Ist es schlimm keine Sonderbehandlung zu wollen?
Ich habe vielleicht adhs und ich möchte nicht das das jemand weiß. Ich möchte nicht das meine Lehrer das wissen und mich evlt noch anders behandeln. Ich bin deshalb ja nicht komplett gestört oder ähnliches.
Ich finde es überhaupt nicht schlimm.
Und wo ist nun das Problem mit der Welt?
Was ist falsch mit dir? Ich hab kein Problem mit der Welt
7 Antworten
An sich solltest du selbst darüber entscheiden (dürfen) wer bzw ob überhaupt irgendwer von deiner Diagnose erfährt, sollte sie überhaupt gestellt werden.
Wenn du selbst keinen Leidensdtuck empfindest oder es aus welchen Gründen auch immer nicht möchtest, dann sollte das akzeptiert werden.
Wenn du jedoch durch diese Besonderheit eben manchmal etwas anstrengender für deine Mitschüler /Freunde/Lehrer bist, dann wäre es vielleicht gar nicht so verkehrt, sie einzuweihen... Immerhin wüssten sie dann, dein Verhalten einzuordnen und würden dir keine bösen Absichten unterstellen.
Hallo Lilykid👋
Das Wort "Sonderbehandlung" klingt immer so wie das Extra Würstchen oder als würde man was geschenkt kriegen, während andere in die Röhre schauen, aber so ist das nicht, wenn man es von zwei Seiten betrachtet und nicht nur von dieser.
Ich bin bspw. Rheumatikerin, das bin ich von Geburt an und ich hatte Probleme in einigen Bereichen was die Schule anbelangte, als bsp. konnte ich normale Stifte nicht halten, geschweige denn schnell oder lange schreiben. Aus dem Grund bekam ich ergonomische Stifte und ein Schreiben vom Arzt, dass mir mehr Zeit in Fächern einräumte, in denen viel geschrieben wird in kurzer Zeit, wie Deutsch, Geschichte und Religion.
Ohne das, diese Hilfen wäre ich schlechter gewesen als meine "gesunden" Kameraden, weil ich durch meine Erkrankung ein Handicap hatte und demnach nicht mit den gleichen Voraussetzungen in Arbeiten ging. Durch das Attest oder halt die Bestätigung wurde ich lediglich angeglichen, heißt meine Defizite meine körperlichen wurden berücksichtigt und es wurde geschaut, wie man dieses angleichen so gering wie möglich halten kann mit dem maximalen Nutzen.
So bekam ich für Deutschprüfungen 30 Minuten mehr Zeit, ich wurde nicht aufgeschrieben wenn ich bis zu 5 Minuten morgens zu spät kam, weil ich nicht schnell gehen konnte und rennen schon gar nicht, ich bekam spezielle Stifte aus dem Sanitätshaus das waren welche die den Schwerpunkt, also wie man einen Stift hält auf andere Finger verlagert, das waren keine gewöhnlichen Stifte wie man sie kennt und die passende Therapie um damit schreiben zu lernen.
Das waren keine Sonderbehandlungen das waren Anpassungen, damit ich die gleichen Chancen habe wie meine Kameraden. Es gab noch ein paar mehr, aber das mal als Beispiel. Dieser Stolz, dieses Denken "Bloß keiner soll merken, dass ich anders bin" das wird dir womöglich noch in den Hintern beißen, denn wenn du ADHS hast dann hast du eine Einschränkung, dann hast du etwas zu buckeln, dass andere nicht haben.
Ich empfand es nicht so und auch jetzt wo ich arbeite habe ich einen Schwerbehindertenausweis, auch das hilft mir bei der Arbeit. Ich kann nicht die gleichen 100% wie jemand anderes leisten der meine Erkrankung nicht hat.
Mit meiner Antwort wollte ich eine andere Sichtweise darbieten. Es ist natürlich Deine Sache, wie du das handhaben möchtest, ich wollte dir nur zeigen, dass es nicht immer etwas schlechtes sein muss und man das nicht so negativ sehen muss. Ich empfand es als Hilfe und ich habe mich dadurch nicht in den Vordergrund gestellt, habe nicht damit angegeben oder mich Herausforderungen nicht gestellt, ich hab meine Erkrankung nie als Ausrede benutzt, allerdings musste ich lernen meine tatsächlichen Grenzen zu kommunizieren, wie man dann behandelt wird, das hängt auch ein wenig von einem selbst ab.
Tut mir leid, wenn dir meine Antwort nicht geholfen hat, kann auch nicht immer hilfreich sein. Du wirst schon wissen, was Du tun und lassen möchtest.
Glaub mir, es macht sinn es deinen Lehrern zu sagen. Ich habe da grösstenteils nur gute erfahrungen gemacht. Hab z.B. eine Sonderregelung, die Besagt, das wenn ich eine Reizüberflutung hab, einfach so aus dem klassenzimmer gehen kann, und mich beruhigen. Ausserdem habe ich die Möglichkeit bekommen, in Stillarbeitsphasen in einen extra Raum zu gehen, der weniger Gerräusche und wenig bvon aussen eingehende Reize enthält. Also es macht vieles leichter, und wenn du keine extra behandlung willst, kannst du es denen ja auch sagen. Das sind ja Menschen und keine Roboter...
Wenn das bei dir vom Facharzt bestätigt ist, wo ist dein Problem, wenn du es selber nicht für schlimm findest?
Dann kannst du auch den Mut haben, dazu zu stehen und es hat den Vorteil, wenn alle das wissen, kommen keine dummen Fragen mehr von allen.
Warum sollten die Lehrer dich anders behandeln, als andere, denen wird ADHS sicher nicht unbekannt sein und
du hast ja noch keine Diagnose, dann smache nicht vorher schon ein Fass auf, bevor du es genau weißt.
Uff ich habe eine Diagnose und nein ich erzähle das ganz bestimmt nicht allen. Kannst du nicht einfach die Frage beantworten statt mit unnötigen RadSCHLÄGEN um dich zu werffen?
Das tut mir leid für dich. Entschuldigt aber dein Verhalten nicht
Ich habe vielleicht adhs, das steht in deiner Frage
da war von einer Diagnose vom Arzt noch keine Rede.
Und "Radschläge" mache ich schon gar nicht.
DU hast eine Frage gestellt und du hast damit kein Problem, dann hat sich deine Frage schon von selber geklärt.
Du kansnt doch stolz auf dich sein, dass du keine Sonderbehandlung willst, wie viele.
auch von mir ein gutgemeintes UFF.
Die Diagnose ist auch von einem Psychologen und vllt stimmt es ja auch nicht. Ist aber auch egal.
Du checkst es nicht. Also lass mich einfach in ruhe
Schlimm ist das überhaupt nicht. Es ist total verständlich, dass man nach so einer Diagnose einfach nur will, dass alles normal weitergeht, so wie man es gewohnt ist.
Du solltest nur dran denken, dass es sowohl für dich als auch dein Umfeld einiges erleichtern kann, wenn du deine Diagnose teilst. Anders behandelt zu werden, heißt ja nicht gleich, dass man "komplett gestört" ist. Aber nichtsdestotrotz hat so etwas wie ADHS ja Einfluss auf dich und deinen Alltag. Manche Dinge erlebst du nunmal anders, als jemand, der kein ADHS hat. Und unsere Welt ist leider generell auf Menschen eingestellt, die kein ADHS haben, genauso auch das Schulsystem. Wenn du also aufgrund von ADHS mal Schwierigkeiten in der Schule hast, musst du die gleichen Konsequenzen tragen, wie jemand, der es nicht hat. Ich persönlich fände das nicht fair, aber wenn du es dir gern schwer machen möchtest, mach :) Ist deine Entscheidung.
Sorry aber natürlich ist das eine Sonderbehandlung.
Meine Frage hast du damit übrigens kein Stück beantwortet.