Findet ihr es angemessen dass man seinen Job verliert oder als Student mit exmatrikulation gedroht wird wenn man in einem Klub mitsingt bei Ausländerfeindlich?

8 Antworten

Hängt wohl auch ein wenig vom Job ab. Von den beiden, bei welchen der Jobverlust bekannt wurde, kann ich mir vorstellen dass es durchaus berechtigt ist.

Die Dame mit dem Polnischen Doppelnamen war bei einer Influencerin mit Migrationshintergrund beschäftigt. Mit ihrem "Ausländer raus" hat sie ein klares Zeichen gesetzt, was sie von "Ausländern", also ihrer Arbeitgeberin hält. Wenn ich meinem Chef sage "Du bist scheisse, verschwinde von hier" muss ich ich auch nicht wundern.

Der andere Knabe war Berater. Für alle, die mit "Berater" nicht viel anfangen können: Über jedem Beratungshaus schwebt ein Ruf, der darüber entscheidet ob sie einen Auftrag bekommen oder nicht. Jetzt stelle man sich ein Beratungshaus vor, das unbequeme Empfehlungen zu Kündigungen aussprechen muss. Von der Kündigung sind teilweise ausländische Mitarbeiter betroffen. Und dort arbeitet dieser Knabe... Du wirst keinem Menschen vernünftig erklären können, er hat seinen Job aufgrund wirtschaftlicher Entscheidungen verloren und nicht weil im Beratungshaus Nazis arbeiten...

Kommt darauf an. Das Arbeitsrecht lässt so etwas auch nicht ohne weiteres zu, die Entlassung der Beteiligten war zumindest voreilig. Was die Exmatrikulation denke ich dass das Angelegenheit der UNI ist, persönlich finde ich dass eine deutliche Verwarnung gereicht hätte.

Solche besoffenen Parolen sind natürlich widerwärtig aber man sollte nicht zu tun als wäre das jetzt ein neues Phänomen. Neu ist höchstens, dass das so sehr in die Öffentlichkeit getragen wird.


Keksdieb86  28.05.2024, 10:48

Zumindest die Influencerin mit Migrationshintergrund hat sehr gute Chancen, dass ihre Kündigung auch vor Gericht Bestand hat.

Dort ist Image alles und das ist zerstört.

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Wenn Leuten, die ein Khalifakt fordern oder die Einfuehrung der Sharia in De die gleichen Konsequenzen drohen, koennte man darueber nachdenken. Ansonsten ist es Messen nach zweierlei Mass.

Ja, find ich korrekt.

Immerhin hat man einerseits Kollegen und Kommilitonen, denen man mit sowas sehr deutlich macht, was man von ihnen hält, und die nicht unter sowas leiden müssen sollten.

Andererseits repräsentiert man im Beruf seine Firma ja auch nach außen. Keinen Firma sollte gezwungen werden, sowas hinnehmen und sich dadurch schaden lassen zu müssen. Und in vielen Firmen gibt's bei Vertragsabschluss entsprechende Regelungen. Sollte nicht überraschend kommen.

Ja, finde ich gut, weil Unternehmen, Universitäten u. dgl. auf ihr Image und ihren guten Ruf achten, das weiß jeder.

Niemand will so eine Drecksau in seinem Nest.