Erfahrungen mit Wärmepumpe?

10 Antworten

Hallo, ich habe mein Haus vor 3 Jahren Gebaut und eigentlich kamm nur die Wärmepumpe in Frage da diese Wärmeerzeugen die Umweltfreundlichste ist und in Zukunft auch die einzige bleiben wird (Öl und Gas wird in der Zukunft Wahrscheinlich sehr teuer werden).

Als ich gebaut habe wurde mir von den Nachbar die auch eine Wärmepumpen haben die Firma derofenfuchs in Hamburg empfohlen, die haben mich auf vieles aufmerksam gemacht wie überdimensionierung, Schallpegel zum Nachbarn Kondenswasser vereisung und so weiter.

Es sind viele punkte zu beachten ich würde immer mir professionele hilfe holen. Ich habe mich den für eine Mitsubishi Wärmepumpe entschieden da die wohl die besten seien sollen.

Die WP muss von einem Fachbetrieb für das jeweilige Objekt berechnet werden. Ebenso sollte ein Fachbetrieb die gesamte Heizung und WP installieren. 

Bei korrekter Auslegung und Installation benötigt eine gute WP 1kWh um daraus 3-4 kWh Wärme zu erzeugen. Also spart eine WP 66-75% Strom.

Da Strom recht teuer ist dauert die Amortisation gegenüber einer modernen Gasbrennwertheizung länger. Aus Umweltschutzgründen ist eine WP jeder Fossilbrennstoffheizung haushoch überlegen. Wenn der Strom für die Wärmepumpe auch noch regenerativ erzeugt wurde ist alles perfekt.

Gas, Öl und Kohle sind viel zu schade, um sie zu verbrennen. Aber sie sind billig und deshalb nehmen die meisten keine Rücksicht auf Nachhaltigkeit, kommende Generationen etc.

Also mit konkreten Zahlen wäre ich sehr vorsichtig.
Zumindest wenn es um ein komplexes Objekt wie ein Haus geht.

Die beste Wärmepumpe bringt Dir nichts, wenn das Haus bspw. nicht ausreichend gedämmt ist, die Pumpe über- bzw. unterdimensioniert ist oder die Wärmeverteilung im Haus nicht gewährleistet ist.
Normalerweise sollte das eine Fachfirma - mit dem entsprechenden Leumund berechnen und ausführen.

Einfach mal in eine der Zahlreichen WP-Datenbanken sehen wie waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de. Da findest Du vielleicht eine WP in einem ähnlichen Objekt wie bei Dir.

Wir betreiben hier unsere Erd-WP seit 1977 und sind nach wie vor sehr zufrieden damit. Die WP wurde aber gleich in dem Neubau eingeplant. Sie wurde 2008 erneuert da das ganze Drumherum (Ventile usw.) marode war.

Mehr Informationen von Nutzern und Installationsbetrieben findest Du unter haustechnikdialog.de/Forum/30/Waermepumpen.
Da findest Du auch viele nützliche Tipps und kannst Fragen zu WP stellen.


Hallo,

Wärmepumpen sind sinnig, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, d.h. wenn die Peripherie so installiert und eingestellt ist, dass diese Wärmepumpen im vorgesehenen Betriebsfenster arbeiten. In sehr vielen Fällen ist das nicht der Fall, weil die installierende Firma/der Planer hierüber zu wenig Kenntnisse hat und/oder zu knapp kalkuliert.  

Generell kann die Aussage "Energie/Kosteneinsparung von 90%" keinesfalls gelten. Das ist fachlicher Unsinn. Eine Wärmepumpe wird mit Strom betrieben, der ca. 2-3x so teuer ist wie Gas oder Öl, so dass die Wärmepumpe aus 1 kWh Strom mindestens 3,5 kWh Wärme produzieren muss, um in die Wirtschaftlichkeitszone zu gelangen. Tut sie dies nicht, ist sie weder ökologisch noch ökonomisch.    

Generell gilt: Luftwärmepumpen sind einsatztechnisch kritisch (Wirtschaftlichkeit meist kaum gegeben), wasser- oder erdreichbasierte Wärmepumpen sind besser - allerdings bei deutlich größeren Investitionskosten.

Unbedingt beachten: Ist dein Haus wenig gedämmt, benötigst du hohe Vorlauftemperaturen, worauf die Wärmepumpen mit schlechtem Wirkungsgrad reagiert.

An den Aussagen merkst du, dass der Einsatz eines engagierten Planers sehr wichtig ist, sonst wird die Anschaffung zum Eigentor.

Gruß Ralph