Fohlenweide ein muss?

5 Antworten

An sich ist es kein Muss, es kommt oft eher auf den Charakter des Pferdes an wie es mit der Sozialität aussieht, ich selber bin ein großer Fan von den Fohlen weiden, da sie dort sich austoben können und dort auch gleichaltige sind, die mit ihnen toben. Außerdem können sie dort in Ruhe heran wachsen und kriegen noch keinen Stress mit vom Reiten etc. Aber das muss jeder Pferdebesitzer für sich entscheiden. Ich selber bevorzuge es sehr!  : )

LG

Ich würde ein Fohlen nicht in eine gleichaltrigen Herde stellen, sondern immer in der gemischtaltrigen Herde aufwachsen lassen. Bei Hengstfohlen muss man da halt irgendwann - am besten, wenn die Mutter das kleine Hengsterl von sich aus absetzt - auf eine reine Hengst-Wallach-Gruppe zurückgreifen. Stuten belässt man besser in der gemischtgeschlechtlichen Herde.

Wie soll ein junges Pferd lernen, wenn es nur mit anderen jungen Pferden zusammen ist, die all das, was es lernen soll, auch noch nicht gelernt haben?

Naturherden sind auch nicht immer so groß, dass es mehrere Familien gibt mit Nachwuchs. Aber Eltern, Onkel und vor allem Tanten etc. gibt es immer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

kommt drauf an ob stut- oder hengstfohlen.

aber auch ein stutfohlen sollte nach dem absetzen ein paar monate mit gleichaltrigen verbringen.

dann lernt sie schon früh, dass es ausserhalb der ererbten rangfolge auch noch was anderes gibt und tut sich später leichter, sich in eine neue gruppe hineinzufinden.

ein hengstfohlen braucht UNBEDINGT eine gemischte hengstfohlengruppe. erst gleichaltrige (die ersten wochen nach dem absetzen), dann eine gemischtaltrige vom absetzer bis zum dreijährigen. oder zwei hengstfohlen und ein ausgewachsener hengst (kein wallach). der ausgewachsene hengst oder die älteren hengstfohlen machen de facto einen grossteil der sozialisierungs- und erziehungsarbeit.

vor allem, wenn der bub hengst "studiert", sollte ein erfahrener und umgänglicher althengst erziehungsarbeit leisten.

die allermeisten umgangs- und sozialisierungs-, wie auch widersetzlichkeits- und dominanzprobleme haben ihre ursache in unnatürlicher oder falscher aufzucht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Mein Sven (11) kam als Absetzer zu mir und ist zusammen mit meinem Felix (damals 9) aufgewachsen. Er hat ein ganz normales Sozialverhalten und hat relativ schnell das Fohlen-ABC gelernt. Allerdings muss man dazu sagen, dass Felix gerne spielt und ihm damit einen gleichaltrigen Kollegen recht gut ersetzen konnte.

Ich finde es eigentlich am besten, wenn Jungpferde in einer gemischten Herde von gleichalt bis alt aufwachsen und dabei regelmäßig Kontakt zum Menschen haben.

Ich kenne es aus meiner Umgebung nur so, daß das Fohlen mit Muttern, aber auch mit anderen auf der Weide steht.