Großer Sohn, 13, freut sich nicht auf meine Schwangerschaft?
Guten Tag liebes Forum. Ich habe einen Sohn von 13 Jahren und bin das zweite Mal verheiratet und nun bin ich schwanger.
Mein Mann hat versucht, vernünftig mit meinem Sohn zu reden, dass er mir jetzt besser im Haushalt helfen soll. Mein Sohn hat nicht zugehört und ihn ignoriert, und hat die Türen zugeknallt und meinte er möchte nicht, dass ich schwanger werde, er zieht zum Papa.
5 Antworten
Das ist doch irgendwie logisch und verständlich, reagiert er nicht erfreut. Immerhin wird er entthront, da sich jetzt schon alles um das Baby dreht.
Man dann auch gemeinsame Unternehmungen so anpassen wird, dass es eben auch mit einem Kleinkind machbar ist.
Denn ich nehme an, dass er bisher ein Einzelkind war. Das sieht anders aus, wenn Kinder bereits Geschwister haben. Die sind sich gewohnt die Aufmerksamkeit der Eltern teilen zu müssen. Dafür haben sie den Vorteil miteinander spielen und streiten zu können.
Das ist bei einem Altersunterschied von 13 Jahren nicht möglich, da wird dann von ihm Verständnis und Rücksicht erwartet, ganz ohne Gegenleistung. Ein Mädchen, je nach dem, würde sich auf die lebendige Puppe freuen....könnte natürlich auch ein Junge, der gerne mit Puppen spielt. Scheint hier aber nicht der Fall zu sein.
Die Anmerkung deines Mannes war also denkbar schlecht, dass er dir nun mehr helfen soll, nur weil du schwanger bist. So nahm das Baby schon bevor es auf der Welt ist, ihm seinen eigenen Raum weg, denn es dreht sich schon vor der Geburt alles um das kleine, grosse Wunder, was ja jedes Kind ist.
Statt, dass einfach alles normal geht. Weil echt, man braucht nicht mehr Hilfe oder Rücksicht nur weil man schwanger ist und wenn höchstens vom Vater des Kindes, nicht aber von seinen Geschwistern.
Da ist es doch klar, will er zu seinem leiblichen Vater flüchten.
Aus der Sicht deines Sohnes aus erster Ehe ist das noch nicht geborene Kind das Kind des "neuen Lovers". Das stößt natürlich nicht auf Freude. Die Tatsache, dass er mit deinem neuen Mann zusammenlebt, ist schon nicht leicht verdaulich. Es wundert mich nicht, dass er zu seinem leiblichen Vater ziehen will. Er wird nicht darauf anbeißen, wenn du ihm sagst: "Freust du dich denn nicht auf dein Brüderchen?"
Er wird sich nicht freuen. Durch die Trennung und deinen neuen Partner hat er schon genug mitgemacht. Das Maß ist bei ihm voll. Du wirst ihn gehen lassen müssen.
Hat dein großer Sohn weitere Geschwister?
Wenn ja, hat er vielleicht Sorge das er "noch mehr" teilen muss an Aufmerksamkeit/ Zeit/ Raum.
Wenn nein, ist für ihn das Konzept "da ist noch ein anderes Kind das Aufmerksamkeit bekommt" fremd, suspekt, noch nicht ganz fassbar.
Eventuell hat er Angst das das "neue" Kind ihn ersetzen soll bzw. ersetzen wird.
Und die Forderung "Du musst nun besser im Haushalt mithelfen weil deine Mutter ein Baby bekommt" ist.... erdrückend. Mit 13 Jahren hat man sowieso meist keinen Bock auf Haushaltspflichten - das jetzt aber auch noch gesagt zu bekommen das man "mehr" machen soll (obwohl der Tag schon mit Schule, Hausaufgaben, Teenagergedöns angefüllt ist), daran hat man dann zu knabbern.
Das "Ich möchte nicht das du schwanger bist/ wirst" von ihm ist keine Forderung und er meint es wahrscheinlich auch nicht böse. Aber wie sonst soll ein Kind/ Heranwachsender wissen wie man solch einen inneren Ball an Emotionen ausdrücken soll?
Lasst ihm Zeit..
Er wird Ängste haben. Neuer Mann, neues Kind. Bin ich dann die zweite Geige? Anstatt die Schwangerschaft direkt zu starten mit 'DU MUSST MEHR HELFEN', wäre es klug gewesen ihn das erstmal verdauen zu lassen und ihm seine evtl Sorgen zu nehmen
Wieso sollte er sich freuen?
Kann die Reaktion sehr gut nachvollziehen.