Erinnert Ihr Euch an kraftvolle Demonstrationen von Muslimen in Deutschland gegen islamistischen Terror?
Wir haben etwa 6 Millionen Muslime in Deutschland. Ich wüsste nicht, dass diese jemals kraftvoll in der Öffentlichkeit gegen den islamistischen Terror demonstriert hätten. Aber vielleicht übersehe ich ja was.
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
9 Antworten
Es gab überhaupt keinen muslimischen Aufstand der Anständigen - obwohl er wiederholt gefordert wurde.
Nicht nach 9/11, nicht nach Charlie Hebdo und Bataclan, nicht nach Anis Amri.
Und genau das Ausbleiben eines Solchen stimmt betrüblich.
Deutsche gingen hingegen häufig nach rechtem Terror auf die Straße.
An die Muslime: Das wird hierzulande von Euch erwartet.
Ich erinnere mich auch nicht an kraftvolle Demos gegen die unsägliche Haltung der katholischen Kirche in Sachen Missbrauchsskandale, Hexenverbrennungen oder Abtreibung (womit sie erst vor wenigen Jahren noch für den Tod einer Patientin in Köln gesorgt hat.)
Aber weißt du, woran ich mich bis zum Lebensende erinnern werde? An die kraftvollen Demos gegen die AfD-Nazis und ihre antiwissenschaftliche Rassen-Ideologie und ihre verfassungswidrigen Deportationspläne für missliebige Menschen.
https://www.youtube.com/watch?v=sbqZ277pBfQ
Und natürlich Höckes peinliches Versagen in der Fremdschäm-Debatte gegen einen etwas weniger strunzdummen Unions-Kotzbrocken.
Würde die katholische Kirche „Hexen verbrennen“, dann gäbe es massive öffentliche Proteste der Christen. Das wäre nämlich eine im Namen des Glaubens begangene, schwere Straftat.
Die anderen Beispiele sind entweder keine Straftaten oder wurden nicht im Namen des Glaubens begangen.
Papst Johannes Paul II hat für die Kreuzzüge, Hexenverbrennung und alle Schandtaten der katholischen Kirche bereits eine eindeutige Positionierung abgegeben und der Papst spricht nunmal für alle Katholiken weltweit.
Eine solche zentrale Institution und Lehrmeinung haben die Muslime nicht. Umso mehr ist jeder einzelne Muslim gefordert - diese Positionierung bleibt jedoch aus.
Und Du kannst von Karholiken keine Großdemos für Ereignisse von vor 1000 oder 400 Jahren erwarten. Das emotionalisiert keine Massen.
Würde heute so etwas passieren würden die Christen aber auf jeden Fall Massendemonstrationen dagegen veranstalten. Aber zum Glück ist das lange schon Geschichte.
Im Islam ist es dagegen aktuell.
Wörter sind Schall und Rauch. Wörter von irgendwelchen Päpsten ganz besonders. Man muss immer auf die Taten kucken. Und da hat die Organisation, der dieser Papst vorsteht, noch bis vor wenigen Jahren kaltlächelnd weiter Steuergelder für Hexenprozesse aus dem Mittelalter kassiert, während ihre Vertreter dafür sorgen, dass Frauen medizinische Behandlung vorenthalten wird, dass Frauen wegen Abtreibungen diskriminiert werden (genau entsprechend den Plänen der AfD-Nazis übrigens) und so weiter und so fort, während diese Organisation Pädophile deckt und gewohnheitsmäßig vor Konsequenzen schützt, nachdem rausgekommen ist, dass sie Messdiener begrapscht und vergewaltigt haben.
Ehrlich gesagt kann ich mich nicht erinnern. In den Nachrichten kam glaub mal, dass sich ein paar Dutzend versammelt haben, um dagegen zu demonstrieren.
Die Distanzierung der hier lebenden Muslime von islamischem Terror und islamischen Terrororganisationen wie Hamas, Al-Quaida oder IS sind ganz leise, wenn es sie überhaupt gibt.
Hier würde ich mir eine lautstarke und eindeutige Ablehnung aller rechtschaffenden und demokratisch denkenden Muslime wünschen. Aber die gibt es nicht und wird es leider wohl auch nie geben. Und das ist ein großer Teil des Problems, weil hier Schweigen einfach Zustimmung bedeutet.
Sehr kraftvoll nicht. Während des Ramadan 2016 demonstrierten ca. 1000 Muslime in Köln gegen islamistischen Terror,
ebenfalls 1000 Menschen kamen zur Gegendemo gegen die Kalifatdemo in Hamburg, "initiiert wurde die Gegendemonstration vom Verein Säkularer Islam, der Kulturbrücke Hamburg und deren Initiative International Women in Power sowie der Kurdischen Gemeinde Deutschland. Im Laufe weniger Tag schlossen sich zwei Dutzend weitere, im wesentlichen säkulare Organisationen an: Dabei waren die Deutsch-Israelische Gesellschaft, türkische, persische Gruppen und Frauengruppen sowie die in der Hamburgischen Bürgerschaft vertretenen Parteien mit Ausnahme der Linken und der AfD – wobei letztere erst gar nicht gefragt worden war. Auch nicht beteiligt waren der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg und Schleswig-Holstein sowie die Ahmadiyya-Gemeinde.", wie groß der Anteil muslimischer Teilnehmender war ist mir nicht bekannt.
Dann gab es einmal noch das: https://www.deutschlandfunkkultur.de/junge-muslime-gegen-salafisten-scheinhinrichtung-in-der-100.html
und das
https://www.deutschland.de/de/topic/politik/einsatz-fuer-frieden
https://www.deutschlandfunk.de/franzoesische-studie-wie-sich-muslime-vom-terror-100.html
Vielleicht liegt es auch daran, dass Muslime jetzt generell nicht so viel Freiheiten haben, sind es von Haus aus nicht gewohnt zu demonstrieren.
Danke für die Recherche. War mir teilweise nicht bekannt.
Diesen Menschen gebührt mein Respekt. Leider zu wenig.
Ich bin sicher, deutsche Christen würden in Massen auf die Straße gehen, wenn es eine Terrororganisation „Christlicher Staat“ gäbe, die im Namen des Christentums Menschen vor laufender Kamera enthaupten würde. Ich wäre auf jeden Fall auf der Straße.