Erste eigene Wohnung, wie viel soll ich sparen? + Einrichtung?

5 Antworten

Ein paar Ideen:

  • Einrichtung: Richte die Wohnung provisorisch mit Möbeln aus deinem Kinderzimmer und ergänzenden günstigen Gebrauchkäufen ein. Ist wohl nicht schön aber ohne Erfahrung von 0 auf 100 ohne Erfahrung direkt eine perfkte Luxuswohnung einzurichten geht ohnehin schief und dann ärgerst du dich, weil du irgendwas grundlegendes übersehen hast und nachträglich den Fehler nicht mehr leicht beheben kannst (z.B. zu wenig Stauraum für Vorräte, was dir deshalb nicht auffällt, weil solche Planungen Eltern das bisher übernommen haben). Wenn du dich eingelebt hast und Erfahrung mit einem eigenen Haushalt und mehr Geld hast, tausche die Einrichtung gegen die endgültige aus.
  • Wände und Böden: Was bereits vorhanden ist, lasse es so. Nach eigenen Vorlieben streichen und anderen Boden kannst du mit der endgültigen Einrichtung nachholen.
  • In der ersten Zeit ist es normal, dass z.B. ein umgedrehter Umzugskarton dein Couchtisch ist. Da musst du dich nicht für schämen.
  • Suche für die vorhandene Energieversorgung (Strom, Wasser, Gas...) einen eigenen günstigen Vertrag ab, wo nicht vorhanden, da du sonst in die teure Grundversorgung fällst. Du wirst hierdrauf möglicherweise nicht hingewiesen!
  • GEZ anmelden, sofern du dich nicht befreien kannst. Wenn du es nicht tust, merken die das früher oder später und du darfst nachzahlen + Strafgebühren.
  • Internet: Brauchst du DSL? Wenn ja: Vertrag abschließen. Im Gegensatz zu den anderen Versorgungen gibt es hier Qualitätsunterschiede in der gelieferten Leistung! Benötigst du "gutes" Internet, solltest du hier nicht sparen!
  • Auch bei der Küche kannst du aus gebrauchtkäufen "stückeln". Das ist viel günstiger als die maßangefertigte Einbauküche. Letzteres solltest du erst einbauen, wenn du das Bedürfnis danach hast und du dir sicher bist, in der Wohnung lange Zeit wohnen zu bleiben, da sich Einbauküchen nur schlecht in andere Wohnungen übernehmen lassen
  • Bett und Kleiderschrank solltest du aus hygienischen Gründen, sofern du sie nicht aus deinem Kinderzimmer übernehmen kannst, neu kaufen (du weißt nicht, ob und in welchem Fach eines gebrauchten Kleiderschrankes der Vorbesitzer seinen k*ckigen Analdildo aufbewahrt hat xD)
  • Auch nicht zu unterschätzender Kostenfaktor: Du brauchst zwingend eigenes Kücheninventar und eigene Küchengeräte, wenn du deine Suppe nicht mangels Suppenschüssel aus dem Deckel einer CD-Rohlinge-Verpackung o.ä. essen möchtest. Das geht sehr ins Geld, wenn du alles auf einmal kaufen musst.
  • Wenn du renovierst, gilt das erste Gebot: Du sollst nicht an Farbe und Pinsel sparen! Widerstehe den Billigangeboten und kaufe immer gute Farbe und Lammfellrolle, auch wenn du in dem Moment an der Kasse mehr abdrücken musst. Du sparst viel Arbeit und Material und unterm Strich wird es am Ende günstiger und besser, wenn du nicht die 10€-Billigeimer kaufst, wo du mindestens 3x unerwartet nachkaufen musst, weil der Mist nicht richtig deckt oder die Billigpinsel nach einer halben Wand schon schlapp machen.
  • Ebay und Ebay-Kleinanzeigen sind generell dein Freund bei Dingen, die man gebraucht kaufen kann.
  • Bereite den Umzugslaster gut vor, so dass dieser bestenfalls nur ein einziges Mal fahren muss, was viele Kosten spart.
  • Immer dann, wenn du in deine Wohnung fährst, nimm immer so viel Hausrat wie möglich mit. Dann ist am Tag des Einzuges schon ein guter Teil in der neuen Wohnung.
  • Vergiss nicht, dich umzumelden.

Mit 1000-3000 Euro sollte es machbar sein, einen eigenen zumindest funktionalen Haushalt zu erschaffen. Nachbessern und schöner machen kannst du später immer noch, wenn dein Konto sich erholt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mit etwas Geduld und einerZwischenlagermöglichkeit vor dem Einzug kriegst du die Einrichtung auch komplett geschenkt. Bei Kleinanzeigen. In vielen Mietwohnungen ist bereits eine Küche enthalten, die zwar nicht unbedingt deinen Wunschvorstellungen entspricht, aber meistens brauchbar ist.

Wenn nicht, ist improvisieren oft preiswerter: Du besorgst dir einen Standherd, einen Standkühlschrank und ein paar Unter- und Hängeschränke, eine Spüle - fertig ist deine Anfänger-Küche, die du später durch ein besseres Modell ersetzen kanst.

Auch andere Möbel sind kein Problem, der Vorteil an geschenkten/ gebrauchten ist, dass du wenig bis kein Geld reingesteckthast und sie daher auch ohne großen Verlust weitergeben kannst, wenn du was Schöneres findest/ die was Hochwertigeres leisten kannst. Wobei "gute Kleinanzeigenmöbel" qualitativ meist besser sind als günstige neue.

Die klassische Mietwohnung ist hell gestrichen und rauhfasertapeziert - da muss man nicht zwangsläufig alles neu machen. Zumal der Vermieter sie oft in dieserm Zustand zurück will. Auch Bodenbeläge solltest du nicht einfach austauschen.

Wenn du deine Elektrogeräte nicht privat kaufen willst, wende dich an einen entsprechenden Gebrauchtwarenhändler. Du kriegst 1 jahr "Garantie" und gegen eine kleine Gebühr oft auch noch Lieferung und Anschluss mit dazu, im Kombipack (Kühlschrank, Herd, Waschmaschine) gibt es vielleicht sogar Mengenrabatt.

Was man wirklich oft übersieht: das Drumherum. Putzmittel, Besen, Leiter, Werkzeug, Lampen, Vorhänge, Geschirr, Handtücher, Verlängerungskabel/ Mehrfachsteckdosen, Wasserkocher wirst du weit mehr vermissen als eine Wohnwand oder einen Esstisch.

Auch hier würde ich zur zeitnahen Anschaffung raten: am besten erst mal bei Freunden und Verwandten fragen, nicht selten haben die einen Keller voll mit angestaubten Dingen, die sie irgendwann mal geerbt oder bei Neuanschaffung behalten haen, und die für deinen Neustart perfekt geeignet wären.

Grundsätzlich würde ich die Wohnung erst mal praktisch und einfach einrichten. Selbst mit 3d-Planer sind die meisten Menschen ziemlich überfordert, und später sieht alles ganz anders aus als erwartet. Oder es funktioniert einfach nicht, weil man den 4-Personen-Esstisch fast nie braucht, ständig übers viel zu große Ecksofa stolpert, den Schreibtisch umstellen muss, weil die Sonne dauernd auf den Bildschirm scheint usw.

Schreib dir doch einfach mal eine Liste, wasdu zu brauchen gaubst und schau dir an, was es kostet. Google Second-Hand-Läden in deiner Umgebung und schau dich um. Verbringe ab und an ein paar Minute bei Kleinanzeigen. Wenn du andere Leutebesuchst, schau dirderen Wohnung an, sammle Ideen und merk dir auch, was dir nicht gefällt. Notiere dir ein paar Tage lang, was du alles benutzt und mach eine entsprechende "Kleinkramliste". Es spricht ja auch nichts dagegen, dir schon zu Weihnachten ein paar gute Küchenmesser schenken zu lassen...

Wenn Du nix an Möbel etc. und auch keine Küche drinnen ist, mindestens ca. EUR 10.000.

Alleine 2 Mieten fließen in die Kaution und gut 4000-5000 EUR in eine Küche mit Geräten.

Couch, Bett, Schränke und ein paar Haushaltsgeräte und weg ist alles.

Das ist dann auch wirklich nur 'Standard' ohne viel 'Schi-Schi' .


Rheinflip  03.11.2024, 02:26

Küche für 5 K ist eine komplette Einbauküche. Das wäre sehr luxuriös für die erste Wohnung

Die erste Wohnung besteht meist aus einer spartanischen Einrichtung. Möbel gibt es meist für wenig Geld bei Kleinanzeigen. Ebenso gebrauchte Küchen. Passt natürlich nicht so gut wie eine eigene Einbauküche, aber es ist ein Anfang.

Wir haben hier einen Händler, der u.a Wohnungsauflösungen macht und die gebrauchten Möbel weiterverkauft. Vielleicht gibt's sowas auch in eurer Nähe...war positiv überrascht über die Auswahl und die Preise.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Basic: Kühlschrank, Herd, Spüle, paar Regale und Arbeitsplatte für die Küche. Geschirr etc.

Ab 1k -

Teppich/boden, Schränke, Gute 140er Matratze und Bettgestell für Schlafzimmer ab 500 -

Farben, Lampen, Sofa, Regale, etc Ab 250

Mit ~2000 kannst du mit Geschick und Geduld deine Wohnung einrichten. Möbel dürfen ruhig gebraucht sein. Matratze und Kühlschrank sollten neu sein.

Waschen zuhause oder im Salon bis 1 k für die WaMa zusammen ist.

Miete: 4 Warmieten zu Beginn ( Kaution und Transporter etc) sind realistisch.

Strom, Internet, Rundfunk, PrivatHaftpflichtversicherung sind ab 150.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Hilfestellung im ökonomischen Fragen