Fleischkonsum im Buddhismus_Darf ich jmd zurechtweisen?

10 Antworten

Im "Buddhismus" darf man kein Fleisch essen? Das ist mir neu. In Wirklichkeit ist das auch ein Mißverständnis. Den Buddhismus ist in Wirklichkeit mittlerweile eher eine Art Sammelbegriff für unterschiedliche Religionen oder zumindest unterschiedlichen Richtungen mit entsprechend unterschiedlichen Buddhas, unterschiedlichen Sutren und unterschiedlichen Geboten. Im ursprünglichen Buddhismus (Hinayana) darf man Fleisch essen. Nur in manchen Abspaltungen wie Mahayana darf man es nicht. Es kommt also darauf an welcher Richtung das Kloster angehört in dem du Mönch bist. Falls du jetzt aber sagst das du gar kein Mönch bist, dann ist es sowieso Wurst denn das sind alles monastische Religionen und die Gebote gelten sowieso nur für Mönche.

Was das Karma angeht. In allen buddhistischen Richtungen wird gesagt das töten eine sehr schlechte Tat ist die sehr viel schlechtes Karma erzeugt (Im Christentum würde man sagen es ist eine Sünde). Wenn das Tier aber eh schon tot ist und es von jemanden anderen getötet wurde, dann hat das ja mit dir nichts zu tun.

Den bisherigen Antworten kann ich nur beipflichten.

Der vorletzte Satz der Frage (Und warum sind so viele Buddhisten Fleischesser?) ließ mir allerdings keine rechte Ruhe. Vorab gesagt: Ich habe keine Ahnung, wie hoch der Prozentsatz der Buddhisten ist, welche Fleisch essen.

Könnte es nicht daran liegen, daß es "den Buddhisten" als einheitliches Bild gar nicht gibt? Die Lehre wurde in verschiedene Kulturen verbreitet, wobei sie i. d. R. nicht die alten Glaubensinhalte verdrängte sondern sich anpaßte und gewisse Traditionen beibehalten und an die Nachkommen weitergegeben wurden. Können wir uns überhaupt vorstellen, wie schwierig es - im Vergleich zu uns - für Menschen in wirtschaftlich/technisch nicht so hoch entwickelten Ländern ist, überhaupt an die originalen Lehrtexte zu kommen? Bei 500 $ Jahreseinkommen wird nicht jeder den Pali-Kanon zu Hause stehen haben - oder per Internet darauf zugreifen können. In bestimmten Himalaya-Regionen essen Buddhisten meines Wissens zwar auch gelegentlich Fleisch, was aber keineswegs mit unserer Massen-Tierproduktion und den folgenden Akkord-Schlachthöfen vergleichbar ist.


Susi6  04.03.2014, 14:09

Von einer Milliarde Chinesen, doch mindestens 90%. Der Buddhismus ist kein Vegetariertreffen.

1
gaurisankar  05.03.2014, 09:34
@Susi6

Von einer Milliarde Chinesen sind (laut Wikipedia) ca. 100 Millionen (also ca. 10 %) Buddhisten.

Wie also soll man jetzt obige Aussage bewerten? Wie könnten 10 % Buddhisten 90 % des chinesischen Fleischverzehrs wohl bewerkstelligen?

Und: unter diesen 10 % befinden sich Richtungen, die selbst Buddha nicht als buddhistisch betrachten würde.

0

Wenn man eine andere Meinung hat wie sein Gegenüber,sollte man nur reden wenn man über das Thema gefragt wird,da es sonst durch Kretik nur zu Streit kommt und sich dein Gegenüber im Ego angegriffen fühlt. Fleisch essen gehört für viele Menschen zu ihren Überzeugungen und Grundbedürfnissen und dafür tun sie alles um daran festzuhalten! Kann man auch bei Youtube nachgucken unter. "Eckhart Tolle" und "EGO".

Ich denke, wenn Du selber vollkommen tugendhaftes und in allen Bereichen vorbildliches Verhalten zeigst und wenn Du Dir sicher bist, dass Deine Kritik am Ende zu etwas Positivem (Heilsamen) führt, dann magst Du solche Kritik äußern. Sonst nicht.

Fahr mal bitte dein Sendungsbewusstsein herunter. Zum Buddhismus gehört auch, dass man anderen Menschen das Recht zuspricht "unwissend" zu sein. Es reicht, wenn du dich um dein eigenes Karma kümmerst und versuchst anderen ein Vorbild zu sein..