Festhaltetherapie bei 12 Jährigen Sohn?

5 Antworten

Hallo Hannes,

ich bin nicht davon überzeugt, dass ein aggresives dominierendes Verhalten ein Verhalten, das ggf. von so etwas schon motiviert worden sein kann, verändern wird. Vielmehr würde noch mehr Öl ins Feuer gegossen werden.

Es gilt dann das Recht des jeweils stärkeren - und wir müssen uns nicht wundern, wenn dann eine Zeit kommt, wo sich das alles auch umkehren kann: plötzlich das Kind dominant und stärker wird, darin dann genauso dominiert.

Wenn es so weit gekommen ist, dass ein Kind so extrem reagiert, hat man diesen Werdegang entweder an dem Kind zugelassen oder auch selbst verursacht. Vielmehr wäre eine Guidance dem Kind gegenüber gerecht gewesen, wo diese aufzeigt, wo jemandem etwas genommen würde, und dass es wichtig wäre, nicht allein eigenen Bedürfnissen zu folgen, sondern etwas gemeinsames zu schaffen, zu bewahren und zu achten.

Zunächst wäre es, wenn es schon so weit gekommen ist, wichtig, das Kind in einer anderen Umgebung ggf. auch zunächst mal für sich selbst, in ein ruhigeres Fahrwasser zu verbringen. Dort würde es diese Guidance geben, die zunächst Verständnis und Geduld mit sich bringt.

Da kann sich schon so manche extreme Reaktion mildern, das Kind zugänglich werden, nicht mehr den Eindruck gewinnt, als würde es nur die Bedürfnisse anderer erfüllen müssen und z.B. Sanktionen bekommen, wenn es das nicht täte.

Das für sich selbst sein würde zunächst eher andere Menschen vor irgendwelchen Dingen schützen. Es würde auch insbesondere dem Kind deutlich machen, dass da niemand mehr ist, die oder der es irgendwo gängelt oder bedroht.

Leider leben wir in einer Gesellschaft, wo eine Eskalation gern gesehen und auch noch gefördert werden mag. Da hat die Gesellschaft noch viel Luft nach oben, um in Liebe miteinander alles zu schaffen, zu bewahren und zu achten.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Natürlich reagiert man getrotzt wenn es unnötige Regeln gibt. Tipp von mir schafft Regeln ab und arbeitet auf vertrauen. Das bedeutet du sagst halt ab und zu hilf mir bei dem und den spontan und wenn er es macht ist gut wenn nicht verliert er vertrauen bei dir mäßig. Kommt er nicht pünktlich dann wird er nächstes Mal kürzer draußen sein aber nicht streng mit Regeln und Strafen. Mein Freund hatte auch strenge Eltern die ihm nur bestraft haben für die einfachsten Sachen, er hat teilweise sein Mutter brutal beleidigt. Und damit wirst du ihn fett sauer machen. Das ist keine gute Sache. Schickt ihn zum Kampfsport, dann kann er seine Wut raus lassen und er ist sportlich unterwegs, und ihr habt eine Beschäftigung für ihn.

Du machst es dadurch nur schlimmer...er neigt zur Rebellion und wenn ihr jetzt noch körperlich werdet, dann wird er genauso wenig lernen wie wenn ihr es psychisch macht. Bringt nur ein Trotzverhalten. Beste wäre, wenn du ihn in ruhe lässt, er wird schon daraus lernen, wenn er dann für sich selbst verantwortlich ist.

sprecht euch richtig aus und hab auch du einfühlungsvermögen

Die Festhaltetherapie ist nicht anerkannt und demzufolge höchst umstritten. Logischerweise, da sie Gewaltanwendung nutzt. Ich würde mich von der Psychologin ganz weit fern halten.

lg up


Ginkgo926  02.10.2024, 16:28

Kann ich nur voll zustimmen!