Eure Meinung: Es ist biologisch, wenn Jungs mit Jungs Spielzeug spielen und Mädchen mit Mädchen Spielzeug?
Meint Ihr, dass das alles ja nur Gesellschaftliches Erziehen ist oder handelt es sich hierbei nicht eher doch um was rein natürliches biologisches, weil Jungs und Mädchen halt nun mal anders sind ?
Ist eure Meinung wissenschaftlich hinterlegt ? Kommt es von Youtube Videos? Oder von einem 30 Sekunden TiKtOk? Meint ihr es selber zu fühlen?
21 Stimmen
11 Antworten
Es gibt Studien dazu. Jungs/Männer interessieren sich für Dinge; Mädchen/Frauen für Personen. Es ist aber nicht alles schwarz-weiß: Nicht alle Mädchen mögen Puppen und nicht alle Jungs Autos.
Es ist eine Mischung aus beiden. Aus nature und nurture, Biologie und Erziehung.
Hormone während der Schwangerschaft können zB bestimmend sein, welches Spielzeug (Puppe oder Auto) man bevorzugt und ob man eher männlichere oder weiblichere Hobbys hat:
Activity interests and participation – from childhood toy preferences to adult hobbies and occupations – continue to be strongly linked to prenatal androgen exposure
Androgene können ein männliches Verhalten bestimmen (typisch männliches Spielzeug und Interessen):
Increasing evidence confirms that prenatal androgens have facilitative effects on male-typed activity interests and engagement (including child toy preferences and adult careers),
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4681519/
Das gilt auch für andere Affen, nicht nur für uns Trockennasenäffchen:
Interessant ist allerdings, dass nicht nur Kinder eine Präferenz für geschlechtsspezifisches Spielzeug zeigen, sondern dass auch nicht-menschliche Primaten, auf die kein sozialer Druck in Bezug auf eine Spielzeugpräferenz angenommen werden kann, diese Vorliebe für das jeweils geschlechtstypische Spielzeug (oder die damit ausführbaren Handlungen) teilen (Alexander & Hines, 2002; Hassett, Siebert & Wallen, 2008).
Es ist schlicht Quatsch. Kannst mit vielen Frauen reden, die dir erzählen werden dass sie gern D&D gespielt hätten, oder mit Autos, oder Videospiele, usw... aber das nicht durften, weils ja "Jungsspielzeug" war. Da fällt dann auch drunter, dass sie von anderen (Jungs) ausgeschlossen wurden die das gemacht haben, Sozialisierung passiert ja nicht nur durch Erziehung.
Genauso hast du Jungs, die gerne Handarbeiten, Tanzen, mit Puppen spielen (und seien wir doch ehrlich, Action-Figuren und im Prinzip auch Spielzeugautos SIND Puppen), etc... Auch das wird vielen ausgetrieben.
Den Einfluss der Werbung darf man da auch nicht vergessen, da findet man auch sicher leicht was mittels Google.
Den Rest weiß ich von Leuten mit denen ich geredet hab. Sind nicht wenige, und auch nicht nur aus meinem Umfeld, sondern übers Internet. Genug, dass ich mich traue da Objektivität anzunehmen, statt einfach nur Einzelfälle.
Siehe meinen Kommentar Zusatz-Kommentar. Ich denke schon, dass da etwas angeboren ist, das ist aber von Person zu Person unterschiedlich. Da zu sagen, dass es was mit dem biologischen Geschlecht zu tun haben soll, ist ein recht gewagter Sprung, den man klar belegen sollte.
Ja sagen können, dass es genau so ist und das ist 100 % genau so richtig, geht nicht.
Du kannst gern nen kleinen Prozentanteil haben, der vom biologischen Geschlecht beeinflusst wird. Ist halt, ziemlich offensichtlich, so klein, dass er irrelevant ist.
Gemessen daran was für Schaden dadurch entsteht (hier gehts ja im Endeffekt nicht nur um Spielzeug, sondern generell darum wie Frauen und Männer sein sollen) glaub ich da erst dran, wenn ich nützliche Untersuchungen dazu sehe. Dass es von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, ist offensichtlich, wenn man nur mit Menschen redet. Also ja, das ist schlicht ein Fakt. Außer man glaubt Menschen das nicht was sie sagen. An dem Punkt kann mans aber eh aufgeben.
Zusatz: Ich halts auch nicht nur für Sozialisierung. Ich denke, dass Interessen auch angeboren sind, was eine reine Annahme ist. Aber das hat mit dem biologischen Geschlecht nichts zu tun, sondern ist einfach von Person zu Person unterschiedlich.
Irgendwie interessieren sich die Leute nicht mehr für Biologie und haben vergessen, was Androgene und Estrogene mit dem menschlichen Körper machen...
Es ist ja nicht so, dass wir komplett hormongesteuert sind. Aber unsere Gefühlswelt und unsere Wahrnehmung und Priorisierung von Dingen wird maßgeblich durch Hormone beeinflusst. Ob wir am Ende so handeln, wie wir fühlen, steht auf einem ganz anderen Blatt und muss für die meisten Fälle definitiv verneint werden. Da haben Menschen sehr viel Selbstkontrolle.
Einen gesellschaftlichen Anteil wegzudiskutieren geht sich sicherlich auch nicht. Aber die Hormone bilden nun einmal den Körper in seiner Form aus und daraus ergeben sich mindestens unterschiedliche Möglichkeiten und Fähigkeiten der Geschlechter, NICHT IM EINZELNEN, SONDERN NUR STATISTISCH.
Was für ne Frage.
Das Leben ist nicht schwarz/weiß. Aber da du ja nur die Auswahl zwischen zwei Extremen anbietest, stimme ich auch so ab. Ich denke, dass klischeehaftes Verhalten größtenteils gesellschaftlich/kulturell bedingt ist.
Wenn du keine Meinungen willst, die von Social Media beeinflusst wurden, solltest du auch nicht auf einer Social Media Plattform solch eine Frage stellen. Für wissenschaftlich hinterlegtes Wissen fragt man Wissenschaftler.
Nun Gesellschaftlichen Einfluss gibt es natürlich bei allem. Aber es könnte ja dennoch auch sein, dass auch Biologie mit spielt.