Warum hat mein Pferd fettiges Fell?

2 Antworten

Irgendwo ... wo hab ich die vielen Artikel, die drauf hin weisen, dass man Zinkmangel im Blut nicht sieht, weil das Blut bevorzugt bedient wird, also wenn irgendwo im Pferd Zink ist, dann im Blut. Da steht auch mit drin, dass der Selenspiegel mit runter gezogen wird und dass man möglichst einen niedrigen Selenspiegel als Zeiger für Zinkmangel nehmen soll und dann eben Zink zufüttern und nicht Selen.

Grund ist, dass ein Zinküberschuss ausgeschieden wird und ein Selenüberschuss zu Vergiftungen führt. Also immer erst Zink probieren und wenn das den Selenspiegel nicht mit hoch zieht, kann man immer noch am Selen drehen. Ohne Selenmangelsymptome sollte man aber definitiv kein Selen geben. Zumindest sind meine Tierärzte derselben Meinung wie all die Autoren, die solche Artikel verfassen. Die Belege für die Thesen kommen in Artikeln für Laien natürlich immer zu kurz, entsprechend kämen die auch nicht mit, wenn ich die Artikel grade im Moment greifbar hätte. Aber dennoch vertraue ich den Inhalten, die mir eben auch von Stoffwechselforschern an den Unis bestätigt wurden. Dass nicht alle Tierärzte danach handeln, liegt daran, dass sie in ihrem Studium ein sehr, sehr breites Wissen erlangen, das nicht groß in die Tiefe gehen kann. Solche Sachverhalte erfahren sie dann, wenn sie einen Patienten haben, der offensichtliche Probleme hat, die man nicht gelöst bekommt. Dann vertiefen sie ihr Wissen eben auf dem Gebiet, wo es nötig ist. Meine Tierärzte hatten so einen Patienten. Mein Pferd. Entsprechend haben sie sich an Experten gewandt, die ihnen das erklärt haben.

Zink sollte man am besten auch nur im Fall von deutlichen Mangelsymptomen über extra Präparate zuführen. Zum einen, weil die Präparate von vielen Pferden nicht ordentlich gefressen werden, gut aufnehmbares Ziunkchelat schmeckt offenbar eher scheußlich. Zum anderen, weil man damit den Darm verwöhnt. Er lernt damit eher "ach, es kommt genug Zink, ich muss mich nicht um dessen Aufnahme bemühen" als er die entsprechenden Bakterienstämme bildet. Langfristig ist ein Übergang zur Aufnahme aus der Nahrung also anzustreben, z.B. aus Sonnenblumenkerne, in deren Schale viel Zink sitzt.

Fell- und Hautprobleme, z.B. eben auch zu viel oder zu wenig Talgbildung, sind deutliche Zinkmangelsymptome.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

hnadss 
Beitragsersteller
 11.09.2015, 22:42

Danke Da das aber jetzt erst nach einigen tagen selen verabreichen auftritt müsste es doch dann ein überschuss sein?

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Baroque  11.09.2015, 22:43
@hnadss

Vom Selen auffüllen wird ja der Zinkstatus nicht besser, entsprechend ergibt das in meinen Augen durchaus Sinn.

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Ich hätte jetzt gesagt, dass es gut ist, wenn das Fell fettig ist. Schließlich schützt es ja so vor Regen. Wenn es nicht fettig wäre, wäre das Pferd ja ruckzuck bis auf die Haut durchnässt.


hnadss 
Beitragsersteller
 11.09.2015, 08:58

Ja habe ich jetzt auch schon ab und zu gehört  aber die anderen haben das alle komischerweis nicht

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Baroque  11.09.2015, 10:32
@hnadss

Eine gewisse Menge Talg ist gut und wichtig, aber übermäßig deutet einwandfrei auf Zinkmangel hin. Warum der nicht im Blutbild auftaucht, aber ein Selenmangel zu sehen ist, siehe meine Antwort.

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