Falsche Radschrauben verwendet und Felgenschloss?
Hallo,
mein Auto war bis letzte Woche für 3 Wochen in der Werkstatt, weil ich einen Unfall mit Schadenssumme von 16.000€ hatte.
Ich hab daraufhin mein Auto abgeholt und es lief auch alles erstmal ganz gut, bis ich nach einigen kilometern vorne links ein „klacken“ beim bremsen bemerkte.
Heute zeigte mein Auto mir an, ich müsste die Radschrauben nachziehen und mein Auto umgehend sicher anhalten.
Die Werkstatt hat total verrostete Schrauben benutzt, und zudem auch noch ein Felgenschloss montiert, wovon ich gar nichts wusste. Sprich ich hab den Aufsatz auch gar nicht. Außerdem gehe ich davon aus, dass die Werkstatt zudem auch die falschen Radschrauben verwendet hat, was eventuell das „klackgeräusch“ erklären könnte.
Ich werde ja vermutlich den Anspruch auf Nachbesserung haben, aber frage mich, ob das nicht ein grob fahrlässiger Fehler der Werkstatt ist.
2 Antworten
Hallo
1.) zuerst sieht man nach welche Schrauben Garnituren auf den anderen 3 Rädern verwendet wurden und ob die festgezogen sind
2.) ein Fachmann montiert Räder immer korrekt. Das heisst er verwendet die korrekten Teile im korrekten Zustand und zieht korrekt fest. Korrekte Schrauben korrekt montiert lössen sich nicht und muss man nicht nach 50km oder 500000km nachziehen das ist eine Regel die Pfuschen erlaubt bzw das Amateur/Bastler/Angelernte/Mechatroniker Räder anziehen dürfen.
Grenzfälle ist die Montage von nagelneuen Felgen von Billigherstellern wo sich das Aluminium noch setzt oder bei Distanzscheiben. Zudem kann es bei Tuning und/oder im Rennsport zur Überbelastung der Garnitur kommen dann muss man meist auf Zuganker mit 14.9 Festigkeiten oder Titanium Schrauben umrüsten
3.) Flugrost ist bei Radschrauben normal bzw eigentlich "Vorgesehen" als Losbrechmomenterhöhung. Seit dem Verbot von Chromsalzen in der Galvanik werden Schrauben meist nur Dacromet beschichtet. Eigentlich müsste man diese Schrauben jedesmal erneuern um Rostansatz zu vermeiden oder man nutzt ein klebriges Korossionsschutzdichtmittel (Mikrokapselung) hinter dem 4ten Gewindegang
4.) eigentlich musst du damit zu einem Sachverständigen der das Beweissicher dokumentiert, danach kannst du dann in Regress gehen oder der Sachverständige leitet das Verfahren ein.
Nur so zur Info, deine Bremsscheiben sind fällig, die hat ja schon einen Kragen.
Da die Werkstätten Schlagschrauber für die Montage benutzen, kann es sein das sich aus dem Gewinde der Radaufhängung Rost gelöst hat. Das man Räder nach einer Montage noch mal nachziehen muß, ist normal, und steht auf jeder Rechnung drauf.
Hallo
Werkstätten haben dafür eigentlich Spezialschlagschrauber oder Impulsschrauber die genau definiert anziehen. Ansonsten ist es für einen Mechaniker kein Problem mit einem Profischrauber auf den Punkt festzuziehen man hört und fühlt es wenn die Schraube fest genug ist. Die wird einfach kurz "reingeknallt" und nicht "gehämmert". Das versteht und kann man nach 100 Schrauben mit nachknacken bzw dass wird einem vom Vorarbeiter/Meister vorgeführt/gezeigt.
Zu Punkt 1, Fahr in die Werkstatt und laß das checken. Da können auch Schrauben mit einem falschen Konus verwendet worden sein.
Zu Punkt 2, Dürfen ist nicht das Thema, in Verbindung zu meinem Verdacht in Punkt 1 handelt es sich wahrscheinlich um eine versehentliche Verwechselung der Befestigungsschrauben. Wo Menschen arbeiten, machen Menschen Fehler. Da steckt ziemlich sicher keine böse Absicht dahinter. Und wenn Du Angst hast hinzufahren, weil etwas passieren könnte, laß sie zu dir kommen.
Das man die Schrauben nachzieht weiß ich. Und wie schon geschrieben, das habe ich auch schon getan.
Danke für die Info mit den Bremsscheiben.
Mein Punkt ist eher,
Worauf ich ursprünglich hinaus wollte war, ob dort Pfusch betrieben wurde?