Floatglas oder Weißglas für Aquarien - was ist besser?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Standard Floatglas ist in kurzen Wellenlängenbereichen (UV-Licht) nicht durchscheinend. Durch unterschiedliche Transmissionseigenschaften bei verschiedenen Wellenlängen im sichtbaren Bereich sieht man (je dicker die Scheibe ist) einen ganz leichten Grünstich. Das wird an den Scheibenkanten besonders deutlich. Bei Aquarien mit freien Kanten, kann das, wenn man es nicht mag, etwas unschön sein.

Weißglas ist auch ein Floatglas, aber der Eisenoxidanteil ist reduziert, wodurch es im gesamten spektralen Bereich (280-2500nm) hochtransparent und lichtechter (als ein Standardfloatglas) ist. In der Regel ist so ein Glas teurer.

Da ein Aquarium sowieso mit Kunstlicht beleuchtet wird, ist es meiner Meinung nach so gut wie egal welches Glas man hinsichtlich der lichtechtheit benutzt, das macht nur Sinn z.B. bei architektonisch genutzten Glaselementen, die das Sonnenspektrum gut wiedergeben sollen. "Diamant" oder "Optiwhite" sind Produktbezeichnungen der Glashersteller (z.B. "Pilkington" aus den USA) und an sich kein deutsches Qualitätsmerkmal. Da sie in Deutschland gehandelt werden, kann man aber sicher davon ausgehen, daß Sie deutsche bzw. europäische Qualitätsstandards (Normen) erfüllen. Die Tragfähigkeitseigenschaften einer Weißglasscheibe und einer gleich dicken Standard-Float sind annähernd gleich.

Zum ausprobieren: Tagsüber einfach ein normales (sauberes) Fenster (besteht meißt aus Standard-Float) im Haus halb öffnen. Siehst Du den Farbunterschied?...Genau!...Deshalb reicht ein normales Floatglas in der Regel auch.

Offensichtlich bin ich einer falschen Information aufgesessen: Floatglas ist das ganz normale Fensterglas, also wohl schlechter (und daher auch billiger?).

Oder hat Weißglas Nachteile im Vergleich zum Floatglas, vom höheren Preis für Weißglas mal abgesehen, die es für Aquarien doch besser eignen?

Weißglas ist deutlich teurer. Sein einziger Vorteil ist der fehlende Grünstich. Ob das in der Praxis wirklich ein Vorteil ist, hängt davon ab was ins Aquarium rein soll.

Bei Meerwasseraquarien kann der minimale Grünstich der Scheiben auffallen, weil er sich von den Farben abhebt, die man in einem Korallenriff erwartet.

Süßwasserbecken sind sowieso fast immer mehr oder weniger grün, da fällt der minimale Grünstich der Scheiben in der Regel nicht auf. Nicht nur Pflanzenaquarien sind grün. Auch ostafrikanische Felsenbiotope sind grün, wenn man sie naturnah gestaltet. Die Felsen in den Seen sind von Algen besiedelt, es gibt keinen Grund das im Aquarium zu verhindern.

Ausnahmen sind so unnatürliche Dinge wie Aquascaping, wenn Überwasserlandschaften unter Wasser nachgebaut werden und der Wunsch aufkommt, dass man das Wasser nicht sehen soll. Damit es aussieht als wäre weder Wasser noch Glas vorhanden, kommt dann Weißglas zum Einsatz und es wird exzessiv über Kohle gefiltert um völlig farbloses Wasser zu erzeugen.

Hi, Weißglas hat weniger Eisenanteil, welches den das Glas grünlich erscheinen lässt! Gefloatet sind beide Arten! In der normalen Durchsicht, ist eigentlich kein Unterschied erkennbar, nur an den Kanten! Wenn dir nicht ganz so grüne Kanten der Aufpreis zum normalen Floatglas wert ist, dann Weißglas. Ansonsten würd ich normales Glas empfehlen! Da es technisch auch keine Unterschiede gibt! Schönen Gruß Andy

Hallo, hier liegt wohl eine Fehlinfo vor. Floatglas ist in jedem Falle preiswerter als Weißglas. Die optische Eigenschaften wie Lichttransmission, Farbwiedergabe etc. sind in jedem Falle besser als bei Floatglas. Die statischen Eigenschaften sind gleich. Vorsicht: Aus dem osteurop. Markt werden "Weißgläser" angeboten die den deutschen Qualitätsmerkmalen nicht entsprechen. Deutsche Qualität hat den Zusatznamen "Diamant" oder Opti-With".