Fabel Facharbeit ,,aktuelle Bezüge" was heißt das?

2 Antworten

Was du ihnhaltlich zur Fabelmoral, Karikatur und aktuellen Bezügen hinschreiben könntest, hängt entscheidend davon ab, welche Fabel du nun interpretierst.

Jede Fabel hat ihre eigene Moral. Meistens gibt es in der Fabel ein Tier, das sich irgendwie falsch oder dumm verhält, und eines, das ganz listig oder schlau ist. Je nachdem könnte die Moral z.B. sein "Hochmut kommt vor dem Fall" oder "Du kannst etwas schaffen, wenn du deine Angst überwindest" oder "Der Klügere gibt nach" oder weiß der Geier.

In einer Fabel stehen die Tiere für bestimmte Menschentypen. Diese Menschentypen werden also karikiert (überzeichnet).

Und bei "aktuelle Bezüge" musst du einfach nach einem Fall aus der Wirklichkeit der letzten paar Jahre suchen, wo z.B. jemand Prominentes sich in ähnlicher Weise verhalten hat wie ein Protagonist aus der Fabel. Wenn z.B. ein Tier damit geprahlt hat, wie toll es ist und was es alles kann, dann nimmst du einen von diesen Politikern/Politikerinnen, denen wegen Plagiats der Doktortitel aberkannt worden ist.


nico1223 
Beitragsersteller
 10.03.2013, 08:08

Vielen Dank! Also ich muss die Facharbeit über ein Ausschnitt der Fabel : ,,Der Löwer und die Maus" machen. Beispiel: ,,Als der Löwe schlief, lief ihm die Maus über den Körper"...

Also müsste ich das jetzt beispielsweise interpretieren?

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Paguangare  11.03.2013, 07:06
@nico1223

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr nur einen Ausschnitt aus einer Fabel zur Grundlage für eine Facharbeit machen sollt. So eine Fabel ist eine ziemlich kurze Geschichte und ergibt nur einen Sinn, wenn man sie als Ganzes betrachtet.

Wie wolltest du denn einen einzelnen Satz interpretieren, wie "Als der Löwe schlief, lief ihm die Maus über den Körper."? Das ist doch nur die Einleitung der Geschichte.

Und die Moral ergibt sich erst aus dem Ende der Geschichte.

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Es gibt verschiedene Wortlaute der Fabel " Der Löwe und die Maus", z.B.

1) Ein Löwe lag im Schatten eines Baumes und schlief. Einige Mäuse liefen neugierig zu ihm hin, und weil sich das mächtige Tier nicht bewegte, hüpfte eine der Mäuse zwischen seine Pranken. Da wurden auch die anderen mutig, und bald tanzten alle Mäuse auf dem König der Tiere. Die Mäuse auf seinem Körper aber weckten den Löwen auf, er schüttelte sich unwillig und fing eine von ihnen mit seiner Pranke. Es war jene Maus, die sich als erste zu ihm gewagt hatte. Nun, unter der gewaltigen Pranke des Löwen zitterte die Maus wohl vor Furcht, versuchte aber, es nicht zu zeigen, und rief: „Ich bitte dich, schone mein Leben! Ich will es dir mit einem Gegendienst vergelten.“ Der Löwe hob verdutzt seine Pranke und musste wider Willen über die dreiste Rede des kleinen Tierchens lachen und ließ es laufen. Einige Zeit später geriet der Löwe in eine Falle. Es war aber nicht fern jener Stelle, wo die Maus in ihrem Erdloch lebte. Als sie den Löwen hilflos in den Netzen des Jägers sah, lief sie zu ihm und nagte mit ihren spitzen Zähnen eine Schlinge entzwei. Dadurch lösten sich die anderen Knoten, und er Löwe konnte das Netz zerreißen und war wieder frei.

2) Eine lebenslustige, kleine Maus tollte übermütig um einen Löwen herum, der in der warmen Mittagssonne vor sich hindöste. Der waghalsige Mäuserich stieg dem König der Tiere sogar auf die riesigen Pranken und beäugte sie neugierig. Da wurde der Löwe wach, packte die kleine Maus und wollte sie fressen. Das Mäuschen zappelte vor Angst und stotterte: "Lieber Herr König, ich wollte dich nicht aufwecken, wirklich nicht. Bitte, bitte, lass mich leben. Was hast du von so einem geringen, mageren Bissen, den deine großen Zähne nicht einmal spüren? Sonst sind Hirsch und Stier Opfer deiner ruhmreichen Jagd. Was kann dir denn ein so winziges Wesen, wie ich es bin, schon für Ehre einbringen? Ich gebe dir mein Mausewort, wenn du mich freilässt, dann werde ich dir bestimmt auch einmal aus der Not helfen." Der Löwe musste über diese kühnen Worte schmunzeln, und versonnen betrachtete er den kleinen Wicht in seinen großen Tatzen. Der Gedanke, dass er jetzt Herr über Leben und Tod war, erschien ihm göttlich. "Lauf, kleiner Wildfang, ich schenke dir dein Leben", sagte er feierlich und öffnete langsam seine Pranken. Als die Maus behände davon flitzte, rief er ihr neckend nach: "Vergiß dein Versprechen nicht!" Einige Monate später geriet der Löwe auf seiner Jagd in eine Falle. Ein festes Stricknetz hielt den gewaltigen König der Tiere gefangen. Der Löwe tobte und zerrte an den Maschen, aber es half nichts, das Netz war zu eng geknüpft. Der Löwe konnte sich kaum darin bewegen. Eine Maus huschte vorbei, stutzte und piepste: "Bist du nicht der große Freund von meinem Bruder, den du Wildfang genannt hast?" Im Nu hatte er seinen Bruder herbeigeholt, und beide Mäuschen zernagten emsig und mit großer Ausdauer die festen Maschen, Stück für Stück, bis sie ein großes Loch ins Netz gebissen hatten, durch das der dankbare Löwe entkommen konnte.

Habt ihr eine von diesen Fassungen im Unterricht als Grundlage bekommen? In Wikipedia ist die Geschichte nämlich deutlich abweichend.

Interpretationshilfen kannst du aus Internet-Unterrichtsmaterialien für Lehrer herausziehen, z.B.

http://www.schule-ratgeber.de/materialien/download/1341-fabel-der-loewe-und-die-maus.html