Erfahrungen mit Dogsharing?

6 Antworten

Also ich persönlich würde sowas nie machen - allenfalls mit wirklich guten Freunden die ich einschätzen kann. Bei Fremden weiß man nie wie die wirklich drauf sind.

Und vor allen Dingen - haben die Hundeerfahrung ? Wissen die was auf sie zukommt ? Sprecht ihr genau ab wie mit dem Hund umgegangen wird ? Halten die sich auch daran sobald Du aus der Tür bist ?

Es kann natürlich funktionieren . aber schau Dir die Leute über einen längeren Zeitraum wirklich genau an. Haben die Kinder ? Ist Dein Hund Kinder gewöhnt ? Kinder haben die Eigenschaft auch alle Nachbarskinder mitzubringen wenn sowas aufregendes wie ein Hund im Haus ist.... Und damit ist ein Hund ganz schnell überfordert. Denk daran daß Du als Halter für alle Schäden haftest die Dein Hund verursacht...

Eine Eingewöhnung nach "Minuten" halte ich für Unsinn. Der Hund muss öfters zusammen mit Dir bei dieser Familie in deren Haus Zeit verbringen. Er muss dort gerne hingehen, die Leute mögen, das Haus kennenlernen etc.

Wenn er sich dort wohlfühlt und die Leute freudig begrüsst, sich entspannt in Haus und Garten bewegt, kann man versuchen mal 5 Minuten wegzugehen etc..und schauen was passiert. Bleibt der Hund einigermassen entspannt ?

Es kann halt ganz schnell zu Unstimmigkeiten führen z.B. bzgl. der Fütterung oder im Umgang mit dem Hund oder wenn was passiert (wer ist "schuld" - wer trägt die Tierarztkosten etc... )

Also ich würde da noch lieber einen professionellen Dogsitter engagieren, der mit dem Hund rausgeht. Also jemanden der Ahnung von Hunden hat, versichert ist und weiß was er tut und nicht jemand der irgendwann glaubt der Hund wäre sein eigener und er könne damit machen was er will.


blabla8151  19.08.2020, 11:52

Ich hab gerade überlegt, meinst du irgendein Vertrag könnte da rechtskräftig sein beim Dog-Sharing? Oder ist das alles zu schwammig? Also nach dem Motto "Kosten zahlt X, Verantwortung trägt Aufsicht habender, Hund verbleibt bei Y..."

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Satub 
Beitragsersteller
 19.08.2020, 12:07
@blabla8151

Also grundsätzlich ist fürs erste (aber da wir am Anfang sind erst mal nur grob) geregelt, dass ich alleiniger Hafter bin. Eine entsprechende Versicherung habe ich ja auch. Die Familie hat sehr viel Erfahrung mit Hunden, sind aber durch deren Komplizierte Arbeitssituation (Schichtarbeiten) nur nachmittags in der Lage einen Hund zu betreuen. So kamen sie auf dogsharing, da sie trotzdem gerne Zeit mit einem Hund verbringen würden. Die Kinder sind zwischen 7 und 11. ich denke das ist ein gutes Alter, um zu lernen, wie man einen Hund nicht überfordert. Meine Bedingungen werde ich aber auch deutlich klar machen in den nächsten Monaten. Bis jetzt scheint es aber so, als sei sich die Familie und ich immer einig.

Also Abstimmung läuft so ab: Ich bin alleiniger Bestimmer und damit auch alleiniger Hafter. Die Familie dient lediglich zum Bespaßen und Gesellschaft. Bei Dingen, gegen die ich bin ( wie zum Beispiel Essen vom Tisch geben) muss ich dann nach einer Weile einfach vertrauen.

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William1307  19.08.2020, 13:56
@blabla8151

Um sowas aufzusetzen dass es dann auch rechtskräftig wäre brauchst Du einen Anwalt etc.

Ich denk halt nur an die Kinder. Wenn der Hund mal nach einem Kind schnappt ist es mit der Freundschaft nämlich schlagartig vorbei und Du kriegst richtig Probleme.

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blabla8151  19.08.2020, 14:15
@William1307

Ja klar, einfach ist das nicht. Ich kenne es ja von mir selbst, mein Hund ist zwar nicht jeden Tag bei seinem "Onkel", aber jedes zweite Wochenende auf jeden Fall. Die haben dort einen geteilten Garten und die Nachbarn zwei kleine Kinder. Mein stämmiger Terrier ist den Umgang nicht gewohnt und obwohl ich seinem Zweitherrchen voll vertraue, habe ich manchmal ein ungutes Gefühl, wenn er erzählt, dass sie gleichzeitig im Garten sind.

Man hat eben doch die Verantwortung für seinen eigenen Hund und dessen Erziehung. Wenn dort etwas schief laufen würde, wäre ich genauso in der "Schuld".

Oder wenn ich mich aufregen muss, weil er Mal wieder ein Kommando in meinen Augen falsch verwendet hat... Sowas passiert halt und dessen muss man sich bewusst sein.

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Satub 
Beitragsersteller
 19.08.2020, 14:38
@blabla8151

Natürlich muss man das mit den Kindern testen. Bis jetzt ist er aber immer regelmäßig mit Kindern und anderen Tieren gewesen und es ist nie etwas passiert. Natürlich kenne ich meinen Hund am besten und habe den Kindern auch immer gezeigt, wie sie etwas zu tun haben und was sie überhaupt nicht tun sollen, damit das gemeinsame Spielen funktioniert. Wie es ohne mich ist, muss wirklich getestet werden.

Zu den Kommandos: Da werde ich definitiv aufklären müssen. „Nein“ bedeutet bei meinem Hund nicht gleich „Aus“ und genauso wenig andersrum. Das wissen viele gar nicht. Andererseits werde ich ja trotzdem noch zwei große Spaziergänge täglich mit meinem Hund erleben und dazu gehört bei uns auch Training. Ich denke so schnell verlernt er es nicht, aber die Betreuer müssen dann auch wissen, was sie wollen und wie sie es dem Hund zeigen. Anderes führt nur zur Verwirrung von beiden Seiten.

Ich werde mich dem Konzept mal annehmen. Da gehört aber definitiv monatelange langes Kennenlernen dazu.

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Da bleibt eigentlich nur probieren.

Meine Erfahrungen bzgl Dogsharing begrenzen sich auf Hundesitter (ging gar nicht, der Hund hat richtig gemeutert) und die Hunde zum joggen, wandern u.ä. an Freunde verleihen (das lief dagegen ganz hervorragend für alle Beteiligten).

Das ist ja sicher gut gemeint von dir, aber gut gemeint und gut gemacht gehören nicht immer zueinandern.

Also wildfremden Menschen würde ich niemals einen meiner Hunde überlassen. Die können noch so sympathisch rüberkommen und noch so nett reden - trotzdem kann die Realität, wie sie mit dem Hund umgehen, eine ganz andere sein.

Die "Hundeführung" sollte schon sehr gleich sein, das Hundewissen groß, der Hund müsste die Leute lange und intensiv kennenlernen, ich müsste mir 1000 %ig sicher sein, dass es niemals zu irgendwelchen merkwürdigen Vofällen kommt ....

Ich glaube, bis ich solche Leute gefunden hätte, wäre der Rhein ausgetrocknet - und du findest sie innerhalb von 2 Tagen?? Hut ab ...


Satub 
Beitragsersteller
 19.08.2020, 14:09

Danke für die Antwort.

Ein Kennenlernen findet ja erst noch statt und wird auch noch lange stattfinden. Im Prinzip geht es um das Konzept dogsharing selbst. Natürlich muss ich die Familie vorher gut kennengelernt haben und vor allem vertrauen.

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Satub 
Beitragsersteller
 19.08.2020, 14:12

Vielleicht auch sehr naiv von mir.
Nachdem ich aber nach meinem letzten Beitrag den Einlauf meines Lebens verpasst bekommen habe, möchte ich so schnell wie möglich eine Lösung finden. HuTa ist für mich finanziell einfach nicht drin und jeden Tag für 4-5 Stunden einen professionellen Sitter bezahlen ist wahrscheinlich sogar noch teurer als die HuTa. Die Suche scheint für uns noch weiterzugehen.

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Wenn es zwischen den Menschen passt und beide Menschen auch zum Hund passen, ist das eine sehr gute Sache wie ich finde.

Was genau wäre denn eure Regelung?

Du musst selbst wissen, ob es zu deinem Hund passt.

Woher ich das weiß:Hobby – Hatte schon 5 Hunde aus allen Altersklassen

Satub 
Beitragsersteller
 19.08.2020, 11:09

Danke für die Antwort!

Die Regelung ist eigentlich ganz einfach:

Ich bringe ihn nachmittags hin und hole ihn abends ab. Alles was Kosten verursacht wird von mir übernommen. Die Familie soll in erster Linie dem Hund Gesellschaft leisten, aber auch natürlich Beschäftigung bieten.
Wenn alles klappt, wird der Kleine 4-6 Stunden am Tag mit dieser Familie sein. Das ist schon wie ein zweiter Besitzer. Deshalb die Frage über die Eingewöhnung.

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blabla8151  19.08.2020, 11:12
@Satub

Blöde Frage, aber du hast oben geschrieben, zur Zeit ist der Hund 9-10h alleine. Von nachmittags bis abends, wärst da du nicht auch daheim dann? Wie lange ist der Hund denn dann trotzdem noch alleine? 6h am Tag sollte das allerhöchste der Gefühle sein.

Also ich hab meinen Hund bei seinem Dog-Sharing Onkel wie folgt eingewöhnt: 2 Mal bei uns zum Gassi zu Besuch, dann 2h dort alleine, dann 6h dort alleine, dann Mal über Nacht dort und dann war er eingewöhnt und verbringt auch Mal ein ganzes Wochenende da. Er war damals ca. 6 Monate alt.

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Satub 
Beitragsersteller
 19.08.2020, 11:16
@blabla8151

Mit dem dogsharing wäre der Hund so gut wie nie länger als 5 Stunden alleine. Eher dann im Schnitt 4 am Tag. Im kompletten Ausnahmefall eventuell mal 6 Stunden. Ich kann meine Arbeitszeiten morgens so anpassen, dass ich nachmittags länger dort bin, solange er bei der Familie ist.

Die Gewöhnungsphase hört sich gut an! Danke!

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blabla8151  19.08.2020, 11:49
@Satub

Ich finde das klingt doch sehr gut. Mit Kindern ist da ja bestimmt viel los, da wird er die ersten Tage so viel zu tun haben, dass er sich schnell eingewöhnt.

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Denkst du das passt zu deinem Hund?

gibt Hunde die kommen mit diesem Wechsel nicht klar weil sie sich nur eine Bezugsperson suchen.

aber wenn er damit gut zurecht kommt ist es doch nh ganz gute Lösung.
solltest aber dringend kontrollieren wie sie mit deinem Hund umgehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Besitzerin zweier Golden Retriever

Satub 
Beitragsersteller
 19.08.2020, 11:14

Laut Erfahrungen würde ich mal behaupten: Es passt erst mal nicht zu meinem Hund. Überwiegend ist er unruhig woanders, sobald ich nicht da bin. Wenn ich dabei bin, ist er ganz friedlich und entspannt und beschäftigt sich gerne mit anderen Menschen.

Es könnte auch daran liegen, dass ich ihn immer falsch an andere gewöhnt habe. Ich dachte mir ich mache das wie mit dem „Alleinsein-Training“. Erst mal für paar Sekunden aus der Reichweite und dann immer mehr. Könnte doch eine Lösung sein, oder?

Natürlich werde ich über Wochen und Monate erst mal die Familie „begutachten“. Bis jetzt scheinen sie aber super lieb zu sein. Fürs erste Treffe ich mich aber auch nur gemeinsam mit ihm.

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