Es gibt doch ätzende Chemikalien, wie z.B. starke Reinigungsmittel. Warum ätzen sie den Behälter nicht, in dem sie eingefüllt werden?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich weiß nicht, ob Du das Konzept von Säuren und Basen schon im Unterricht hattest, aber darauf beruht vieles.

Säuren sind in der Lage bestimmte Stoffe/Substanzen zu protonieren. Vereinfacht schreibt man



Das passiert genau dann, wenn Dein X als Base funktionieren kann - ganz einfach gesagt.

Was Du nun hast, ist ein etwas mit einer Ladung und das ist für gewöhnlich wasserlöslich oder die Struktur wird zerstört, sodass es zum Beispiel zu Löchern oder anderen Strukturschäden kommt. Manchmal bildet sich auch ein Salt, das dann im wässrigen Milieu sich auflöst.

Bei starken Basen ist es ähnlich, nur hier wird der Substanz ein Proton entrissen und es entsteht ein Teilchen mit negativer Ladung. Das passiert aber nur dann, wenn die Substanz überhaupt ein Proton abgeben kann oder will, sie also in einem bestimmten Bereich als Säure funktioniert. Kohlenwasserstoffe bzw explizit Kunststoffe bestehen oftmals nur aus Kohlen- und Wasserstoffketten, manchmal mit Heteroatomen (Chlor, Sauerstoff usw.). Diese Ketten sind gegenüber Protonierungen oder Deprotonierung extrem stabil, zumindest im polaren Bereich (das Lösemittel spielt auch eine ganz wichtige Rolle).

Von Experte Miraculix84 bestätigt

Die Alchemisten wollten unter anderem das sogn. 'Trennwasser' finden, in dem sich ALLES auflöst. Abgesehen davon, dass es sowas nicht gibt, gäbe es kein Gefäß, in dem man es lagern kann!

Keine Flüssigkeit löst alle Stoffe auf!

Viele Kunststoffe sind resistent gegen Säuren und Laugen, vor allem wenn es nur die BasisStoffe ohne Wasser sind!

Rohrfrei wird mit Wasser heiß und setzt Gase frei! Ist zuwenig Wasser vorhanden, kann der Kunststoff erweichen, sogar schmelzen. Dichtet man den Abfluss ab, wie es vorgesehen ist, kann das Roh auch platzen, wenn es zuu dicht ist und der Pfropf nicht raus gedrückt wird. Das geplatzte Rohr hat also nyx mit Säuren oder Laugen zu tun.

Hallo, ich bin keine Chemiker, aber es ist so, dass es viele verschiedenste Arten von Plastik gibt. Einige müsstest du vom alltäglichen Recycling eigentlich kennen: Stoffe wie PE, PP, PET etc.

Wie du dir sicher nun selber ausdenken kanns, wird für jeden aufzubewahrenden ätzenden Stoff (äS) eben eine Plastikflasche aus Material xyz ausgesucht, die der äS nichts anhaben kann.

Grundsätzlich kann eine Säure/Base nicht alles „angreifen“ oder zersetzen. Jeder äS hat jedoch seine „Dinge/Stoffe“, wo er maximal zersetzend wirkt.

Woher ich das weiß:Recherche

Ätzen bedeutet, dass etwas von Säuren oder Basen aufgelöst wird. Das passiert z.B. mit der Haut, welche sich dann auflöst und ein schlecht heilendes Loch entsteht, weil die Bindungen zwischen den Eiweißmolekülen durch die Säure (H+) oder Base (OH-) gelöst werden. Das kann aber nicht passieren, bei Glas oder vielen Kunststoffen, da deren Bindungen ganz anders zustande gekommen sind.