Darf man als Buddhist Fleisch essen?

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Ich bin Buddhist und habe mich schon ein paar Mal zum Thema geäußert. 

Natürlich darfst du Fleisch essen - es gibt in Deutschland kein Gesetz dagegen und der Buddhismus kennt keine göttlichen Gebote, die das untersagen - weil es keinen Gott im Buddhismus gibt.

Ursprüngliche Lehre

Der Buddha lehrte zunächst nur seine Schüler, die als Gemeinschaft mit ihm Reisten, also nach unserem heutigen Verständnis Mönche. Demnach richteten sich alle seine Belehrungen auch zunächst an Mönche.

Demzufolge könnte man spitzfindig sein und behaupten, auch die Speiseregeln würden sich ausschließlich an jene richten, die als Mönche in der "Hauslosigkeit" lebten und keine "Haushälter" mit Familie waren.

Zu Buddhas Zeiten

Asketen auf Almosengang mussten zu Buddhas Zeiten alles annehmen, was ihnen von den Spendern in die Bettelschale gelegt bekamen - auch Fleisch.

Explizite Verbote gab es praktisch nur für Fleisch, das ohnehin hygienisch fragwürdig gewesen wäre - etwa von Kadavern und kranken Tieren.

Da die einfachen Menschen aber ohnehin hauptsächlich Landwirtschaft betrieben, war eine mehrheitlich vegetarische Ernährung der Mönche normal.

Mahayana-Buddhismus in China

Eine große Änderung gab es, als der Buddhismus nach China kam und sich dort vor allem als Mahayana-Buddhismus ausbreitete.

Das Tragen der Robe aus Stoffbahnen war klimatisch ungünstig und betteln nicht gesellschaftlich akzeptiert, so dass die Mönche Feldarbeit machten.

Die körperliche Arbeit führte zu mehr Bedarf an Proteinen, was zur Entwicklung von Tofu und Seitan beitrug und so die Ernährung änderte.

Auch dass sie jetzt nicht mehr auf die Spenden angewiesen waren, sondern ihren Speiseplan selbst bestimmten konnten, begünstigte den Vegetarismus.

So tauchten jetzt erstmals buddhistische Sutras auf, die teilweise sogar sehr fanatisch den Vegetarismus einforderten und mit Konsequenzen drohten.

Literaturgeschichtlich lässt sich zeigen, dass diese Texte entweder erst in China entstanden, oder dort entsprechend umgeschrieben wurden.

Noch heute berufen sich viele vegetarisch lebenden Buddhisten auf diese Mahayana-Sutras, wenn sie den Vegetarismus religiös legitimieren wollen.

Als Begründung heißt es etwa, der "Same des großen Mitgefühls" würde durch das Essen von Fleisch vernichtet.

Buddhismus in Japan

In Japan war buddhistischer Vegetarismus zumindest unter Mönchen lange verbreitet und bis heute hat die japanische "Tempel-Küche" (shojin-ryori) einen legendären Ruf.

Doch 1872 wurde mit dem Regierungsedikt 133 die "moralische Überlegenheit" der damals einflussreichen Mönche gezielt geschwächt - sowohl das Zölibat, als auch der Vegetarismus wurden aufgehoben.

Somit gibt es in Japan heute mehrheitlich Buddhisten die Fleisch essen und lediglich in Klöstern und Spezialitätenrestaurants für buddhistische Küche wird auf Vegetarismus geachtet.

Allerdings gibt es an japanischen Klöstern "Gebotesteine" (Kaidanseki), auf denen darauf hingewiesen wird, das neben Alkohol auch kein Knoblauch, Lauch und vier andere stark würzige Gemüse dort erlaubt sind.

Der Grund dafür ist, dass die Mahlzeit für den Mönch lediglich "Medizin" sein soll, also ihn am Leben erhält, damit er den Weg Buddhas gehen kann, und nicht eine kulinarische Gaumenfreude für die Sinne sein soll.

Meine Meinung

Ich bin Buddhist und Vegetarier, denke aber, dass die geistige Haltung bei der Ernährung wichtiger ist, als irgendwelche Regeln.

So beruht unsere Ernährung, egal was wir essen, immer auf dem Leiden und der Anstrengung anderer Wesen.

Mikrolebewesen bewohnen den Boden, eine Getreidepflanze kämpft sich ihren Weg aus dem Boden, strebt der Sonne entgegen - der Landwirt hat die Arbeit der Ernte, reinigt es und sortiert es vor.

Ein Lieferdienst bringt das Getreide in die Fabrik, wo es weiter zu Mehl wird. Das Mehl wird dann an Bäckereien geliefert, wo die Bäcker dann Backwaren draus machen, die uns Verkäuferinnen anbieten.

Es steckt also unsagbar viel Leiden und Anstrengung in dieser einfachen Scheibe Brot und deshalb sollten wir sie nicht gedankenlos, als etwas selbstverständliches ansehen, sondern Dankbarkeit entwickeln.

Bei Fleisch ist das letztlich genau so - Futterpflanzen und Tiere verlieren ihr Leben und das Fleisch wird weiterverarbeitet, bis es bei uns landet. Sollten wir da nicht etwas Respekt haben und zumindest faire Preise bezahlen, statt Billigfleisch zu kaufen?

Ich denke, mit diesem Geist der Dankbarkeit ist man womöglich "buddhistischer" als irgendein streng vegetarisch lebender Buddhist, der arrogant ist und sich für "moralisch überlegen" hält, weil er Vegetarier ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Enzylexikon  19.08.2017, 20:16

Vielen Dank für den Stern!

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mulano  18.08.2017, 21:11

Es steckt unsagbar viel Leid in einer Scheibe Brot? Glaubst du das Pflanzen Gefühle haben? :D

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Enzylexikon  18.08.2017, 21:29
@mulano

Nach bisherigen wissenschaftlichen Kenntnissen können meines Wissens nach Pflanzen keine Schmerzen empfinden.

Ich denke aber, das eben alles was lebt, auch danach strebt zu leben - es ist genetisch so programmiert zu wachsen, zu altern und zu sterben.

Wenn wir also Pflanzen "töten", dann unterbrechen wir in eigener Verantwortung einen natürlichen Vorgang.

Das klingt zunächst nicht dramatisch, aber wie zB Monokultur zeigt, bei der andere "Beikräuter" gezielt entfernt werden, hat es Folgen.

Wir stören also ein gewisses "natürliches Gleichgewicht", wenn wir massiv Landwirtschaft betreiben. Das ist eine Form von Leiden.

Wir laugen also Böden aus, überdüngen sie, nutzen Schädlingsbekämpfungsmittel...und stören so natürliche Vorgänge.

Irgendwann gibt es Artensterben und andere Folgeerscheinungen - alles nur, weil wir eine Scheibe Brot essen wollen.

Da sehe ich Leiden.

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Enzylexikon  18.08.2017, 20:56

Lange Rede, kurzer Sinn:

Ein göttliches Gebot, dass dir irgendein Verhalten verbietet, gibt es im Buddhismus nicht, sondern Lehren zur Vermeidung von Leiden.

Der Buddha selbst hat in den frühbuddhistischen Schriften kein Speiseverbot für Laienanhänger ausgesprochen

Verschiedene buddhistische Traditionen und sogar verschiedene Lehrer nehmen Vegetarismus unterschiedlich streng.

Letztlich liegt es somit in deiner eigenen Verantwortung, wie du dich entscheidest - eine absolute, oberste Instanz gibt es nicht.

Lass dich von Weisheit und Mitgefühl leiten und triff auf Basis deiner eigenen Erkenntnis deine persönliche Entscheidung.

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JA - darfst du.

Der Buddha sagt dazu „Iß, was Du Dir leisten kannst, mache kein Problem daraus, aber erlaube nicht, daß etwas um Deinetwillen getötet wird!“

Und was damit gemeint ist, ist dass wenn das Fleisch da liegt, dann kannst Du es essen, wenn sie aber erst rausgehen wollen, es zu schlachten, dann solltest du sagen, „Verbot vom Arzt, kein Fleisch diese Woche!“ oder etwas Ähnliches.

Also nicht die Leute runtermachen, wenn sie das sowieso immer tun. Aber einfach nicht selbst daran teilnehmen. Denn dann wärst  du die Ursache.

Und was der Buddha auch dazu sagt, ist, dass die Hauptursache für das Schlachten die schlechte karmische Verbindung zwischen Kalb und Schlachter ist. Die sind sich in unzähligen Leben früher begegnet, jeder war abwechselnd das Kalb und der Schlachter, sie haben sich niemals  vergeben und wenn sie sich nicht hier töten würden und ein Kotelett dabei entstünde, dann würden sie sich irgendwo anders töten. Du solltest dich da nicht einmischen.


Wir hatten einen tollen alten Lama, der war einmal in New York bei einem Kongress und aß ein Beefsteak. Alle anderen waren Vegetarier, saßen um ihn herum und tranken nur Tee. Die Leute guckten ihn an und guckten ihn an und plötzlich hat er gesagt, „Oh, all diese Leute, die haben großes Mitgefühl, die essen kein Fleisch!“.

Aha, haben die Leute bemerkt, der Barbar hat etwas verstanden. Dann hat er gesagt: „Aber sie trinken Tee!“. Da haben sie geguckt, wieso, was ist mit dem Tee? Und er sagte: ,,Um den Tee zu machen, wurde die Erde gepflügt und all die Tierchen auf der Erde kamen in die Erde und starben, und all die Tierchen in der Erde kamen auf die Erde und starben. Zum Schluss wurde noch alles besprüht und am Ende könnten sie ebenso wohl eine Tasse Blut trinken!“. Und dann saßen die Vegetarier da.

Lama Ole Nydahl


mulano  18.08.2017, 20:39

Wenn ich also eine Wohnung mit Heizung habe, darf ich kein Fleisch mehr essen? :)

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mulano  18.08.2017, 20:18

Ein generelle, für jeden gültige, Erlaubnis zum Fleisch essen kann ich in deinen Artikeln nicht herauslesen. Du machst außerdem den Fehler dich am Dalai Lama zu orientieren, anstatt an den ürsprünglichen buddhistischen Schriften.

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Hoppser123  18.08.2017, 20:30
@mulano

"Darf Fleisch essen, wie es, Buddhismus hin oder her, in vielen
tibetischen Klöstern der Brauch ist – für vegetarische Ernährung, sagen sie, sei es viel zu kalt."

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Hoppser123  18.08.2017, 20:38
@mulano

Buddhismus als Erkenntnisreligion

Um die Beziehung des Buddhismus zu Tieren zu verstehen, ist
grundsätzlich eines zu betonen: Der Buddhismus ist frei von Dogmen. Auch Buddha, übersetzt bedeutet der Name der Erwachte, war kein Gott oder Prophet, sondern ein Mensch: Siddharta Gautama.

"Es ist eine Erkenntnisreligion und keine Glaubensreligion", sagt
Weißgrab. Die kürzeste Formel für die Beschreibung des Buddhismus sei: Mitgefühl mit allen fühlenden Wesen zu üben und ständiges Streben nach Weisheit. Da die buddhistische Religion auf Eigenverantwortung basiere, gebe es auch keine fixen Speiseregeln.

Vegetarismus wird nicht verlangt

In der Lehre von Buddha finden sich also keine klaren Anweisungen für eine vegetarische oder vegane Lebensweise. "Bei ehrlicher und tiefer Betrachtung der Ethikregeln empfiehlt sich jedoch zumindest eine vegetarische Ernährungsform", meint der ÖBR-Präsident. Eine Umstellung der Ernährung sollte jedoch durch Einsicht erfolgen und nicht durch Verbote oder Vorschriften.

http://derstandard.at/1361240395145/Religion-und-Tiere-Warum-nicht-alle-Buddhisten-Vegetarier-sind


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Dürfen sich Buddhisten Fleisch zum Essen kaufen?
Jeder Buddhist muss selbst entscheiden, ob er oder sie sich Fleisch kaufen möchte. Der Buddha selbst sagt, dass jedes Leben geschützt werden muss. Damit meint er auch die Tiere.

Viele Buddhisten nehmen das sehr ernst. Daher sind sie wie der Buddha Vegetarier und essen weder Wurst noch Fleisch. Es gibt allerdings eine Ausnahme: Wenn ein Buddhist eingeladen ist und ein Fleischgericht auf dem Tisch steht, dann sollte er nach Buddhas Worten den Gastgeber nicht verletzen und daher Steak oder Braten verzehren.

Manche Buddhisten erklären diese Ausnahme auch damit, dass in diesem Fall das Fleisch ja schon auf dem Teller lag und
kein Tier extra für sie geschlachtet werden musste. Anderen Buddhisten kommt diese Begründung auch im Alltag sehr gelegen. Sie benutzen sie auch dann, wenn sie selbst einmal Wurst und Fleisch in den Einkaufskorb legen. Denn auch für die Salami im Supermarkt sind die Tiere ja bereits gestorben. Doch diese Ansicht ist sehr umstritten, denn im Schlachthof stirbt fast nie ein Tier für einen ganz bestimmten Menschen. Die Tiere sterben, weil es viele Menschen gibt, die gerne Wurst und Fleisch kaufen möchten.

http://www.religionen-entdecken.de/eure\_fragen/duerfen-sich-buddhisten-fleisch-zum-essen-kaufen

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Noname288 
Beitragsersteller
 18.08.2017, 20:02

Achja der Ole Nydahl, der auch gerne Alkohol trinkt. Für das Fleisch wurden übrigens viel mehr Tiere getötet, vergiss die Futtermittel nicht. 

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Hoppser123  18.08.2017, 20:09
@Noname288

Weißt du es besser? Eben!

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Der Dalai Lama isst Würstchen

Ja, es stimmt, der Dalai Lama isst Würstchen. Das mag überraschen. Nicht nur, weil man sich bislang eher wenige Gedanken darüber gemacht hat, ob der Dalai Lama wohl Würstchen isst, und wenn nicht, was denn dann. Sondern bei näherer Betrachtung auch deshalb, weil der Dalai Lama Buddhist ist. Sogar das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten. Und deshalb täglich eine Lehre predigt, die vom Fleischverzehr abrät.

Nun ist es aber nicht so, und Manuel Bauer muss es genau wissen, denn er begleitet ihn seit fünf Jahren auf Schritt und Tritt, dass der Dalai Lama nicht gerne vegetarisch leben würde. Er würde sogar sehr gerne, aber er kann nicht: Sein empfindlicher Magen lässt es nicht zu. Immer wieder hat er es versucht mit der tibetischen Pflanzennahrung.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/seine-heiligkeit-und-ich-der-dalai-lama-isst-wuerstchen-1.924684


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Als er 15 war, ging er ins Kloster, um Mönch zu werden. Jetzt ist er 31. Er liebt Fußball, Schweinsteiger und Ballack, manchmal spielt er heimlich im Wald, er isst gern Fleisch, so gern, dass der Plastikanhänger an seinem Handy eine Speckschwarte darstellt. Er streicht sich über die karmesinrote Mönchskutte und sagt: »Ich bin dicker geworden.«


Betrachtet man den Mönch von einem materialistischen Standpunkt aus, zum Beispiel vom Standpunkt der chinesischen Regierung, könnte man sagen: Er hätte Grund, zufrieden zu sein. Er hat sein Auskommen. Studiert im Kloster tibetische Medizin. Geht seinem Glauben nach. Darf Fleisch essen, wie es, Buddhismus hin oder her, in vielen tibetischen Klöstern der Brauch ist – für vegetarische Ernährung, sagen sie, sei es viel zu kalt.

http://www.zeit.de/2011/47/Tibet-Dalai-Lama/komplettansicht


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In den Schriften des alten Buddhismus (Pali-Kanon) gelten Berufe wie Schlächter, Jäger, Fischer u. ä. als "grausames Handwerk" und somit als unheilsam. Der buddhistische Autor Hellmuth Hecker (Die Ethik des Buddha, 2. Aufl., Hamburg 1976, S. 112 f.) verweist hierauf und fügt dem einen Vers von Eugen Roth an:
" Es denkt der Mensch zufrieden froh:
Ich bin kein Schlächter, blutig roh;
doch da der Mensch kein Wurstverächter,
so trägt die Mitschuld er am Schlächter."

Zum buddhistischen "Edlen Achtfachen Pfad" (Teil der "Vier Edlen Wahrheiten") gehört die "rechte Tat", d. h. das Vermeiden des Tötens und Verletzens von Lebewesen (vgl. > http://www.schopenhauer-buddhismus.de/Buddhismus/Theravada/Wahrheiten/wahrheiten.html ). Da zwischen dem Fleischessen bzw. der Nachfrage nach Fleisch und dem Töten ein sehr enger  Zusammenhang besteht, dürfte sich das Fleischessen von selbst verbieten.

Abgesehen von manchen "Buddhisten", die nicht auf den Fleischgenuss verzichten, also nicht "loslassen"  können, ist wohl jedem klar Denkenden einsichtig: Der oft beim Abschluss von buddhistischen Veranstaltungen gesprochene Segenswunsch "Mögen alle Wesen glücklich sein" und Fleischessen passen einfach nicht zusammen!

Im übrigen müssten Buddhisten, wenn sie es mit den für die buddhistische Ethik zentralen Werten wie Güte (metta) und Mitgefühl (karuna), welche sich auf alles Leben beziehen, wirklich Ernst meinen, eigentlich Veganer sein.

Die Frage ist besser formuliert mit "Sollte man .."  anstatt "Darf man".

Wie so oft zitiere ich mal wieder die "Kalamer Sutta" aus dem Pali Kanon.

"(..)


Was glaubt ihr, Kālāmer: gereicht die Gier, die im Menschen aufsteigt, ihm
zum Heil oder Unheil?« -


»Zum Unheil, o Herr.« -


»Aus Gier, Kalamer, von der Gier überwältigt, umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt auch andere dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen.« -


»So ist es, o Herr.« -


»Was glaubt ihr, Kālāmer: gereicht der Haß und die Verblendung, die im
Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?« -


»Zum Unheil, o Herr.« -


»Aus Haß und Verblendung, Kalamer, von Haß und Verblendung überwältigt, umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt auch andere dazu an;
und dies wird einem lange zum Unheil und Leiden gereichen.« -


»So ist es, o Herr.« -


»Was glaubt ihr, Kālāmer: sind diese Dinge heilsam oder unheilsam?« -


»Unheilsam, o Herr.« -


»Verwerflich oder untadelig?« -


»Verwerflich, o Herr.« -


»Werden diese Dinge von Verständigen gepriesen oder getadelt?« -


»Getadelt, o Herr.« -


»Und führen diese Dinge, wenn ausgeführt und unternommen, zu Unheil und Leiden oder nicht? Oder wie steht es hiermit?« -


»Diese Dinge, o Herr, wenn ausgeführt und unternommen, führen zu Unheil und Leiden. So denken wir hierüber.« -



(..) " 

Die komplette Sutta --> http://palikanon.de/angutt/a03_062-066.html#a_iii66

Ziemlich eindeutig was der Buddha da sagt!



Noname288 
Beitragsersteller
 18.08.2017, 23:12

Ich kann auch unabsichtlich Lebendiges töten, das muss nicht aus Gier sein. Wenn es aus Gier geschieht ist es sicher unheilsam. Aber wie gesagt, es geschieht nicht immer aus Gier. Geschieht jetzt Fleischkonsum aus Gier?

Edit: Ich glaube nicht, dass es bei der Passage um Fleischkonsum geht.

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Mahakaruna  19.08.2017, 07:52
@Noname288

Ja nicht nur, aber es lässt sich auch hierauf anwenden.

Die Tiere in den Schlachhäusern werden aber mit Absicht getötet.

Die Gier nach Fleisch spornt auch andere dazu an .. = Unser Verlangen und der Konsum von Fleisch führte und führt dazu das Schlachthäuser existieren .. 

"Gier" muss man natürlich noch im buddhistischen Kontext differenziert sehen.  Das kann ich jjetzt schlecht alles in 1 Kommentar aufdröseln.

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Na klar. Es gibt kein Gesetz, dass dir das verbietet. Wir leben in einem freien Land!


mulano  18.08.2017, 20:19

Ich dachte er isst nur Fleisch wegen seiner Magenprobleme? Was ja zugegeben schon ein wenig lächerlich klingt, wo Fleisch schwerer im Magen liegt als vegetarische Kost. :)

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Omnivore15  18.08.2017, 20:32
@mulano

wo Fleisch schwerer im Magen liegt als vegetarische Kost.

Also bei mir nicht!

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mulano  18.08.2017, 20:07

Dann kann man halt auch kein Buddhist sein wenn man Fleisch isst. Man kann ja auch kein Vegetarier sein und Fleisch essen.

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