Eure Meinung dazu: Jeder zweite Lehrer berichtet von physischer und psychischer Gewalt unter Schülern?
Fast jede zweite Lehrkraft sieht an der eigenen Schule ein Problem mit psychischer oder physischer Gewalt unter Schülern. Das geht aus dem Schulbarometer der Robert-Bosch-Stiftung hervor. Deshalb sei auch das Burnout- und Stressrisiko der Lehrer deutlich erhöht, berichtet WELT-Reporter Paul Klinzing.
(Quelle: Welt.de - Schulbarometer, 2024).
6 Antworten
Seit Jahren beklagen Schulen die Überlastung des Kollegiums und die unzureichende Ausstattung der Schule vom Personal über Technik bis zum Gebäude. Viele Hilferufe an Schulämter und Ministerien verhallen ungehört. "Wir dürfen ja nicht streiken!" erklären verbeamtete Lehrkräfte.
Die Situation an Schulen bedeutet für viele Lehrkräfte Stress und ebenso für viele Kinder. Nicht alle sind dem imner gewachsen.
Manchnal sind junge und nicht ausgebildete Menschen alleine mit einer Klasse und kennen noch nicht mal die Namen der Kinder. In solchen Situation ist die Gefahr einer Eskalation zwischen den Schülern viel größer, als wenn eine erfahrene und vertraute Lehrkraft anwesend ist. Manchmal eskaliert die Situation auch erst im Anschluss an so eine Stunde.
Die Verantwortung für diese Zustände liegen bei den Landesregierungen.
Natürlich sind das nur einige Aspekte und es gibt noch viel mehr.
Kinder brauchen Begleitung von ausreichend ausgebildeten, erfahrenen und vertrauten Menschen. Das ist umso wichtiger, je stärker die Kinder belastet sind. Umgang mit Emotionen und Konflikten könnte einen größeren Stellenwert bekommen. Ich würde eine Ausbildung in Gewaltfreier Kommunikation (GfK) im Rahmen des Lehramtsstudiums begrüßen.
"Man könnte erzogene Kinder gebären, wenn die Eltern erzogen wären."
Eine mit mir befreundete Studiendirektorin hat mir berichtet, dass in ihrer Anwesenheit ein Vater versucht hat den Schulleiter zu bestechen. Sie ist für die Disziplin an der Schule zuständig und sieht sich gezwungen praktisch wöchentlich die Polizei zu verständigen. Als ich noch im Dienst war, habe ich die Polizei an meiner Schule nur gesehen wenn diese den vorgesehenen jährliche Verkehrsunterricht an der Schule durchführten.
ich bin nicht mehr im Dienst. Aber ich habe noch entsprechende Kontakte. Viele Lehrer halten den Stress nicht mehr aus. Mein Nachfolger als Fachbetreuer ist deshalb schon im vorzeitigen Ruhestand. Die Schüler sind Spiegelbild der verbrauchsorientierten Wohlstandsgesellschaft und die Ministerien versuchen durch fomalistische Vorgaben den Anschein einer Normalität zu erzeugen. Diese Art von Normalität ist aber nur ein Durchschnittswert, so wie ein durchschnittliches deutsches Kalb künstliche Anämie hat. Normal ist das aber nicht.
Warum bist du nicht mehr im Dienst, wenn ich fragen darf?
Ist normal, kann man nichts machen. Aber lustig, dass da vom Stress und Burnouts bei uns SCHÜLERN nichts steht
Da kann man sehr wohl was gegen machen, aber nur dann, wenn es auch durchgezogen wird und gewollt ist.
Schlechte Menschen wird es immer geben. Das kann man nicht einfach bekämpfen
Schlägereien gab es schon vor 100 Jahren unter Jungs und wird es in 100 Jahren auch geben. Und mobbing bzw. Hinter dem Rücken andere zu lästern ist eher Mädchenlastig aber sehr verbreitet und normal.
früher haben die Lehrer jeden Ansatz von Mobbing unterbunden und in jede Schlägerei eingegriffen. Und der zuerst schlagende Schüler bekam einen Tadel und wurde vor der komplett angetretenen Schule durch den Direktor verbal so klein gemacht, dass er nie wieder aufgemuckt hat.
Heute sieht man in der Hofpause kaum noch eine Aufsichtsperson und die Lehrer schauen bei Auseinandersetzungen eher weg, obwohl sie die Pflicht haben, jeden Schüler zu schützen. Und wenn ein Lehrer nicht reicht, müssen eben 10 Lehrer beaufsichtigen.
Das hört sich ja richtig krass an. Ich als Schülerin bin fassungslos… Was bekommst du denn so mit, wenn du als Lehrer in der Schule bist?