Entlaufene Hunde - der Beweis, dass zahlreiche Behauptungen über Erziehung, Sozialisierung und Fähigkeiten von Hunden höchst zweifelhaft sind?

3 Antworten

Die Hunde, die weglaufen und danach tagelang unterwegs sind, sind entweder sehr ängstliche Hunde oder es sind Hunde aus dem Tierschutz, die noch nicht lange in ihrem Zuhause leben und daher keine Bindung aufgebaut haben. Und diese Hunde schalten recht schnell in den Überlebensmodus weil sie nur den Überlebensmoduds kennen.

Oder es sind Hunde, die sich erschreckt haben und die eine Weile brauchen um aus dem Panikmodus rauszukommen. Das sind dann die Hunde, die sich am Silvestertag vor einem frühzeitigen Knaller erschreckt haben.

Ich konnte bereits zweimal Hunde sichern, die jagen gegangen waren. Die waren freundlich, zutraulich, ließen sich von mir anleinen und haben mit mir zusammen auf ihren Menschen gewarten. Der hat den Hund übernommen, der Hund hat sich über seinen Menschen gefreut und ist mit ihm an der Leine mitgelaufen.


ohnehundgesund  26.05.2024, 18:24

Interessant, Du hast also mehr Wissen als die ausgebildete und zertifizierte Trainerin für Tier- und Personensuche, die sicherlich schon unzählige solcher Fälle hautnah miterlebt hat - und auch mehr Wissen als die Mitarbeiter einer Notrufzentrale, deren genannte Gründe deutlich vielfältiger sind als die von Dir genannten und bei denen einige dabei sind, die auch nichts damit zu tun haben, dass bei der Erziehung des Hundes irgendwas schiefgelaufen ist oder so.

Häufige Gründe warum Hunde entlaufen:

Schrecksituation, der Hund war nicht ausreichend gesichert, Demenz, Läufigkeit der Hündin/Rüde, der der Spur einer läufigen Hündin folgt, Jagdtrieb, „Schlechte“ Bindung zum Halter, fehlende/zu kurze Eingewöhnung und dann Spaziergang ohne Leine, Unachtsamkeit des Halters, Krankheit/Schmerz

www.tasso.net/Service/Wissensportal/TASSO-Fakten/gruende-warum-hunde-katzen-entlaufen

PS.

Es ist schon wirklich bemerkenswert, dass Experte Silanor schon vor etlichen Tagen den Verdacht hegte, dass ich eine ihm bekannte Person sei, dessen Account schon ein Mal gelöscht worden ist und dass er mich dann noch mindestens ein Dutzend weiterer Threads erstellen ließ, bevor ihm heute dann auf ein Mal klar wurde, dass er seinen Verdacht ernstnehmen muss.

Im Übrigen wurde ich per mail informiert, dass mein Beitrag gelöscht worden sei. Augenscheinlich existiert er aber noch. Das ist wirklich gar nicht schön. Unliebsame Kommentatoren mundtot machen und dann der entfernten Person Märchengeschichten erzählen und unter dem Beitrag einfach weiter den wirklichen, von mir zitierten Experten widersprechen.

So, jetzt darfst Du wieder den "Löschen"-Knopf drücken und mich erneut aus dem Forum katapultieren - da Du mich ja mit Argumenten nicht ruhigstellen kannst.

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Flauschy  26.05.2024, 18:49
@ohnehundgesund

Ich habe von den Erfahrungen berichtet, die ich persönlich gemacht habe und von denen ich gelesen habe. Der Tassobericht bestätigt meine Erfahrungen und ergänzt sie. In dem Tassobericht wird nicht erwähnt wie lange die Hunde verschwunden waren und ob sie ihre Menschen erkannt haben oder im Überlebnsmodus waren.

ich habe hier noch nie irgendwelche Beiträge löschen lassen und möchte hier auch niemand ruhigstellen.

Verwechselst du mich? Warum schreibt hier nicht der Fragensteller?

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ohnehundgesund  26.05.2024, 19:06
@Flauschy

Ich weiß, was Du geschrieben hast.

Der Tassobericht ergänzt Deine Liste nicht nur. Er nennt mehrere Punkte, die bei völlig normalen Hunden - also nicht nur stark verängstigten oder solchen aus dem Tierschutz- vorzufinden sind:

Jagdtrieb, einer läufigen Hündin folgen, Unachtsamkeit des Halters, Krankheit/Schmerz.

Also bei Hunden, die ganz normal erzogen wurden und bei denen sich dann - wie von der Expertin erklärt, sämtliche Lerninhalte innerhalb von weniger als zwei Tagen, in Luft auflösen.

Dass Hunde ihre Besitzer nicht erkennen, dafür sind zwei professionelle Quellen genannt worden. Und wenn man recherchiert, findet man mehr.

Was das Löschen berifft: Vielleicht warst Du es nicht. Aber irgendeiner Deiner Kollegen. Ich bin nämlich der Thread-Ersteller mit neuem Namen.

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Flauschy  26.05.2024, 19:27
@ohnehundgesund

Warum meldest du dich immer wieder mit neuen Namen an?

Hunde laufen weg, sie erkennen manchmal ihre Halter nicht wieder aber du kannst dir sicher sein, dass diese Hunde dir keine Probleme machen wenn du sie auch ignorierst.

Du googelst doch gern: Hast du Berichte von Hunden, die nicht aus dem Tierschutz sind, die längere Zeit unterwegs waren?

Hier ein Bericht von einem Hund, der von selber nach Hause gelaufen ist:

https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/frankreich--hund-entlaeuft-im-urlaub---und-rennt-380-kilometer-nach-hause-30691816.html

Ein Fall von Martin Rütter, bei dem ein Tierschutzhund mit einer Lebendfalle gefangen werden konnte. Übringens ein Angsthund:

https://www.deine-tierwelt.de/magazin/hund-bei-martin-ruetter-dreh-entlaufen-axel-ist-wieder-da/

Und ein ältere Fall, bei dem ein Hund entlaufen ist, nachdem er drei Tage in der Familie war:

https://www.spiegel.de/panorama/besitzer-warten-fuenf-tage-an-raststaette-auf-entlaufenen-hund-a-1045286.html

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ohnehundgesund  26.05.2024, 19:34
@Flauschy

Natürlich deshalb, weil man sich nicht mit einem gelöschten Namen erneut anmelden kann.

Du hast meine wesentliche Aussage offensichtlich nicht verstanden, obwohl ich sie in dem Ausgangs-Thread so klar formuliert habe. Also macht es auch keinen Sinn, sie zu wiederholen.

Es geht jedenfalls nicht darum, dass ich vor problematischen Situationen mit entlaufenen Hunden Angst habe oder davor warnen will...

Ich weiß nicht, was Du mir mit den Fällen sagen möchtest. Die ändern nichts Fundamentales an meinen wesentlichen Aussagen bzw. denen der Experten...

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Flauschy  26.05.2024, 19:44
@ohnehundgesund

Okay... Es ist aber sinnlos wenn man sich immer wieder mit einem neuen Namen anmelden kann.

Also zu deiner Frage

Wie passt das Nicht-Erkennen des Besitzers nach noch nicht mal zwei Tagen (!!!) mit der These "Hunde haben eine enge Beziehung zu ihren Besitzern" und der Behauptung, dass Hunde vertraute Menschen sogar auf Fotos erkennen, zusammen ?! 

hat hier https://www.heino-krannich.de/informationen-rund-um-den-hund/das-verhalten-entlaufener-hunde/entlaufener-hund-abrufen/ ein Petrailing-Experte erklärt warum sich Hunde so verhalten.

Besonders dies

Dies ist für den Hund ein natürlicher, instinktgesteuerter Notfallplan, der ihn zur Flucht bewegt, und hat nichts mit mangelnder Bindung an seine Besitzer zu tun. Häufig kann man beobachten, dass sich ein entlaufener Hund immer wieder nähert und wegläuft. Daran kann man erkennen, wie der Hund im Zwiespalt zwischen Instinkt und Erinnerung steht.

ist in Bezug auf deine Frage interessant.

Eine weitere deiner Fragen

Wenn der Hund weiß, dass es ums nackte Überleben geht - wieso läuft er dann nicht einfach mit Hilfe seiner Supernase auf schnellstem Wege zu seinem Herrchen zurück, das er doch so sehr liebt und von dem er Futter bekommt und bei dem es ihm wieder gutgeht?

wird mit meinem Bericht von dem Hund, der 380 Kilometer (!) nach Hause läuft beantwortet.

Eine weitere deiner Fragen

Für mich lassen sich die Fragen aufgrund der offensichtlichen Widersprüchlichkeit nicht beantworten. Es scheint so, als würden einfach willkürlich Behauptungen aneinandergereiht, um nicht aussprechen zu müssen, dass - sobald der Besitzer den Hund verlässt - sofort offensichtlich wird, dass der Hund das ist, was er ist:

Ein Tier, das nicht weiß, was es tut.

Ja, ein Hund ist ein Tier. Und ja, manchmal weiß ein Hund nicht was er tut denn sonst würde kein Hund an einem Giftköder sterben.

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ohnehundgesund  26.05.2024, 20:20
@Flauschy

Der Text von Heino Krannich sagt auch, dass es angeblich nur einen einzigen Grund gibt: Große Panik.

Das alleine reicht schon aus, um den Text mit äußerster Skepsis zu betrachten, da die Erfahrung des Notfalltelefons ja etwas völlig Anderes gezeigt hat.

Was übrigens Panik betrifft: Da stellt sich grundsätzlich die Frage: Warum haben Chihuahas manchmal keine Angst, Pitbulls anzubellen und warum haben dann manchmal richtig große Hunde Angst vor irgendwelchen anderen Sachen, vor denen man überhaupt keine Angst zu haben braucht und flüchten in Panik tagelang? Das macht alles keinen Sinn und zeigt, dass wir überhaupt nicht verstehen, was in Hunden vor sich geht und von welchen Motiven und Gefühlen sie gesteuert werden.

Was das Zurückkehren von Hunden betrifft. Die meisten kehren NICHT zurück.

Ich denke, ein Hund weiß nicht nur manchmal nicht, was er tut, sondern fast immer. Warum - das habe ich erklärt...

Seltsam ist aber nach wie vor der Lösch-Vorgang und dass kein weiterer Experte sich äußert - außer JustASingle, allerdings auch, ohne auf Nachfrage zu antworten...

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Flauschy  26.05.2024, 22:55
@ohnehundgesund

Es ist nicht automatisch so, dass alle großen Hunde selbstbewusst sind und kleine ängstlich. Und Chihuahuas bellen große Hunde an weil kleine Hunde von großen Hunden oft nicht ernst genommen werden und bei großen Hunden reicht es wenn der Hund knurrt und ein kleiner Hund muss deutlicher werden wenn er keinen Kontakt möchte und bellt daher. Das hat nichts damit zu tun, dass der kleine Hund mutig ist.

Wenn Hunde fast immer nicht wissen würden was sie tun dann wäre sie als Hilfe des Menschen völlig ungeeignet z.B. bei der Jagd, bei Polizei und Zoll.

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ohnehundgesund  27.05.2024, 02:42
@Flauschy

Es geht darum, dass der kleine Hund, wenn er intelligent wäre, wüsste, dass der große viel stärker ist und dass das für ihn gefährlich werden kann.

Was den Einsatz bei Jagd, Polizei und Zoll betrifft: Schau Dir den allerletzten Satz meines Ausgangs-Threads an...

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ohnehundgesund  27.05.2024, 05:43
@ohnehundgesund

Mein Thema war, ob zahlreiche Behauptungen über Erziehung, Sozialisierung und Fähigkeiten von Hunden höchst zweifelhaft sind - also eine extrem grundsätzliche Frage.

Dass die Experten dieses Forums an dieser Stelle größtenteils schweigen, spricht für sich, denke ich.

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Ich muss Pingulini zustimmen. Die wenigsten Hunde entlaufen tatsächlich, obwohl viele Hunde ohne Leine unterwegs sind.

Meine Hündin läuft viel ohne Leine und ist in 4,5 Jahren, die sie bei mir ist, einmal als Welpe die Nachbarsgärten durchstöbern gegangen und war nach ca. 30 Sekunden wieder da, vermutlich, weil es ihr alleine zu unheimlich war. Danach ist sie nie wieder "entlaufen", obwohl sie groß und ausdauernd ist und einen hohen Bewegungsdrang hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

pitam1125 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 11:31

Warum sagt die von mir zitierte super-erfahrene Expertin das dann nicht, sondern spricht explizit davon, dass ALLES GELERNTE vergessen wird. Das klingt nicht nach einem Hund, der sowieso fast nix gelernt hat, also voll un-erzogen ist.

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JustASingle  26.05.2024, 11:37
@pitam1125

Weil es Blödsinn ist, was die Dame da von sich gibt.

Es gibt genügend Videos bei YouTube, die zeigen, dass Hunde ihre Besitzer auch dann wiedererkennen, wenn sie Monate oder gar Jahre von ihnen getrennt waren. Manchmal dauert es ein paar Sekunden, aber dann ist die Freude riesig.

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William1307  26.05.2024, 12:01
@pitam1125

Was ist das denn für eine „Expertin“? Das ist einfach nur jemand, der entlaufene Hunde sucht. Und vielleicht im wirklichen Leben Bäckereifachverkäuferin ist.

Ich kann nirgendwo erkennen, welche Ausbildung diese Frau hat

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Wenn der Hund wegläuft, ist in der Erziehung schon etwas schief gegangen. Täglich werden so viele Hunde ohne Leine Gassi geführt, komisch, dass da nur ein Bruchteil das Weite sucht.


pitam1125 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 11:20

Woher hast Du diese Information?

Warum sagt die Expertin das nicht? Ich denke, die weiß mehr als Du.

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Pingulini  26.05.2024, 11:30
@pitam1125

Beinahe jeder Hundehalter lässt seinen Hund frei laufen. Jetzt kenne ich verdammt viele Hundehalter und keinem ist bisher der Hund weggelaufen. Und wenn - dann kam er zurück. Ich frage mich wie die Forschungsmethode dieser guten Frau abläuft ? Läuft die in ihrer Freizeit entlaufenen Hunden hinterher und beurteilt deren Verhalten ? Wie möchte man sowas bitte erforschen? Kann schon sein, dass ein Hund aufgewühlt ist, wenn er aus seinem gewohnten Umfeld entrissen wurde, dennoch frage ich mich, von welchen Hunden hier die Rede ist. Geht es um ehemalige Straßenhunde, dann könnte ich mir das noch eher vorstellen, wie bei einem Hund, der von welpe an bei Menschen wohnt.

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pitam1125 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 11:41
@Pingulini

"Gute Frau" ist sie, wenn sie etwas sagt, was Dir nicht gefällt.

Wenn sie Deine Sicht bestätigen würde, wäre es sicherlich "die erfahrene Fachfrau".

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William1307  26.05.2024, 11:58
@Pingulini

Genau. Und es kommt auch darauf an, unter welchen Umständen ein Hund „entläuft“ - nach einem Autounfall im Schock? Oder einfach so, weil er mal ein bisschen Stromern gegen will? Es ist ein riesiger Unterschied ob ein Tier unter Stress steht oder ob es sich um ein sehr selbstsicheres Tier handelt.

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Pingulini  26.05.2024, 12:05
@pitam1125

Das unterstellst du mir jetzt. Ich bin diesbezüglich realistisch veranlagt, nicht auf mein Ego bedacht. Heißt mich interessiert ganz einfach und sachlich ihre Forschungsmethode. Macht diese Sinn, stimme ich ihr gerne zu, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass sie dazu eine aussagekräftige Feldforschung betrieben hat.

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