Euer bester Tipp für mehr Selbstvertrauen?

9 Antworten

Hallo julespogg,

ich denke schon, dass ich im Laufe der Jahre mein Selbstvertrauen gesteigert habe. Und vermutlich kann das jeder andere in gewissem Rahmen auch. Was kann man konkret tun?

Ein Punkt wäre eine verkehrte Selbstwahrnehmung. Vielleicht hast Du es Dir angewöhnt, eher Deine schlechten als Deine guten Seiten zu sehen, wodurch im Laufe der Zeit ein verzerrtes Selbstbild entstanden ist. Eine andere Ursache könnte sein, dass Du in der Vergangenheit außergewöhnlich viel Kritik einstecken musstest und selten mal ein Lob bekommen hast. Was also könntest Du tun?

Ein erster Schritt könnte sein, wenn Du versuchst, Deine wertvollen Eigenschaften und Fähigkeiten besser wahrzunehmen! Es mag sein, dass es Dir nicht so leicht fällt, Deine Vorzüge zu entdecken. Doch ich bin mir sicher, dass es auch bei Dir ein paar Dinge gibt, die Dich zu einem besonderen Menschen machen!

Ein Schlüssel für ein größeres Selbstwertgefühl liegt auch darin, Dich selbst zu akzeptieren und anzunehmen. Könnte vielleicht genau das Dein Problem sein? Frage Dich einmal, wie oft Du Dich wegen Deines Aussehens, Deiner Leistungen oder Deiner Fähigkeiten kritisierst und runter machst. Tu das nicht weiter! Selbstkritik kann zwar grundsätzlich hilfreich sein, doch wenn man wie Du wenig Selbstvertrauen hat, sollte man damit erst einmal sehr zurückhaltend sein.

Viele haben diesen ständigen inneren Kritiker in sich, doch kann man letztendlich selbst bestimmen, wie groß man ihn werden lässt. Es bringt einen nämlich nicht weiter, sich selbst immer wieder schlechtzumachen. Im Gegenteil: Man beraubt sich mehr und mehr seiner Selbstachtung und das Selbstwertgefühl rutscht in den Keller!

Solltest Du Dir angewöhnt haben, Dir wegen Kleinigkeiten Vorwürfe zu machen, wäre es dagegen viel besser, wenn Du auf Deine Fehler verständnisvoll und wohlwollend reagierst. Je mehr Du Dich auf Deine Stärken und guten Eigenschaften konzentrierst, desto mehr Selbstvertrauen wirst Du aufbauen können! Wenn Du aber mehr auf Deine Fehler und Unzulänglichkeiten schaust, fällt es Dir sehr schwer, Dich in einem ausgeglichenen Licht zu sehen.

Lässt Du Dich durch das, was andere über Dich sagen, leicht verunsichern? Dagegen kannst Du etwas tun: Wenn Dich z.B. jemand heruntermacht oder sonst wie respektlos behandelt, brauchst Du das nicht einfach so hinnehmen. Du kannst demjenigen in sachlichem aber bestimmtem Ton erklären, was Dir an seinem Verhalten oder seinem Reden nicht gefällt.

Ein guter Schritt in Richtung zu mehr Selbstvertrauen wäre auch, wenn Du in Dir selbst, statt in anderen Sicherheit suchst. Ansonsten machst Du Dich sehr leicht von dem Urteil anderer abhängig. Denke immer daran, dass Deine Meinung genauso viel zählt wie die der anderen! Und wenn Du meinst, alle anderen seien besser als Du, dann stelle gedanklich eine Weiche, die Dein Denken in eine andere Richtung lenkt!

Besser wäre es, wenn Du lernst, auf Dein eigenes Können und auf Dein eigenes Urteilsvermögen zu vertrauen und eigenständige Entscheidungen triffst. Bleibe aber dennoch offen für Kritik und sei bereit, Dich nötigenfalls zu korrigieren. So übernimmst Du mehr Eigenverantwortung, was sich wiederum positiv auf Dein Selbstbewusstsein auswirken kann.

Kommen wir noch einmal auf die Kritik anderer zu sprechen, was ja an Deinem Selbstwertgefühl ziemlich kratzen kann. Sofern es um sachliche Kritik geht, brauchst Du Dich nicht als ganzer Mensch verurteilt zu fühlen! Denke stattdessen darüber nach, wie Dich die Kritik nach vorn bringen kann.

Und sollte Dich jemand wegen Deines Aussehens oder Deines Verhaltens kritisieren, dann sieh das als seine persönliche Meinung, nicht mehr und nicht weniger! Andere Menschen mögen die Sache schon wieder ganz anders sehen. Es gibt keinen Grund, sich wegen irgendwelcher dummen Sprüche verunsichern zu lassen!

Ein weiterer Tipp, um Dein Selbstbewusstsein zu stärken ist es, den Mut aufzubringen, auch einmal nein zu sagen. Manchmal verlangen andere von einem Dinge, wovon man genau weiß, dass sie einem entweder nicht guttun oder einen überfordern könnten. Hier ist dann ein klares Nein angebracht. Denke daran: Du selbst kannst entscheiden, ob und wieweit Du auf die Wünsche und Forderungen anderer eingehst! Wenn Du versuchst, es allen Recht zu machen, bleibst Du am Ende selbst auf der Strecke!

Dann möchte ich noch einen wichtigen Punkt anführen, der eng mit dem Selbstbewusstsein in Verbindung steht. Es geht um die persönliche Ausstrahlung, also wie Du auf Deine Umgebung wirkst. Das fängt z. B. damit an, welche Körperhaltung Du einnimmst oder auch, was Du anderen gegenüber durch Deine Mimik und Gestik zum Ausdruck bringst.

Wenn Du zum Beispiel Deinen Körper aufrichtest, strahlst Du mehr Selbstbewusstsein aus, was wiederum Rückwirkungen auf Deine Gefühle hat. Auch das Sprechen kann ausschlaggebend sein. Versuche Dir durch ausreichend lautes und deutliches Sprechen bei anderen Gehör zu verschaffen. Halte das, was Du zu sagen hast, nicht für unwichtig oder unbedeutend! Auch Deine Meinung zählt, nicht nur die der anderen!

Du siehst also, es gibt eine ganze Anzahl an Möglichkeiten, an seinem Selbstvertrauen gezielt zu arbeiten. Sei nicht entmutigt, wenn sich Fortschritte nicht so schnell einstellen, wie Du es Dir wünschst. Mehr Selbstvertrauen zu entwickeln gleicht einem Dauertraining. Und wenn Du nicht aufgibst, wirst Du immer mehr positive Veränderungen an Dir wahrnehmen können.

Und noch ein letztes Wort: Falls Du an Gott glaubst, könnte Dir auch folgender Gedanke helfen: Gott hält Dich persönlich für wichtig! Ja, jeder Einzelne bedeutet ihm etwas und er nimmt sich gern der Menschen an, die niedergeschlagen und bedrückt sind. Das wird an einigen Stellen in der Bibel sehr schön zum Ausdruck gebracht.

Hier heißt es z.B.: "Ich, der Hohe und Erhabene...wohne in der Höhe, im Heiligtum. Doch ich wohne auch bei denen, die traurig und bedrückt sind. Ich gebe ihnen neuen Mut und erfülle sie wieder mit Hoffnung“ (Jesaja 57:15, Hoffnung für alle). Tut es nicht gut, zu wissen, dass sich Gott um diejenigen kümmert, die aufgrund verschiedener Lebensumstände niedergedrückt sind? Eine Hilfe kann für Dich sein, wenn Du ihm im Gebet alles sagst, was Dir auf dem Herzen ist!

Ich wünsche Dir, dass es Dir mit Hilfe dieser Tipps gelingt, nach und nach mehr Selbstwertgefühl aufzubauen! Setze Dich nicht unter Druck, da eben alles eine bestimmte Zeit braucht, besonders wenn es ums Denken und Fühlen geht!

LG Philipp

Lerne vor allem, NEIN zu sagen. Die Erziehung zur Bescheidenheit und Hilfsbereitschaft ist schlichtweg eine Katastrophe. Und begründe NIEMALS ein NEIN. Ein NEIN ist ein ganzer Satz. Beginne damit auf kleiner Ebene, bis Du sie packst und gehe dann auf diesem Weg weiter. Es ist Dein Leben, und andere haben kein Recht, sich da einzumischen. Viel Glück und LG.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hat sich in meinem Leben herauskristallisiert.

Moped85  06.12.2023, 11:01

Es sollte erwähnt werden das er lernen sollte, dort nein zu sagen, wo er nein sagen möchte. Nicht pauschal zu allem.

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Hattet ihr mal eine Entwicklung von weniger zu mehr Selbstbewusstsein und habt ihr dafür irgendetwas Konkretes gemacht?

Ja, durch den Sport bin ich auf jedenfall selbstbewusster geworden.

Lg Icewizard

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also ich muss sagen, dass ich am Anfang meiner Ausbildung richtig unsicher mit dem Umgang von Menschen war. Dann wurde mir aber auch immer wieder gesagt, dass die Leute schließlich was von uns wollen und nicht umgekehrt.

Auch Erfolgserlebnisse haben mir extrem geholfen selbstsicherer zu werden. Mittlerweile muss ich sagen, dass mir unberechtig negative Aussagen völlig am A.. vorbeigehen und ich dann erst mal auf durchzug schalte.

Ich denke, mit Übung, Wiederholung und auch mal aus der Komfortzone rausgehen hilft schon viel (also mir zumindest. Meine Komfortzone scheint größer geworden zu sein).

Mir ist klar geworden, dass ich nur mein eigenes Verhalten beeinflussen kann , niemals das von anderen Menschen . Andere werden dich immer so sehen, wie sie es aus ihrer eigenen Lebenswelt heraus können und da trägt jeder sein Päckchen ( das dann aber mit mir nichts zu tun hat ) .

Fazit :

Du kannst tun und lassen, was du willst -

20% finden es toll

10% protestieren lauthals und nur die hört man im allgemeinen

Und dem Rest ist es komplett egal, was auch immer du tust .

Was ich noch verinnerlicht habe -

Peinliche Situationen kann man aushalten, im Gegenteil, ich habe die immer genutzt, um mich sympathisch zu machen ..... einfach zur eigenen Schwäche stehen bringt einiges an Ansehen mit sich . Und - es ist zwar einen Moment lang peinlich, aber es tut nicht physisch weh .

Durch meine Familiengeschichte habe ich aber auch einen Riesenrucksack an Resilienz mitbekommen .