

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Volens  10.02.2020, 09:33
@ReginaSuperSofi

Du meinst P₁ P₂ P₃ ...
Das ist auch in der Mathematik die Indizierung.
Es gibt sie sogar doppelt: a₁₁ a₁₂ usw.

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In der Chemie hat die Groß und Kleinschreibung eine elementare Bedeutung. Ein spontanes Beispiel: Co ist das Metall Kobalt. CO hingegen ist das Gas Kohlenmonoxid

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – gelernter Diplom Chemiker

Ja, das macht einen Unterschied, da Groß- und Kleinbuchstaben einfach nicht die selben Zeichen sind. In der Physik stehen die Groß- und Kleinbuchstaben meist für ganz unterschiedliche Größen (z.B. v: Geschwindigkeit, V: Volumen). Auch in der Mathematik gibt es Konventionen, beispielsweise werden die Eckpunkte eines Dreiecks mit A, B, C bezeichnet und die Seiten mit a, b, c. Und ganz generell, wenn irgendwo festgelegt wurde, was A ist, dann ist a irgendwas anderes, da es ein anderes Formelzeichen ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemie- & Verfahrensingenieurin

ReginaSuperSofi 
Beitragsersteller
 09.02.2020, 20:02

angenommen man definiert etwas eigenes z.B. Einstein:

E = mc^2

ist dabei wichtig, dass E groß und m,c klein sind?

mit der Annahme, dass E, m, c, noch keine Definition hatten (macht das Beispiel daher etwas schlecht)

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ReginaSuperSofi 
Beitragsersteller
 09.02.2020, 20:19
@MeisterRuelps, UserMod Light

angenommen es gäbe keine Definition von C

hätte lauten müssen:

mit der Annahme, dass E, m, c, e, M, C, noch keine Definition hatten (macht das Beispiel daher etwas schlecht)

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MeisterRuelps, UserMod Light  09.02.2020, 20:20
@ReginaSuperSofi

Irgendwo muss ja in einer Formel c definiert sein. Entweder gilt es als Konstante oder als eigene definierte Variable. Aber genau deswegen ist es wichtig sich an die eigenen Definitionen zu halten, damit andere das später nachvollziehen können.

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ReginaSuperSofi 
Beitragsersteller
 09.02.2020, 20:22
@MeisterRuelps, UserMod Light

also ich kann eine eigen definierte Variable beliebig nennen (ob groß oder klein), falls diese sich nicht mit anderen bereits vorhanden Definitionen überschneidet?

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MeisterRuelps, UserMod Light  09.02.2020, 20:24
@ReginaSuperSofi

ja, das geht in manchen Fällen, aufpassen musst Du aber zum Beispiel in der Mathematik: wenn du dort f oder F schreibst. Das eine ist die "normale Funktion" dass andere (F) steht beispielsweise für die Stammfunktion. Für gewöhnlich sind Kleinbuchstaben besser geeignet und hat sich so durchgesetzt

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Myrine  09.02.2020, 20:36
@ReginaSuperSofi

Wenn man für eine Aufgabe oder Betrachtung die Formelzeichen völlig frei wählt (dann natürlich auch Groß- und Kleinbuchstaben) und die Formel von oben ganz frech wie folgt aufschreibt:

p = Z * a²

Dann muss man alle Bezeichnungen definieren, sonst weiß ja niemand was das sein soll. Also schreibt man dazu p: Energie, Z: Masse, a: Lichtgeschwindigkeit. (In dem Moment steht dann aber auch wieder fest was Groß- und was Kleinbuchstabe ist. Nach Lust und Laune variieren geht nicht.)

Das kann man machen. Allerdings würde dir das jeder Wissenschaftler um die Ohren schlagen, weil es alles unnötig verkompliziert (keine seriöse Fachzeitschrift würde sowas veröffentlichen). Und in der Schule kann man mit Punktabzug rechnen, weil das Verwenden der korrekten Formelzeichen zum Lerninhalt gehört.

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ReginaSuperSofi 
Beitragsersteller
 09.02.2020, 20:42
@Myrine

Das man sich selber an die eigene Definition halten muss ist klar, mir ging es nur darum, ob ich die eigene Definition beliebig aufstellen kann, oder ob ich Regeln zu beachten habe.

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ReginaSuperSofi 
Beitragsersteller
 09.02.2020, 20:49
@Myrine

als chemisches Beispiel würde mir einfallen:

man erfindet eine neue Legierung und nennt diese SuperC

und möchte als Formelzeichen S tiefergestellt C einführen (angenommen das gibt es noch nicht)

Ginge hier theoretisch also auch s tiefergestellt C z.B.

darum ging es mir

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Myrine  09.02.2020, 20:53
@ReginaSuperSofi

Eine Legierung bekommt kein eigenes Formelzeichen, die würde aus vorhandenen Elementen bestehen und hätte eine Legierungsformel.

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ReginaSuperSofi 
Beitragsersteller
 09.02.2020, 20:57
@Myrine

Bin kein Chemiker daher kenne ich mich nicht aus

Aber sei es keine Legierung sondern ein neues Element im Periodensystem (die fangen glaube ich alle groß gefolgt von einem Kleinbuchstaben an .. daher würde es hier auch nicht passen, da es ein System bzw. eine Regel gibt)

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Myrine  09.02.2020, 21:06
@ReginaSuperSofi

Generell muss man sich immer an dem orientieren, was es schon gibt und sein Neues in die Konventionen einreihen. Damit alle möglichst eindeutig erkennen können, womit sie es zu tun haben.

Bei einem neuen Element wäre also der erste Buchstabe groß. Wenn noch ein zweiter Buchstabe notwendig ist, ist der klein (nicht tiefgestellt). Nur S und Sc gibt es schon, Se und Sr sind auch schon vergeben. Sinnvolle Möglichkeiten für dein SuperC wären also Su und Sp.

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Ja, es hat eine große Bedeutung. Vor allem da abhängig von der Schreibform es unterschiedliche Maßeinheiten oder Formelsymbole sein können. Bei einigen ist es auch für die Orientierung wichtig um die richtige Bezeichnung zu nennen.