Falsche Medikamente bekommen Konsequenzen?
Hi,
Ich lebe in einem Internat. Ich bekomme 2 Medikamente eins morgens und eins abends. Gestern verlief der Abend sehr chaotisch, was in Teilen mir zu zuschreiben ist (ich kam durch Zugverspätungen deutlich zu spät im Internat an). Ein Betreuer gab mir dann eine falsche Tablette, was ich ihm auch sagte. Er war überzeugt davon, dass es die richtige wäre. Ich habe sie genommen und hatte recht. Ich konnte deshalb die Nacht kaum schlafen, muss jetzt zum Glück nicht zur Schule, bin aber ziemlich matschig im Kopf. Das ärgert mich sehr.
Ich würde gerne wissen, ob es für den Erzieher Konsequenzen geben wird.
2 Antworten
Wenn er für die Tablettenausgabe ausdrücklich zuständig ist, ist es seine Pflicht, genau zu kontrollieren, wem er was an Tabletten aushändigt. Könnte ja fatale Folgen haben, wenn man das Falsche nimmt. Du hast sicher die Möglichkeit, mit jemandem darüber zu sprechen und das protokollieren zu lassen. Falls du den Betreuer nicht magst, würde es mich allerdings nicht wundern, wenn du daraus jetzt eine große Welle machst, sofern nichts weiter passiert ist. Was das für den Betreuer dann für Konsequenzen hat oder haben kann......keine Ahnung.
Dann hätte sich der Betreuer zumindest rückversichern müssen, ob das, was du ihm ausdrücklich gesagt hast, auch so stimmt. Habt ihr einen Arzt im Haus oder eine Krankenstation? Eine Anlaufstellen, an die du dich wenden kannst? Irgendwer ist sicher für ein klärendes Gespräch zuständig. Letztlich eigentlich sogar der Betreuer selber. Damit das eben nicht nochmal passiert.
Ja, eben. Ich denke ich werde jemanden finden mit dem ich das besprechen kann.
ob es für den Erzieher Konsequenzen geben wird.
Das hängt davon ab, wie Du weiter vorgehst. Sprichst Du zunächst mit ihm, bleibt das unter euch. Gehst Du zu einer anderen Person, vielleicht einem Vorgesetzten des Betreuers, wird auch dann ein Gespräch stattfinden.
Weiß Dein Betreuer inzwischen, dass es das falsche Medikament war? Sonst hat er womöglich wieder das falsche weggeschlossen und das Theater geht von vorne los.
Keine Ahnung, was das für ein Internat ist, aber wenn Du sicher warst, dass es das falsche Medikament war, hättest Du Dich weigern müssen es einzunehmen. Was in Deinen Körper hineingeht, solltest alleine Du entscheiden.
Gruß Matti
aber wenn Du sicher warst, dass es das falsche Medikament war, hättest Du Dich weigern müssen es einzunehmen
Ja und dann Ärger kassieren weil ich mich nicht an Regeln halte usw. Das war so tatsächlich "einfacher". Das Verhalten von dem Erzieher war einfach absolut nicht in Ordnung. Er hätte sich einfach nochmal vergewissern müssen, dass er mir das richtige gibt.
Er hätte sich einfach nochmal vergewissern müssen, dass er mir das richtige gibt.
Ja, das hätte er; absolut richtig!
Ja und dann Ärger kassieren weil ich mich nicht an Regeln halte usw.
Ich verstehe Dich, aber es gibt keine Regel, die Dich zwingt, ein falsches Medikament zu nehmen.
Ne aber Regeln. Die beinhalten, dass ich erwachsen nicht permanent widersprechen soll usw. Glaube mir wenn ich sage, dass es die bessere Option war das einfach zu nehmen.
Verstehe, das Internat ist ein Gefängnis. Das kann es auch sein, wenn es sich selbst anders nennt.
Nein, du verstehst es nicht. Wi kommt maauf so einen Unsinn?
Du musst Dich nicht angegriffen fühlen. Dass Du den Weg des geringsten Wiederstandes gehst, ist für mich vollkommen nachvollziehbar. Ich habe Konflikte auch immer gescheut; auch da, wo sie nicht verboten gewesen wären.
Ein Ort, an dem man als Minderjähriger den Erwachsenen nicht widersprechen soll/darf, ist für mich ein Gefängnis.
Die wenigsten Schüler empfinden die Schule nicht als Gefängnis, und doch ist sie eins.
Ich fühle mich nicht angegriffen. Ich gehe auch gewiss nicht den Weg des geringsten Widerstandes. Genau das ist mein Problem mit deinen Aussagen. Du weißt nichts über mich oder kein Leben und haust solche Sprüche raus.
Ich beziehe mich mit meiner Behauptung natürlich nur auf den von Dir geschilderten Fall. Du hast geschrieben:
Ja und dann Ärger kassieren weil ich mich nicht an Regeln halte usw. Das war so tatsächlich "einfacher".
Ne aber Regeln. Die beinhalten, dass ich erwachsen nicht permanent widersprechen soll usw. Glaube mir wenn ich sage, dass es die bessere Option war das einfach zu nehmen.
Das habe ich als «geringsten Widerstand» interpretiert. Ich verstehe nicht, was Dich daran triggert und warum das ein Problem für Dich ist. Noch einmal: Das ist keine Kritik, sondern lediglich eine Feststellung.
Es ist eben keine Feststellung, da es falsch ist.
Du hast geschrieben:
Es ist eben keine Feststellung, da es falsch ist.
Eine Feststellung stellt etwas fest, völlig unabhängig vom Wahrheitsgehalt. Auf Grund dessen, was Du geschrieben hast, war meine Feststellung, dass Du im Internat lieber den Weg des geringsten Wiederstandes gehst, anstatt die Konfrontation zu suchen.
Nun könnte es sein, dass Du doch öfter die Konfrontation suchst. Dann wäre meine Behauptung (Feststellung) falsch. Und zwar deshalb, weil mir nicht alle Informationen vorlagen. Nach den von Dir gegebenen Informationen, tust Du lieber, was Dir der Betreuer sagt. Das nennt man, «den Weg des geringsten Widerstandes». Das ist weder gut noch schlecht.
Ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei. Ich für meinen Teil beende diesen Dialog an dieser Stelle und überlasse Dir gern das letzte Wort.
Eine Feststellung stellt etwas fest, völlig unabhängig vom Wahrheitsgehalt
OK ich stelle fest, dass der Himmel grün ist. 🤦
Ja die Betreuer sind dafür zuständig. Das eine ist ein Medikament, welches unter das btmG fällt. Deshalb muss es auch gesondert verwahrt werden. Das war auch der Fehler vom Erzieher. Er hat das falsche Medikament eingeschlossen. Es ist ja nicht weiter tragisch und Fehler können passieren. Deshalb will ich auch keine weitreichenden Folgen für den Erzieher provozieren. Es geht mir eigentlich nur darum, dass ich ja sogar gesagt habe, dass es das falsche Medikament ist und trotzdem wurde darauf nicht reagiert