Findet ihr den Prozentanteil der Steuerabgaben gerechtfertigt oder zu hoch?
9 Antworten
Entscheidend ist ja was ich für diese Steuern vom Staat zurückbekomme. Wenn ich mich dann über marode Straßen, personell unterbesetzte und schlecht ausgestattete Schulen, fehlende Kitaplätze, die Schließung von Schwimmbädern etc. ärgern muss und dann noch die ganze Steuermittelverschwendung sehe die jedes Jahr vom Bund der Steuerzahler aufgedeckt wird muss ich sagen dass es deutlich zu viel ist.
Zu hoch für Normalverdiener, zu gering für Reiche.
Und vor allem wie willst du dann hochqualifizierte Spezialisten aus dem Ausland nach Deutschland locken die die Wirtschaft dringend zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit braucht. Wenn die ihre erste Gehaltsabrechnung sehen und bemerken was ihnen abgezogen wird kündigen sie sofort und suchen sich ein anderes Land. Und die deutschen Spezialisten gehen gleich mit.
Rund 1,5 Mio. Arbeitnehmer tragen also die Hälfte der gesamten Steuereinnahmen des Staates aus Einkommenssteuer. Wie viel Steuern willst du ihnen noch von ihrem Einkommen abziehen?
Es gibt nur 15 Mio. Nettosteuerzahler in Deutschland die insgesamt über 80 Mio. Menschen versorgen. Die "reichsten" 10 Prozent der Arbeitnehmer zahlen 50 Prozent der gesamten Lohn- und Einkommenssteuer. Quelle für letzteres: Verdi.
https://www.verdi.de/service/fragen-antworten/++co++9e2e4a26-24ec-11e2-b71a-52540059119e
Zu hoch für die normalen Bürger und leider zu viele Schlüpflöcher für die Reichen.
Die Reichen, die gar kein Einkommen haben, sondern nur von den Zinserträgen ihrer geerbten Vermögen leben und nicht arbeiten?
Die Reichen, die gar kein Einkommen haben, sondern nur von den Zinserträgen ihrer geerbten Vermögen leben
Was ein verschwindend geringer Anteil ist, aber klar, alle Personen doe mehr 10.000 Euro im Monat verdienen Leben nur von den Zinsen, die arbeiten alle nicht.🤦♂️
Der verschwindend geringe Anteil aus 627000 Personen (https://www.welt.de/wirtschaft/article196741423/Statistisches-Bundesamt-Hunderttausende-Deutsche-leben-von-ihrem-Vermoegen.html) besitzt aber immens viel, was man versteuern könnte.
Oh ja, das sind bei 82 Mio Menschen ja quasi jeder zweite. 🤦♂️ zudem, dass die Personen von ihrem Vermögen leben können heißt nicht, dass sie nicht auch Arbeiten. Zudem gibt es die Kapitalertragasteuer.
Sieh dir die Zahlen der Einkommenssteuer an, dann rechne sie runter auf den durchschnittsverdienst und du wirst schnell feststellen, dass der Großteil davon nicht von Personen wie Gisela an der Aldikasse bezahlt wird.
Einkommen wird zu hoch, Vermögen zu gering versteuert.
Gruß
Eragon
Wieso die Erträge aus dem Vermögen werden doch versteuert. Dann gibt es noch die Grundsteuer. Willst du noch für das Geld Steuern das ohne Zinsen unter Omas Kopfkissen liegt?
Die Erträge werden aber zu gering versteuert (dafür das sie leistungsloses Zusatzeinkommen sind sogar lächerlich gering). Und klar, wenn Oma so viel Geld hat, dass unter ihrem Kopfkissen nicht nur ein paar Scheine liegen, sondern ihre ganze Matratze aus gebündelten Scheinen besteht, dann will ich da auch ran.
25 Prozent plus Soli plus ggf. Kirchensteuer ist schon mal eine Hausnummer. Der Staat will dass investiert wird. Wenn du das noch höher ansetzst führt es zu Zurückhaltung weil es sich kaum mehr lohnt. Dann hat der Staat hinterher effektiv weniger Steuern oder jedenfalls keinen Gewinn. Wenn ich Geld verdiene, versteuere ich das ja sofort. Wenn ich mir dann aus den Scheinen eine Bettdecke bastle und muss es dann dauernd wieder versteuern ist das keine Steuergerechtigkeit. Die alte Diskussion der Doppelbesteuerung.
Wenn Oma stirbt wird Erbschaftssteuer fällig. Da bin ich dann sofort dabei dass diese höher angesetzt wird oder die Freigrenzen herabgesetzt werden. Es darf nicht sein dass die jungen Arbeitnehmer, die nicht reich erben alleine mit ihren Steuern für unsere kaputte Demographie aufkommen müssen während die reichen Erben ein sorgenfreies Leben haben.
Darauf können wir uns einigen, dann kann ich auch von einer Vermögenssteuer absehen
Ich kann damit leben, obwohl ich nicht gerade wenig Steuern zahle. Es bleibt genug zum Leben übrig.
Du meinst die Reichen die den Großteil der Einkommenssteuer tragen? Interessante These.