findet ihr es in Ordnung das sich die NATO immer weiter im Osten aufstellt?

18 Antworten

Nein, weil es die Lage weiter anspannt und letztlich auch ein Risiko unserer Sicherheit darstellt

Okey wäre es prinzipiell schon, wenn die USA Russland nicht mehrmals den Eintritt in die Nato verwehrt hätte und Russland seine Ängste vor der Nato nicht bereits seit zig Jahren immer und immer wieder geäussert hätte.

Die NATO stellt sich ja auch nicht auf. Länder bitten um die Aufnahme in die NATO.

Wer ist Putin der Anderen vorschreiben will, welchem Bündnis sie beitreten dürfen.

Das Geheule seiner Fans von wegen: man muss seine Ängste ja verstehen... Ne, muss man nicht! Liegt doch an Russland selbst, wenn Länder sich lieber am Westen orientieren. Wäre er seinen anfänglichen Weg weitergegangen, anstatt jetzt wieder an alte Sowjetzeiten anknüpfen zu wollen, wäre nichts los gewesen.

Entweder ist der Mann wirklich nur eine Heulsuse oder seine Fans machen ihn ihn dazu.


Nein, das ist der Grund fuer diesen Krieg.

Der Verursacher sind wir, also die Nato mit, sie haben den dritten Weg, das die Ukraine gut mit einer Neutralitaet leben kann, nicht unterstützt und haben die Nato Aufnahme fuer spaeter im Raum stehen lassen.

Da hilft kein Zetern mehr, es ist so gekommen, wie es voraus gesehen werden konnte, denn Russland hatte die "Rote Linie" gesteckt, die vom Westen ignoriert wurde.

Somit ist die Erde nicht friedlicher, sondern die Gefahr fuer einen größeren Krieg sogar gestiegen. Das hier mit angezogener Handbremse Krieg geführt wird, fällt jedem Fachmann auf, somit wird das als Schwäche der Sowjets gesehen und sogar vom Ural schwadroniert.

Nur durch eine diplomatische Lösung wäre jetzt der Krieg zu beenden, diesen Krieg von der Ukraine gewinnen zu wollen, wird ihnen eingeredet und somit werden sich, durch die Lieferung der schweren Waffen, nur die Zerstörungen potenzieren.


RealChrist  04.06.2022, 22:40
Der Verursacher sind wir, also die Nato mit,

Falsch, die NATO hat sich ja nicht aus eigener Initiative nach Osten erweitert, die östlichen Staaten haben sich nach Westen unter den Schutz der NATO geflüchtet. Das ist nicht die Schuld de NATO, sondern Putins verbrecherische Politik. Was glaubst du warum Schweden seine 200 jährige Neutralität weder im 1. Welkrieg, nicht im 2. Weltkrieg und nicht im Kaltemn Krieg aufgegeben hat, aber jetzt so schnell wie möglich in die NATO will? Doch nicht weil dieNATO so attraktiv geworden ist. Doch eher weil Russland so agressiv geworden ist. Die Schuld liegt allein bei Russland.

Warum sollte man der Ukraine den Beiitritt zur NATO verwehren? Weil es HerrnPutin nicht gefällt? Jeder souveräne Staat kann unabhängig bestimmen welchem Verteidigungsbündnis er beitreten will, da hat Herr Putin absolut nichts mitzureden. Verlagd die NATO, das er die Atomwaffen, die er direkt an der Grenzu zur NATO aufgestellt hat abbaut? Regt die NATO sich deshalb auf?Das Recht dazu hätte sie doch, wenn Putin das Recht hat sich zu beschweren.

durch die Lieferung der schweren Waffen, nur die Zerstörungen potenzieren.

Wenn jemand überfallen wird darf er sich nicht wehren, weil das nur Zerstörung potenziert? MERKWÜRDIGE Einstellung. Am besten den Verbrecher im Kreml für seinen Überfall mit der Ukraine belohnen??

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RayAnderson  05.06.2022, 11:22
Nein, das ist der Grund fuer diesen Krieg.
Der Verursacher sind wir, also die Nato mit, sie haben den dritten Weg, das die Ukraine gut mit einer Neutralitaet leben kann, nicht unterstützt und haben die Nato Aufnahme fuer spaeter im Raum stehen lassen.

Du solltest Deine Putin Propaganda einstellen. Diese Verzerrungen der Geschichte, gegen besseren Wissens, kannst Du in Deinen Russen Foren propagieren. Hier gehören sie nicht hin. Ich habe Dir mehr als einmal erklärt wie sich die Faktenlage verhält. Daher betreibst Du nun wissentlich Lügen.

Ein NATO Beitritt der Ukraine stand weder an, noch hätte die Grundlage dafür bestanden. Die NATO Statuten sind diesbezüglich klar formuliert.

Der Grund für Putins barbarischen Vernichtungskrieges war das Streben der Ukraine nach einem freiheitlichen Leben, mit demokratischen Werten.

Putins persönliche Meinung zu Beitritten in die NATO lesen sich wie folgt:

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 2. April 2004, drei Tage nach dem Beitritt der Balten, stand Putin lächelnd neben Schröder und lobte, dass sich die Beziehungen Russlands zur Nato "positiv entwickeln". Und er fuhr fort: "Hinsichtlich der Nato-Erweiterung haben wir keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Föderation." Als der Nato-Generalsekretär wenig später nach Moskau kam, sagte Putin, jedes Land habe "das Recht, seine eigene Form der Sicherheit zu wählen". Kein Wort von gebrochenen Versprechen oder einer Gefährdung Russlands.

Quelle: Zeit Online

Nur durch eine diplomatische Lösung wäre jetzt der Krieg zu beenden...

Die Diplomatie gab es über Jahre vergebens. Dafür bedarf es immer mindestens 2. Bislang war und ist Putin nicht bereit für Diplomatie. Ohne diese Berreitschaft gibt es nur eine militärische Lösung.

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Hallo,

Findet ihr es in Ordnung das sich die NATO immer weiter im Osten aufstellt?

Es ist nicht die NATO, die sich immer weiter im Osten aufstellt.

Die NATO ist eine Organisation, ein Verteidigungsbündnis und stellt sich nirgendwo auf, sondern es sind Staaten, die aus sachlichen Gründen es befürworten der NATO beizutreten.

In aktueller Situation, mit Finnland und Schweden, ist es der Invasionskrieg Putins, mit seinen Schergen, die in der Ukraine barbarische Kriegsverbrechen veranstalten und einen Vernichtungskrieg führen. Das sind die Gründe warum Staaten, die seit Jahrzehnten ihre Neutralität bewahrten, sich plötzlich umorientieren. Noch Anfang 2022 wäre in der Bevölkerung beider Staaten eine NATO Mitgliedschaft unvorstellbar gewesen.

Jeder Staat hat das Recht seine Politik auszurichten wie es beliebt. Das gilt selbstverständlich auch für Beitritte von Bündnissen.

Es ist russische Propaganda und auch hier wird es gerne falsch dargestellt, dass die NATO eine Bedrohung darstellen würde. Die NATO stellt für keinen anderen Staat eine Bedrohung dar. Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis.

Selbst Putin hat das bereits selbst klargestellt, mit folgenden Worten:

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 2. April 2004, drei Tage nach dem Beitritt der Balten, stand Putin lächelnd neben Schröder und lobte, dass sich die Beziehungen Russlands zur Nato "positiv entwickeln". Und er fuhr fort: "Hinsichtlich der Nato-Erweiterung haben wir keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Föderation." Als der Nato-Generalsekretär wenig später nach Moskau kam, sagte Putin, jedes Land habe "das Recht, seine eigene Form der Sicherheit zu wählen". Kein Wort von gebrochenen Versprechen oder einer Gefährdung Russlands.

Quelle: Zeit Online

Das liest sich keineswegs nach einem Bedrohungsszenario Russlands. Es ist ein privates Gespräch unter Freunden.

Was der NATO auch angedichtet wird, dass ist ein mutmaßliches Versprechen, dass die NATO es ausschließen würde Staaten aus Osteuropa aufzunehmen.

Es gab nie wirklich Gespräche über eine Einbeziehung östlicher Staaten. Allein die Überlegung ist bereits absurd. Schließlich gab es zu der Zeit noch den Warschauer Pakt und es war nicht absehbar, dass sich dieser mittelfristig auflöse würde. Die NATO hätte nie einen Staat eines befeindeten Bündnisses in die NATO aufgenommen.

NATO Osterweiterung, falsche Behauptungen

Als Baker im Februar 1990 erklärte, dass sich "die Jurisdiktion" der Nato nach der Wiedervereinigung nicht auf das Gebiet der ehemaligen DDR ausdehnen würde, war das dem amerikanischen Präsidenten George H. W. Bush alles zu schwammig. Er wies seinen Außenminister an, die Zukunft der Nato gar nicht mehr anzusprechen. Und auch der sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow tat dies nicht. Der Westen kam Moskau schließlich mit einer Begrenzung der Nato-Präsenz in Deutschland entgegen. Bei Abschluss des Zwei-plus-Vier-Vertrags im September 1990 bekam Gorbatschow das, worauf er gepocht hatte: Auf dem Gebiet der Ex-DDR wurden keine nuklearen Waffen und keine ausländischen Truppen stationiert. Ein "Versprechen", wie Putin es nennt, oder einen schriftlichen Vermerk darüber hinaus gab es nicht.

Die noch lebenden Zeitzeugen widersprechen Putins These deutlich. Horst Teltschik, damals außenpolitischer Berater von Helmut Kohl, nahm an allen Gesprächen teil und versicherte, dass "zu keinem Zeitpunkt die Rede war über eine Erweiterung der Nato über Deutschland hinaus". Gorbatschow selbst hat sich mehrfach dazu geäußert, zuletzt 2014 und 2019 in unmissverständlicher Klarheit. Der Rossijskaja gaseta sagte er, damals hätten Baker, Kohl und Genscher nur über die Frage "der Ausdehnung der militärischen Strukturen der Nato und die Stationierung von Truppen der Allianz auf dem Gebiet der ehemaligen DDR" mit ihm gesprochen. Die Frage einer möglichen Nato-Erweiterung sei "gar nicht aufgetaucht". Sein damaliger Übersetzer, der ihn in allen Gesprächen begleitete, bestätigte das 2018 im Radiosender Echo Moskwy. Es wäre auch "eine Absurdität" gewesen, darüber zu sprechen, bekräftigte Gorbatschow noch einmal 2019. Das östliche Pendant zur Nato, der Warschauer Pakt, existierte ja noch – und sein späteres Ende war nicht absehbar. Die Reaktion des damaligen polnischen Regierungschefs macht die Stimmungslage deutlich. Tadeusz Mazowiecki hatte so große Bedenken gegen die Wiedervereinigung, dass er unbedingt sowjetische Truppen in Polen halten wollte. Das änderte sich im Jahr darauf.

Für Putin ist der Zerfall der Sowjetunion 1991 die "Urkatastrophe", die eine historische Fehlentwicklung einleitete, die "US-Dominanz" per Nato-Osterweiterung. Auch das ist verzerrt dargestellt. Im Februar 1991 votierten die Litauer in einem Referendum für ihre Unabhängigkeit von der UdSSR. Der Zerfall der Sowjetunion hatte begonnen, die Ereignisse überschlugen sich: Ende Februar 1991 beschlossen die Staaten des Warschauer Paktes die Auflösung der Allianz. Damit entstand erstmals die konkrete Frage einer möglichen Nato-Erweiterung. Doch westliche Politiker waren extrem zurückhaltend. Der britische Premier John Major wies im März 1991 jede Form der Nato-Erweiterung zurück. Die Franzosen äußerten sich ähnlich, auch deutsche Diplomaten. Und zwar nicht in Verhandlungen mit Moskau, sondern in der innerwestlichen Diskussion. Die Pariser Charta war bereits unterschrieben, genauso wie der Zwei-plus-Vier-Vertrag. Es waren keine "Versprechen" im Austausch für russische Zugeständnisse, sondern es war eine Ansage: Der Westen wollte beim Zerfall des Warschauer Paktes keine Nato-Osterweiterung.

Quelle: Zeit Online

UND... sogar Russland wurde ein NATO Beitritt freigestellt.

Clinton schlug langfristigen Nato-Beitritt Russlands vor

In der Zwischenzeit war die Beziehung zu Russland zentrales Thema aller Überlegungen bei der Nato. Der damalige Bundeswehr-Generalinspekteur Klaus Naumann, später Vorsitzender des Nato-Militärausschusses, schreibt in einer detaillierten Rückschau auf die Zeit, "wir nahmen uns vor, alles zu vermeiden, was Russland als Verletzung oder Demütigung verstehen könnte".

Praktisch mündete diese Rücksichtnahme in einer Selbstverpflichtung: Deutschland stationierte keine Nato-Truppen und keine Atomwaffen auf ostdeutschem Gebiet. Die Bundeswehr wurde deutlich verkleinert, Russlands heimkehrende Soldaten wurden großzügig unterstützt, ihre Erinnerungsstätten gepflegt.

1990 formulierte auch die Nato ihre erste Handreichung nach Moskau, nachzulesen im Gipfeldokument von London. Die strategische Debatte zwischen den einstigen Blockgegnern wurde über die Jahre weitergeführt. US-Präsident Bill Clinton eröffnete seinem russischen Kollegen Boris Jelzin sogar eine Beitrittsperspektive.

Jelzin schlug aus und konterte mit der Idee einer neutralen Zone in Mitteleuropa - beaufsichtigt von den beiden Großmächten USA und Russland. Naumann erinnert sich, dass "wir sahen, wie sehr das russische Militär noch immer im konfrontativen Denken zweier Blöcke verwurzelt war".

Noch bevor die Nato Beitrittsgespräche mit mitteleuropäischen Staaten eröffnete, unterzeichnete sie 1997 die Nato-Russland-Akte. Mit dem Dokument wurde der Nato-Russland-Rat etabliert. Ein unerhörter Vorgang: Russland bekam Sitz und Zutritt im Nato-Hauptquartier, richtete dort einen militärischen und diplomatischen Stab ein, wurde zu allen relevanten sicherheitspolitischen Entscheidungen konsultiert.

Quelle: SüddeutscheZeitung

Clinton: "Russland gehört in die Nato"

Für ein starkes Europa unter voller Einbeziehung Russlands hat sich US-Präsident Bill Clinton bei seinem Deutschland- Besuch ausgesprochen. Kurz vor seiner Reise nach Moskau warb er grundsätzlich für eine Aufnahme Russlands in die NATO und die Europäische Union. "Es dürfen Russland gegenüber keine Türen geschlossen werden - nicht die NATO-Türen, nicht die EU-Türen", sagte Clinton am Freitag in einer Rede zur Verleihung des Karlspreises in Aachen. "Russland müsse 'vollständiger Teil' Europas werden. Ansonsten bleibe die Vision von einem 'ungeteilten Kontinent' unvollständig."

Quelle: 02.06.2000 Handelsblatt, Manager Magazin

Man muss sich nur um die wahren Geschichten aus der Zeit bemühen. Dann lässt sich alles aufklären. Das interessiert die Putin Trolle jedoch nicht.

Alles Gute Dir... und bleib gesund.

Gruß, RayAnderson  😉

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