Findet ihr schwimmen ist überlebenswichtig?
Meine Cousine hat einen Sohn, 8 Jahre alt, der vor Corona sein Seepferdchen nicht geschafft hat, weil er sich nur gerade so über Wasser halten kann, aber keine komplette Bahn schwimmen kann. Sie meinte er hat jetzt keine Lust mehr auf schwimmen lernen und deswegen muss er nicht. Im Sommer hatte er nicht mal Lust ins knietiefe Wasser zu gehen und sie meinte ist ja seine Entscheidung. Ich habe sie gefragt ob sie wahnsinnig ist, weil er ja irgendwann irgendwo ins Wasser fallen könnte oder Boot fahren will oder so. Sie meinte ich solle mich da nicht einmischen. Was würdet ihr ihr sagen? Ich bin nämlich fassungslos
6 Antworten
Ich war jahrelang beim DLRG und mich entsetzen solche Aussagen auch extrem. Und ich habe nicht das geringste Verständnis dafür, dass man die Gefahr des Ertrinkens derart runterspielt, noch dazu wenn es um das eigene Kind geht.
Aber auch das hilft nur begrenzt, schon allein wg. der oftmals unterschätzten Unterkühlung und zudem muss man ja auch erst mal auf sich aufmerksam machen, um gerettet werden zu können.
Außerdem geht ja nicht nur um freie Gewässer. Und auch im Schwimmbad verkennen leider jedes Jahr wieder viel zu viele die Gefahren, die einem als Nichtschwimmer drohen.
Naja, wer als Nichtschwimmer vom 5-Meter-Brett springt, ist ein Stück weit auch selber schuld. Viel mehr Gefahren gibt´s im Schwimmbad kaum ...
Viel mehr Gefahren gibt´s im Schwimmbad kaum ...
Genau diese völlig falsche Sichtweise führt leider immer wieder zu Notfällen.
Wenn du mit Notfällen eher auf solche Unwetter anspielst:
https://www.youtube.com/watch?v=paimUUO70g8
Da hilft auch schwimmen können nicht viel, bei solchen Überschwemmungen haben selbst erfahrene Schwimmer kaum eine Chance, wenn man in solch einen Strom hinein gerät. Da sind die Strömung und die Strudel viel zu stark.
Wenn du mit Notfällen eher auf solche Unwetter anspielst
Nö, das meine ich nicht im Geringsten!
Ich meine bereits ein ganz normales Schwimmbad. Dort ist zum Glück ja wenigstens immer ein Bademeister, der ggf. das Leben retten kann, aber trotzdem sterben auch dort jährlich etliche Nichtschwimmer.
Und in Seen und Flüssen sind es noch wesentlich mehr, weil auch da immer wieder die Gefahr unterschätzt wird (auch von eigentlichen Schwimmern) und sich dort ja meist keine Rettungskräfte vor Ort befinden und daher etliche einfach ertrinken.
Letztes Jahr z.B. ca. 400 Personen jeden Alters!
In Süddeutschland und Österreich ist Ski fahren wichtiger als schwimmen :-)
Ganz ihrer Meinung, da brauchst du dich nicht einmischen. Zum Lernen zwingen geht nicht, da erreicht man meistens nur das Gegenteil mit. Irgendwann wird er schon merken, dass ihm was fehlt. Spätestens, wenn alle im Schulschwimmen ins Becken springen und er separat ins Kinderbecken sitzen muss. Da wird er dann GANZ GANZ schnell schwimmen lernen wollen. ;)
Man kann Schwimmen zwar auf die Sportart reduzieren, aber selbst dann ergibt sich die Notwendigkeit des Erlernens. Ein kleiner Vergleich:
Der Junge kann kein Fußball. Folgen: Er spielt halt kein Fußball.
Der Junge kann nicht schwimmen. Folgen: Er ertrinkt.
Gerade bei Kleinkindern ist Schwimmen enorm wichtig, denn sie machen viel Unüberlegtes, sodass evtl ein Unfall passiert.
Wenn der Junge schwimmen kann, ertrinkt er auch.
Das Problem: Bei gefährlichen Situationen wie solchen Überflutungen haben auch erfahrene Schwimmer keine Chance, da sind die Strömungen und Strudel viel zu stark. Und gerade das ist ja das Problem. Im Freibad fällt keiner aus Versehen ins tiefe Becken bzw. da kann man sich als Nichtschwimmer auch einfach fern halten.
In offenen Gewässern sind viele oft nicht erkennbare Gefahren, da gebe ich dir recht. Mit Schwimmen meine ich "Sicher schwimmen", und ein sicherer Schwimmer sollte solche Gefahren frühzeitig bemerken oder sich selbst Grenzen setzen. Aber du hast recht, auch sichere Schwimmer können ertrinken.
naja das ist halt Ansichtssache, du betrachtest es so und deine Cousine so. In meiner Jugend also mit 16-17 konnten manche Freunde von mir auch nicht schwimmen, ich fand das auch komisch. Ich glaube diejenigen fanden es dann auch peinlich. Im späteren Schuljahr muss man ja auch schwimmen gehen im Sport Unterricht und wenn man nicht schwimmen kann muss man es dort lernen. Deshalb sowas ist schwierig zu bestimmen aber ich finde es eigentlich wichtig weil man will ja seinem Kind später nicht das antuen, vor der Klasse zu stehen und nicht schwimmen zu können. Vielleicht sollte deine cousine einwenig warten damit, kann ja sein das er jetzt im Sonmer wieder voll lust drauf hat🤷🏽♂️
Schwimmen als solches ist im freien Gewässer unnötig und raubt nur Kraft. ,,Auf dem Wasser treiben" kann jeder, sofern er vorher gelernt hat, keine Panik im tiefen Wasser zu bekommen!