Extreme Trotzphase Kind 3 Jahre?
Meine Tochter 3 Jahre 2 Monate hat seit dem 2 Geburtstag eine extreme trotzphase. Ich lese überall im Internet dass diese Phase immer mal Höhen und Tiefen hat folglich also auch Phasen dabei sein müssen die besser sind. Sie hat konsequent tagtäglich unzählige Situationen in denen sie weint. Das kann alle paar Minuten passieren. Sie redet ununterbrochen und wenn ich nicht auf alles eingehe oder ihr meine Antwort nicht passt gibt es gleich den nächsten Anfall. Ich bin besorgt das es psychologisch ist… gefühlt werden ihre Anfälle immer schlimmer statt besser….
2 Antworten
So lange du nichts davon berichtest, wie ihr/du damit umgehst, kann man nichts dazu sagen.
Grundsätzlich wachsen Kinder auf und werden zunehmend autonom. Damit können nicht alle Eltern gut umgehen und befeuern unbewusst solche Verhaltensweisen.
Liebe, Liebe, Liebe. Und nochmal Liebe. Von Liebe kann man den Kindern nicht genug geben.
Wenn man sie denn überhaupt selbst ins sich trägt.
Kein Angriff!
Bevor du zum Kinderpsychologen rennst, erstmal Erziehungsberatungsstelle aufsuchen.
Es muss mal Besserung eintreten? Hörst du dich denken? Du bewertest dein Kind als unnormal, falsch, weil du es nicht aushältst, dir das zu viel ist. Und klar, da muss man zum Arzt und das Kind behandeln, damit die Eltern Ruhe haben.
Und deine Reaktion ist mir zu überzogen betüddelnd. Kinder brauchen auch Grenzen!
Dein Kind denkt viel und nimmt viel wahr, das ist keine Störung! Ist nicht zufällig ein Zwilling?
Schau dir wenigstens diesen Short an:
https://www.youtube.com/shorts/FDIW66kbrXc
Prof. Dr. Gerald Hüther ist ein äußerst renommierter Hirnforscher!
Vielen dank, dann scheint alles was ich beschrieben habe normal zu sein und das Problem bei meiner Einstellung zu liegen. Wie kann ich auf dieses hintereinander reden von zusammenhanglosen Sätzen am besten eingehen? Hast du da einen Tipp ? Schönen Sonntag
Das Kind in den Arm nehmen und dann vielleicht: "Langsam mein Schatz, der Papa kommt da gar nicht mehr mit, der ist ja schon soooo alt!" Natürlich mit einem humorvoll gespielten Entsetzen.
Aber ich denke, das wird dir nicht weiterhelfen. Deine Einstellung hat etwas mit deiner frühkindlichen Konditionierung zu tun und da dürfen wir alle früher oder später Korrekturen vornehmen, wenn wir die Muster nicht mehr von Generation zu Generation weitertragen wollen und aufrichtig daran interessiert sind, resiliente Kinder auf dem Weg ins eigenständige Leben zu begleiten.
So weit ich weiß, werden Kinder bis 10 oder 12 gar nicht direkt therapiert, sondern immer die Eltern, weil der Umgang der Eltern mit dem Kind die Ursache für alles spätere im Leben des Kindes ist. Der Bumerang kommt auch immer zurück, wenn Kinder erwachsen werden, sich abnabeln und merken, welche Bürde ihnen mitgegeben wurde.
Der Vater ist der erste Mann im Leben eines Mädchens und es wird später einen Mann nach diesem Vorbild wählen. Wenn du also selbst eine gute Ehe führst, Gratulation! Wenn du gescheitert bist, dann darfst du das aufarbeiten und deinem Kind den Weg in eine gute Partnerschaft ebnen.
Weil es mir gerade begegnet und so schön passt:
https://youtube.com/shorts/m4k57nYVm1Y?si=WddxIoOT5yFs2H0M
Falls du Frau Birkenbihl nicht kennst, sie war eine absolut herausragende Forscherin und es gibt wohl keinen Beitrag von ihr, der nicht heute noch unfassbar vielen Menschen hilft!
Danke für die erneute Rückmeldung , deinen Tipp führe ich täglich so aus, das verändert aber nichts, von Augen auf morgens bis Augen zu abends wird kontinuierlich geredet, Geräusche gemacht ,
gesungen , oftmals hat ( aus meiner Sicht ) ohne Zusammenhang wie beschrieben. Das kann man nicht wegreden das es total anstrengend ist und das kommt eben auch bei Erkrankungen vor. Ich spreche es mal beim Kinderarzt an und frage ihn was er dazu sagt. Vielleicht mache ich mir ja unbegründet sorgen ;)
Kinderarzt halte ich für eine gute Idee! Spätestens im Kindergarten melden dir die Betreuer eh zurück, wenn irgendwas nicht passt. Trotzdem heißt das noch lange nicht, dass man gleich Ritalin geben muss.
Ich habe im weiteren Bekanntenkreis eine Familie mit einem geistig behinderten Kind, so wurde diagnostiziert. Kam in die Förderschule und jetzt mit 8 Jahren heißt es, er hat ADHS und Autismus. Er ist aktuell nicht mehr beschulbar. Die Eltern geben Ritalin, die Dosis wurde erhöht und alles wurde nur schlimmer. Da ich die Eltern kenne und sehe, wie sich mit überwiegend Fastfood ernährt wird und das Kind seinem extrem eingeschränkten Speiseplan schon erpresserisch vorbringt, ohne Burger & Co. nicht schlafen zu gehen, hake ich da so vehement nach. Bei diesen Eltern ist leider keine Einsicht, vor allem beim Vater. Die Mutter boxt nichts durch, weil sonst die Ehe kaputt geht. Ich sehe ein aufgewecktes und vor allem unglaublich interessiertes Kind, das mir gegenüber noch nie ausfallend wurde.
Mein eigener Sohn war schon im KiGa auffällig, ein paar Jahre später sollte er Ritalin bekommen, ich habe abgelehnt. Ja, es war entsetzlich anstrengend, aber er ist durchgekommen bis Mitte 20. Da wurde dann Asperger diagnostiziert. Er hat mit 20 sich mal Ritalin verordnen lassen und sagte Jahre später, dass es nichts gebracht hatte.
Nur als Nebeninfo: In der US-Army werden keine Leute aufgenommen, die mal Ritalin genommen haben.
Kinder kopieren oft das verhalten der Eltern, vielleicht solltest du oder ihr mal darüber nachdenken.
Kinderpsychologen kommen in dem Alter noch nicht mit ins spiel.
Habe schon viel darüber gelesen und spiegele ihre Gefühle wieder, ich sehe du bist traurig, es ist ok wenn du traurig bist etc…. Sie beruhigt sich nach den Anfällen auch immer wieder , mal nach 1 Minute mal nach 2-3 Minuten aber die Anzahl über den Tag verteilt und das ausnahmslos täglich macht mich halt nachdenklich… da muss doch irgendwann mal Besserung eintreten. Mit ihr ist auch kein Spiel möglich… alles wird nach kürzester Zeit abgebrochen, sie redet und redet den ganzen Tag ( teils total ohne Sinn und Verstand ) … ich habe aua, ich möchte ein Pferd, die Sonne ist heiß, ich möchte zum Krankenhaus… alles hintereinander weg … und wenn ich dann nicht auf den Mist eingehe dann gibt es gleich wieder weinen vom feinsten. Ich denke öfters ob das adhs und wahrnehmungsstörungen sind… sie geht auch ständig auf Zehenspitzen zuhause. Läuft hin und her… springt oft plötzlich auf mich drauf und klammert mich fest etc…. All das finde ich auffällig… ich denke ich muss dringend zum Arzt