Erfahrungen mit Meditation?

3 Antworten

Bei Meditation spielst Du sozusagen zweimal über die Bande (Billiard), d.h. Du betrachtest Dein Meditations-Objekt im Hier und Jetzt (das ist ganz wichtig) nicht um auf dieser "Ebene der Objekte" direkt etwas zu bewirken, also z.B. Gefühle oder Stimmungen zu verändern, das funktioniert nämlich so nicht. Stattdessen betrachtest Du fortwährend Dein Meditations-Objekt, damit sich etwas bei Dir ändert. Also dort wo das Beobachten herkommt. Da kommst Du normalerweise nicht ran, denn diese Ebene ist nicht wahrnehmbar, da sie (in etwa) die Wahrnehmung selber ist. Wenn sich nun dort etwas positiv verändert, dann ändert sich als Folge hiervon auch etwas auf der Ebene der wahrnehmbaren Dinge.

Was bedeutet das nun praktisch? Grob gesehen ist die Wahl des Meditationsobjektes oder der Meditationsobjekte (Mehrzahl = Achtsamkeit) nicht relevant, da sich das Entscheidende ja nicht im "Aussen" sondern ganz tief im "Innen" abspielt. Wenn Dich also z.B. die Meditationsübung langweilt, dann heißt das nicht, dass sich dabei nichts tut. Denn es ist allein das Betrachten, dass eine Veränderung in uns bewirkt. Ob das zu betrachtende Objekt dabei schön, hässlich oder sonst wie ist spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Man kann das auch vergleichen mit einem "Reiben an der Wirklichkeit". Dabei erfolgt aber nicht eine Veränderung der Realität, sondern eine Veränderung bei einem selbst und in Folge dessen eine Veränderung der Wirklichkeit.

Diese Veränderung merkt man selber am allerwenigsten, da sie ja "ganz dicht" bei einem selbst passiert. Aber in der Begegnung mit der Umwelt insbesondere mit Mitmenschen fällt einem schon das eine oder andere auf.

Ich für mein Teil bevorzuge die Bewegungsmeditation - Tai Chi Chuan.

Musikalisch höre ich dabei Naturgeräusche, da sie neben dem eigtl. Tai Chi noch eine ähnliche Wirkung des ASMR haben/ hat.

Hallo Akirablack,

ich persönlich mache gerne Achtsamkeitsmeditationen.

Es gibt aber viele Arten von Meditationen, einige davon habe ich in Kursen unterrichtet: Heilmeditationen, Lichtmeditationen, Atemmeditationen, Zen-Meditation etc.

Bei Volkshochschulen oder anderen Instituten bis hin zu Psychologen, Psychotherapeuten gibt es verschiedene Angebote von Kursen oder auch Einzelsitzungen.

Bei youtube findest Du eine Menge an Videos, auch für Anfänger, in denen Du es lernen kannst.

Am Anfang ist es oft am leichtesten, sich auf den Atem zu konzentrieren. Dazu einfach eine klassische Meditationssitzhaltung einnehmen oder gerade auf einen Stuhl mit Armlehnen setzen. Wichtig ist ein gerader Rücken und beide Füße auf dem Boden.

Dann wird das Ein- und Ausatmen beobachtet. Damit die Gedanken nicht abschweifen, kann man sich dabei die Wörter 'Ein' und 'Aus' denken. Zu Beginn reichen 5 Min. völlig aus. Danach kräftig recken und strecken.

Meist ist die Ruhe etwas gewöhnungsbedürftig, manche nehmen den Pulsschlag dann als sehr laut und irritierend wahr. Aber das vergeht. Nach ein paar Übungen fühlt man sich ruhig, ausgeglichen und wohlig entspannt.

Musik kann schön dabei sein, es gibt auch Menschen, die es eher als störend empfinden.

Meditieren hat übrigens, falls Du es noch nicht weißt, nachweislich viele gute 'Nebenwirkungen', wie z. B. eine gesteigerte Konzentration, eine höhere Gelassenheit und innere Ruhe etc.

Die meisten stellen sich vor, dabei irgendwas zu tun. Dabei ist es einfach nur nichts tun, nichts erwarten, nichts wollen und geschehen lassen. Versuche es bitte einfach mal - es tut wirklich gut :-)

LG

Buddhishi