Fentanyl Pflaster? Retless-Legs?
Meine Mutter 87 Jahre alt hat seit ca.30 Jahren Restless-Legs Syndrom mit steigernde Menge an Schmerzmitteln.
Seit einem Jahr ist auch Fentanyl Pflaster hinzugekommen, mit einer Steigerung von 12,5 mg bis jetzt 100 mg.
Dazu nimmt sie Paracetamol 500 mg/30 mg 2 Stück am Tag, Gabapentin 100 mg 2 Stück und Ropinirol 0,5 mg 1und halb Stück am Tag.
Carbimazol, Valsartan, Torasemid, Bisoprolol, Xarelto sind auch noch täglich mit im Boot.
Gestern hat sie wieder einen Schmerzdurchbruch gehabt, der nur mit 1 Effe
ntora 200 mg zu beruhigen war.
Meine Frage können denn das wirklich Retless-Legs Schmerzen sein, die hat sie aufsteigend von den Füßen bis in den Kopf und wieso bekommt man die mit so vielen Schmerzmitteln nicht in den Griff. Wir als Angehörige sind verzweifelt..
Wart ihr mit ihr schon mal bei einem spezialisierten Schmerztherapeuten/Schmerzambulanz?
Nein, ihr Hausarzt überweist sie nicht. Ich als Laie denke auch, dass man sie gründlich untersuchen soll und werde nächste Woche wieder darauf bestehen.
Dass ihr Hausarzt sie nicht zu einem Neurologen überweisen will, er sie stattdessen mit Schmerzmitteln vollpumpt, finde ich sehr unseriös!
Finde ich auch...
3 Antworten
Habt ihr es mal mit Magnesium probiert? Das soll wohl helfen, kann aber bei zu hoher Dosierung Verdauungsstörungen verursachen.
Ihr solltest das dringend mit einem Neurologen besprechen, der sich mit RLS auskennt. Es gibt wohl 3-4 Medikamente, die für diese Indikation zugelassen sind. Auch sollen gewisse Parkinson Medikamente manchen Patienten helfen. Stichwort Dopamin. Sollten die Medikamente Abhilfe verschaffen, dann scheinen die Schmerzen ja tatsächlich vom Restless Legs Syndrom gekommen zu sein. Ich würde es vermutlich einfach nach dem Ausschluss verfahren machen und die üblichsten Medikamente der Reihe nach ausprobieren. Hauptsache es hilft. Und gerade erholsamer Schlaf ist in dem Alter so wichtig. Alles Gute euch.
Was es ist, stellen die Ärzte fest und nicht die GF-Leser !
Daher will ich auch die Medikation nicht anzweifeln, aber das ist schon eine gehörige Dosis.
Das Restless-Legs hat (möglicherweise) mit geschädigten Nerven vom Rücken über das Gesäß bis in die Beine zu tun = Nervenschmerzen.
Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten, nicht wissenschafltich fundiert:
Die Nerven können durch Alkoholmissbrauch und Diabetes geschädigt sein. Die Nervenhülle könnte geschädigt sein, das wird durch eine schlechte Verdauung und ungünstige Darmbakterien ausgelöst. Das Propionat - ein Salz der Propionsäure - sollte da eine günstige Wirkung haben (nicht bewiesen).
Restless Legs wird und wurde durch die Einnahme von L-Dopa Tabletten mit gutem Erfolg behandelt. Das ist ein Parkinson-Medikament. Die Ärzte haben damit keine Freude, weil sie befürchten, dass damit früher oder später eine Parkinson Erkrankung ausgelöst wird.
Was man selber tun kann: Eine ausgewogene Ernährung verbessert die Darmflora. Da ist es günstig, wenn kurzkettige Carbonsäuren von den Bakterien erzeugt werden - eben die Propionsäure und die Buttersäure, sodass der pH-Wert im Stuhl deutlich niedriger als pH 7 ist.
Wenn der Hausarzt euch nicht überweisen will, entweder wirklich harnäckig drauf bestehen oder mal mit der Krankenkasse reden. Die sind erstaunlich hilfreich und haben auch erfahrene Ärzte zur Beratung am Telefon.
Alles Gute dir und deiner Mutter
Laßt euch nicht abspeisen
Ich wollte nur Erfahrungen der Anderen erfragen.