Erfahrungen Fernglas Steiner Commander 7x50?
Hallo liebe Community,
auf der Suche nach einem hochwertigen Fernglas bin ich auf das Modell "Steiner Commander 7x50" gestoßen. Dieses gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, nämlich mit und ohne Kompass, sowie eine sogenannte "Global" Variante mit weltweit verwendbarem Kompass.
Das Glas gefällt mir sowohl vom Aussehen, aber auch vom Datenblatt her recht gut. Es ist zwar hochpreisig, aber wenn es entsprechend hochwertig verarbeitet und der Blick hindurch dem Preis entsprechend ist, dann soll es mir auch recht sein, dass es einen hohen dreistelligen oder sogar vierstelligen Betrag kostet, je nach Ausführung und Verkäufer. Ich denke, ein Fernglas dieses Kalibers fällt schon in die Kategorie "Anschaffung fürs Leben", daher darf es auch ein bisschen mehr kosten.
Mir persönlich reicht die Ausführung ohne Kompass.
Nun die Frage: hat hier jemand bereits Erfahrung mit diesem Fernglas, bzw. mit einer Variante davon? Ob mit oder ohne Kompass ist eigentlich egal, denn die Optik ist in allen Varianten meiner Ansicht nach identisch, der Unterschied liegt dann nur im Vorhandensein des Kompass oder eben auch nicht. Einziger weiterer Unterschied dürfte die fehlende Strichplatte bei dem Modell ohne Kompass sein, diese ist für mich aber kein Muss.
Dank der großen Objektive von 50mm Durchmesser sollte es denke ich recht lichtstark sein und auch in der Dämmerung noch ein brauchbares Bild liefern. Die 7-fache Vergrößerung sollte reichen, mehr muss es meiner Ansicht nach nicht sein. Je stärker die Vergrößerung, desto schwieriger wird es insbesondere bei einem Glas dieser Größe und mit dem Gewicht von etwas über 1 kg, es vor allem über längere Zeit ruhig zu halten.
Ich wäre euch dankbar, wenn ihr sofern Erfahrungen mit diesem Modell bestehen, berichten könntet, wie ihr mit dem Glas zufrieden seid.
Verwendet werden soll das Steiner Commander 7x50, sofern ich mich dafür entscheide, übrigens auch an Land, nicht nur auf dem Wasser. Ich denke, dass es, obwohl es ein Marine-Fernglas ist, auch bei einem Ausflug oder einer Tour die nicht auf dem Wasser stattfindet gut zu gebrauchen ist. Zwar ist es zu diesen Zwecken aufgrund der Größe und des Gewichts nicht unbedingt ideal, die Optik scheint soweit ich es bisher recherchieren konnte aber doch so gut zu sein, dass es sich durchaus lohnen könnte, es trotz mehr Gewicht mitzunehmen.
Im Gespräch mit einem Freund zu dem Thema erzählte er etwas sehr Merkwürdiges, was ich so erstmal gar nicht glauben konnte, doch da ich kein Experte bin natürlich auch nicht zweifelsfrei ausschließen kann: er berichtete, dass er mit seinem Fernglas (günstigeres Modell für ca. 50 €, nicht mit Stickstoff gefüllt) einen Unterschied beim Blick hindurch bemerkt, wenn er sich in der Nähe von Strommasten, sprich Oberleitungen aufhält. Ist es tatsächlich möglich, dass der Aufenthalt in der Nähe solcher Oberleitungen irgendeinen Einfluss auf das Fernglas haben kann?
Vorab schon einmal vielen Dank für eure hoffentlich zahlreichen Beiträge.
5 Antworten
7 fache Vergrößerung ist aber nicht besonders viel, 10x wäre besser.
Das Beste wäre eigentlich eine Zoom-Fernglas, damit man unterschiedliche Vergrößerungen nutzen kann. Ich bin nur nicht sicher, ob es wirklich hochwertige davon gibt. Aktuell verwende ich ein Glas mit 8x42 und das reicht mir in den allermeisten Fällen vollkommen aus. Wenn es dann noch etwas weniger beim Commander ist, wäre das denke ich auch noch in Ordnung, zumal ich ja mein aktuell verwendetes auch noch habe, das etwas mehr vergrößert.
es kann auch an Land als Dämmerungsglas genutzt werden und natürlich auch bei Sonnenschein :-).
Richtig, nur weil es zur Kategorie Marine-Ferngläser gehört, heißt das ja nicht, dass es auf dem Wasser besser funktioniert als an Land 😉
Wenn es unter 300 EUR kostet, taugt es nix.
Steiner Commander - aktuell min. 969 €, eher über 1000 je nach Ausführung und Anbieter 😉
Ich mag die Marke nicht und ich mag vor allem keine Gläser ohne Zentralfokussierung.
Ich hab das hier
das ist fantastisch, China hin oder her. 7x50 gibt es jede Menge bewährter klassischer Porro-Rechnungen und wenn das Gewicht nicht so wichtig ist, kann man da ruhig was kostengünstiges nehmen, rein nach Eckdaten (vor allem Sehfeld).
Wenn das Gewicht doch eine Rolle spielt, würde man natürlich eher zu einem 7x42 greifen, ist praktisch genau so lichtstark, vor allem für Leute über 35, 40 Jahren, wo die Pupillen sowieso nicht mehr so weit aufgehen. Wenn du richtig Gewicht sparen willst, such dir ein gebrauchtes Zeiss 7x42 Dachkant-Glas (gibt es nicht mehr neu.) Oder eben das Nikon EDG 7x42 - oder Leica Ultravid.
Danke für deine Antwort. Ich konnte jetzt doch mal das eine oder andere Glas von Steiner testen und bin vom Thema Porro tatsächlich etwas weg (hatte das Commander 7x50 in Händen) und habe mir zuletzt ein typisches Jagdglas (8x56) von denen angeschaut und auch mal Probe gesehen. Haptik und Gewicht waren ganz in Ordnung, solange man es nicht stundenlang mit sich herum schleppt, der Blick durch das Glas war auch nicht verkehrt, allerdings sehr deutliche Farbsäume (nicht beim Commander) je nachdem was man gerade im Blickfeld hat. Das besagte Steiner sollte knapp 800 € kosten, was ich aber nicht bereit bin zu investieren, wenn das Glas deutliche Abbildungsfehler (Farbsäume) zeigt.
Ist zwar noch mal etwas kostenintensiver, werde mir jetzt aber mal das Zeiss Conquest HD 8x56 anschauen. Leica Ultravid hatte ich auch schon im Fokus, zum einen sind die aber im Vergleich zu Zeiss noch mal deutlich teurer und zum anderen war kein für mich geeignetes Glas mit 56er Objektivdurchmesser dabei... Ich meine in der Kategorie Ultravid geht es generell nur bis max. 50 mm Objektivdurchmesser.
Ich denke mal qualitativ, sowohl Verarbeitung als auch Bildqualität, macht man mit Zeiss nichts verkehrt, wobei ich das zunächst auch bei Steiner dachte... mal sehen was ich so für einen Eindruck von dem Glas gewinne und ob es das letztendlich wird. Ein großer Objektivdurchmesser ist mir auf jeden Fall wichtig, damit das Bild möglichst hell ist und das natürlich auch bis in die Dämmerung, oder einfach an Tagen, an denen eine dicke geschlossene Wolkendecke am Himmel hängt und nicht so viel Tageslicht vorhanden ist wie sonst.
Ich habe an Bord mal ein Steiner Fernglas gehabt. Es war das beste Glas, dass ich auf einem Schiff jemals hatte.
Vielen Dank für deine Antwort. Steiner Ferngläser haben ja generell, insbesondere die sehr hochwertigen, die entsprechend aber auch sehr hochpreisig sind, den Ruf sehr gut zu sein, insbesondere bei der optischen Leistung. Bei dem von mir genannten Glas gibt der Hersteller an, dass es nach militärischen Anforderungen gebaut ist, um auch härteste Anforderungen zu bestehen. Daher habe ich im Großen und Ganzen keine nennenswerten Zweifel, ob ich mit dem Commander ein gutes Fernglas bekomme oder nicht. Erfahrungsberichte sind aber trotzdem vor einem Kauf immer eine sehr hilfreiche Sache.