Erstes Aquarium. Zu viele und geht die Mischung?

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Hallo

Versuchs doch mal mit 2 und schau wie sich das entwickelt?

Ich habe ein 112 Liter Aquarium mit 11 Fischen (Kardinalfische und Platys) und Garnelen. Wie die sich vermehren,hab ich damit eher zuviel, als zu wenig.

Würde sagen, beginne mit 2 Arten Fische vlt nich Garnelen, und dann jeweils eine weitere, wenn du das wünscht. Auch wegem Nitrit, besser langsam.

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Bin halt ein ganz normaler Junge, oder so... (:

SikariLapahie 
Beitragsersteller
 24.12.2022, 12:22

Hallo,
Vielen Dank :D
Kann man da PärchenFisch und Schwarmfisch nehmen?

Satiharu  24.12.2022, 12:25
@SikariLapahie

Je nach Fisch, nehm ich an. Manche brauchen ein Territorium, und manche verteidigen dieses auch. Ich kenn mich nicht mit all den Fischen aus. Würd mich halt sehr gut informieren, bevor ich was kaufe.

Aber Kardinalfische sind super gemütlich, auch Amanogarnelen

Würde dir auch Schnecken empfehlen, damit du die Scheiben nur selten selber reinigen musst

Das sind zu viele Arten und schlecht zusammengestellt.

Die Nannacara brauchen unbedingt mehr Platz. Die bilden kein richtig harmonisches Paar. Spätestens wenn sie ein Gelege haben, gibt es Ärger, weil das Weibchen dann das Männchen aus der näheren Umgebung vertreibt. 80cm ist das allerunterste Limit, empfehlen würde ich sie nicht unter 100cm. Es tut ihnen auch sichtbar gut, wenn man sie in nicht all zu hartem Wasser hält.

Bitterlingsbarben sind in einem größeren Schwarm sehr viel glücklicher. Oft wird empfohlen, sie erst in größeren Becken zu halten, aber ich finde 60cm noch ok.

Dornaugen fühlen sich nur in großen Gruppen wirklich wohl. Man muss das Becken für sie geeignet einrichten, mit relativ engen Höhlen und Steinen mit engen Spalten.

Kardinalfische sind fast schon Kaltwasserfische. Sie leiden sehr unter einem gleichmäßig geheizten Aquarium. Sie sind aus subtropischen bis gemäßigten Gebieten in China und dürfen nicht mit Tropenfischen verwechselt werden. Wenn man lang Freude an ihnen haben will, muss man sie unbedingt ohne Heizstab halten. Im Winterhalbjahr muss die Temperatur auf 20°C oder darunter fallen, vorübergehend hohe Sommertemperaturen schaden dann nicht. Dann besteht im Sommer auch eine Chance auf Nachwuchs. Teilweise wird berichtet, sie wären unter Eis winterhart, meistens wird dem aber widersprochen.

Amanogarnelen empfehle ich erst für größere Aquarien. Sie können beim Paarungsschwimmen ganz schön wild werden, das klappt mit mehr Platz einfach viel besser. Die Alternative für kleine Becken sind Neocaridina davidi/heteropoda oder N. denticulata. Die passen sehr gut zu den Temperaturbedürfnissen der Kardinälchen (robuste N. davidi Zuchtstämme sind sogar winterhart), können aber auch dauerhaft warm gehalten werden. Ein garnelensicherer Filter ist Pflicht.

Sowohl bei den Nannacaras, als auch bei den Bitterlingsbarben kann es passieren, dass sie früher oder später anfangen, Babygarnelen zu fressen. Muss nicht passieren, kann aber. Mit genug Versteckmöglichkeiten wie z.B. einem großen Moospolster, ist das Problem aber lösbar.

Hi

Ich sehe eieiei2 hat schon ne Antwort geschrieben. Ich werde die jetzt absichtlich nicht lesen, d.h. falls wir das selbe an manchen Stellen schreiben dann ist es nicht abgeschrieben.

Grundsätzlich sind kleine Aquarien schlechter als Gesellschaftsaquarien geeignet als größere und besonders artenreiche Aquarien haben den Nachteil, dass die Fische sich teilweise gegenseitig in der Auslebung ihres Verhaltens stören können. Du erwartest mit 5 Tierarten sehr viel von einem 54 l Aquarium.

Nannacara anomala ist für ein 54 l Becken zu groß. Als Gesellschaft für diese recht aggressiv brutpflegenden Fische kommen vor allem Oberflächenfische in Frage wie etwa Copella arnoldi oder Nannostomus beckfordi.

Alle anderen 4 Arten sind friedlich und können zusammen gehalten werden- aber für alle 4 anderen ist ein 54 l Becken Untergrenze und ein größeres wäre besser. Vor allem ein längeres als 60 cm, schlank dürfte das Becken schon sein.

Jetzt würd ich eher den Kardinalfisch da rausnehmen- der ist ein echter Kaltwasserfisch der Durchschnittstemperaturen unter 20 Grad bevorzugt. Stattdessen - schwarze Neon, Keilfleckbärblinge, Nannostomus beckfordi, Prionobrama filigera

Jetzt die Gruppengröße erhöht und wir haben einen schönen Besatz;

12 Keilfleckbärblinge

12 Bitterlingsbarben

10 Amanogarnelen

15-20 Riesendornaugen

...aber eher nicht für 54l. Das sollte ein 80-100 cm Becken sein mindestens. Ein "Rennbecken" als Sonderanfertigung wäre auch gut.

Willst du ein 54 l würd ich ganz neu überlegen. Vielleicht wenn es Buntbarsche sein sollen einfach ein Paar Apistogramma borelli... oder rosy Zwergschmerlen... aber kein derartiges Gesellschaftsbecken das ist zu eng.


eieiei2  25.12.2022, 17:50
schwarze Neon

Die ziehen im Schwarm. Nicht so extrem wie Rotköpfe, aber deutlich intensiver als die meisten anderen Salmler. 80cm ist Untergrenze, mehr ist deutlich besser.

Nannostomus beckfordi

Die häufigen Schaukämpfe der Männchen funktionieren nur ohne das ganze Becken verrückt zu machen, wenn sie Platz haben. Auch hier, 80cm Minimum. Die Fische haben mehr davon und als Besitzer und Zuschauer hat man auch viel mehr davon, wenn sie ungehindert ihrem arttypischen Verhalten nachgehen können.

Prionobrama filigera

Ganz wunderbare Tiere, die im Händlerbecken viel zu wenig beachtet werden, weil sie meist sehr jung verkauft werden und stressbedingt keine Farbe haben. Sie sind absolut friedlich, lebhaft und gesundheitlich stabil, aber keine Streckenschwimmer und nicht zappelig. Gut eingewöhnt werden sie wunderschön :)

60er Becken ähnlich eingerichtet wie im Bild, das Du im Profil hast. langwurzlige Schwimmpflanzen, Zweige, eine Ecke mit Moos oder Süßwassertang, viel freier Sandboden. 15 Sternfleckies, 8-10 Panzerwelse, paar Schnecken. Mehr braucht man nicht. Oder als Mini-Hollandbecken eingerichtet, mit den Sternfleckies als einzige Fische, dazu Zwerggarnelen und Schnecken.

rosy Zwergschmerlen

Die sind perfekt für kleine, unbeheizte Becken mit nicht(!) zu weichem Wasser. Nur Zwerggarnelen dazu, regelmäßig Artemia und Mikrowürmchen verfüttern, dann hat man sogar auch eine Chance auf Nachwuchs.