Experimental- oder Theoretischer Physiker?

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Du wirst im Laufe des Studiums merken, was für dich besser ist. Wenn du dich selbst in höheren Semestern mit der Theorie nur "spielst" und mehr darüber lächelst, als es als Belastung aufzufassen, kannst du dich auf Theoretische Physik spezialisieren. Falls du da aber immer wieder bemerkst, dass du da Probleme hast, bist du theoretisch wahrscheinlich nicht so begabt und ein Platz in der Experimentalphysik wäre wahrscheinlich besser. Sollte keines der Fall sein, dann bist du im falschen Studium. Als Studienanfänger wirst du das aber noch nicht einschätzen können.


Berfomet 
Beitragsersteller
 28.01.2022, 18:41

ich hatte die befürchtung, dass das bachelorthema bzw. die richtung dahinter, den weg für die spezialisierung später ednet.

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YBCO123  28.01.2022, 18:43
@Berfomet

ach nein, du stehst ja erst ganz am Anfang und hast noch Zeit...

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574288  28.01.2022, 20:52
@Berfomet

Nope. Hab erst Biophysik gemacht. Später auf Kern- Teilchen- und Astrophysik gewechselt (noch weiter weg geht eigentlich nicht :p). War überhaupt kein Problem. Da brauchst du dir keine Sorgen machen.

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Das ist eine wirklich von dem persönlichen Empfinden abhängige Entscheidung. Ich fand es als enorm zufreidenstellend, im Labor mit "materiellen Dingen" im Experiment zu arbeiten. Das kann aber bei jemand anderem völlig anders sein.

Hmm, theoretische Physik bedeutet doch eigentlich nicht, dass man sich (nur) mit der Auswertung beschäftigt, sondern eher mit Quanten und Strings...oder verstehe ich da etwas falsch?

Wer sich in so eine Richtung spezialisiert, dem muss mMn klar sein, dass er damit eine Uni/ForscherKarriere einschlägt, für die man mMn Recht gut sein muss. Denn die Industrie und sonstige berufliche Nischen benötigen keine QuantenPhysiker...

Als experimenteller Physiker hat man auch immer noch die Möglichkeit in der Industrie zu forschen, oder zu entwickeln, sogar in staatlichen Instituten iwas zu überwachen und zu prüfen. Das bedeutet nicht, dauerhaft täglich selbst Experimente durchzuführen.


YBCO123  28.01.2022, 19:31

Das kann ich nicht ganz unterschreiben. In der Industrie hat man als theoretischer Physiker genau so gute Karten wie als Experimentalphysiker. Ich würde sogar sagen, etwas bessere. Klar macht man in der Industrie nicht das selbe wie in der Uni-Forschung, aber was man da lernt, kann man. i.A. auch gut in der Industrie brauchen. Ich kenne einige Beispiele, wo Theoretische Physiker große Karriere in der Industrie gemacht haben.

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Spikeman197  28.01.2022, 19:40
@YBCO123

Das mag schon sein...

Aber vermutlich arbeiten die dann nicht mehr als theoretische Physiker, sondern haben sich eben eine andere Nische gesucht.

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574288  28.01.2022, 20:50

Nope, das ist so nicht richtig. Die Theorie dahinter lernt jeder Physiker. Quantenmechanik ist im "Grundlehrplan" eines jeden Physikers enthalten. Der Unterschied ist weniger die "Bildung" sondern eher die "Arbeit". Ein Experimentalphysiker versucht theorethische Modelle und ähnliches durch experimentelle Daten zu widerlegen (beweisen kann man es rein logisch nicht). Dafür muss er auch die Theorie kennen. Ein theoretischer Physiker entwickelt verschiedene Vorhersagen und Modelle. Dabei überlegt er sich aber auch wie man diese experimentell nachweisen könnte bzw. welche Auswirkungen das hätte. Beide Arbeitsbereichen gehen also dabei Hand in Hand. Man studiert auch nicht Experimentalphysik oder Theoretische Physik sondern hat beides im Studium, spezialisiert sich halt dann auf was einem liegt.

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Reggid  28.01.2022, 22:58
Hmm, theoretische Physik bedeutet doch eigentlich nicht, dass man sich (nur) mit der Auswertung beschäftigt, sondern eher mit Quanten und Strings...oder verstehe ich da etwas falsch?

der übergang ist fließend. natürlich arbeiten auch theoretiker mit den daten.

und theoretische physik bedeutet nicht automatisch nur ”spekulative” physik wie strings etc... das ist in summe nur ein kleiner teil. es gibt auch theoretische festkörperphysik usw. das bezeichnet ja nur die methodik und dass man selbst eher keine experimente macht, aber nicht das fachgebiet.

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beim bachelor legst du dich noch auf nichts fest, du kannst also relativ entspannt entscheiden.