Enthalten Bleistiftminen Eisen?

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yep, Graphit ist magnetisch, aber nur sehr schwach

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-10598-2009-10-05.html


indiachinacook  07.10.2014, 16:25

Vielen Dank für diese interessante Quellenangabe. Das war mir völlig neu.

Allerdings glaube ich nicht, daß Lamio13 wirklich diesen Effekt beobachtet hat. Jedenfalls ist in der Frage nicht die Rede davon, daß SQUID-Magnetometer eingesetzt wurden.

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Lamio13 
Beitragsersteller
 08.10.2014, 11:23
@indiachinacook

Dass stimmt, ich habe einen ganz normalen, starken Stabmagnenten verwendet. Bei einem anderen Bleistift allerdings, hat sich auch kaum was getan, minimal aber schon.

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PWolff  07.10.2014, 14:19

Höchst interessant.

Danke auch für die Quellenangabe.

Bei Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Diamagnetismus ) wird Graphit allerdings als diamagnetisch aufgeführt, was sich auch eher mit meiner bisherigen Kenntnis deckt.

Da Bleistiftminen aus Graphit mit Tonbeimengungen bestehen, hätte ich den (Para- oder Ferro-) Magnetismus von Bleistiftminen eher auf Eisenmineralien im Tonanteil zurückgeführt. (Dieser Effekt ist vermutlich auch stärker als der bei scinexx erwähnte Effekt, über dessen Stärke ich dort keine quantitative Angabe gefunden habe, selbst wenn der Ferromagnetismus des Graphits seinen Diamagnetismus übertrifft.)

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botanicus  07.10.2014, 15:32
@PWolff

Sollte mich aber wundern, wenn in den Tonmineralien Eisen als Element vorkommt. Und in seinen Verbindungen müsste es doch unmagnetisch sein, oder?

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prohaska2  07.10.2014, 16:04
@botanicus

Abgesehen von Fe3O4 haste recht. Das ist deutlich magnetisch.

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prohaska2  07.10.2014, 16:12
@PWolff

Para wird mit kleinen Handmagneten vermutlich nicht nachweisbar sein. Ich hab das bisher nur mit Flüssigsauerstoff und einem starken Elektromagneten hinbekommen.

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botanicus  07.10.2014, 23:48
@Zoelomat

Die Häufigkeit von Fe ist mir klar - aber auch die Bierflasche ist trotz ihres Eisengehalts nicht magnetisierbar. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Bleistiftmine hinreichende Mengen Fe elementar oder eben als magnetisches Mineral enthält.

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Zoelomat  08.10.2014, 17:51
@botanicus

Wenn ich hätte wetten müssen, wäre auch mein Tipp gewesen, dass Bleistifte nicht magnetisch sind. Aber wenn sie es (teiweilse) doch sind, muss das ja irgendwo her kommen.

Im Ton sind zumindest kleine Körnchen Fe3O4 denkbar. In Glas dagegen werden die Fe-Ionen einzeln in das SiO2-Gerüst eingelagert.

Ich vermute auch, dass andere MIneralien in geringem Maß magnetisierbar sind. Zumindest kann man aus den Basalten des Mittelatlantischen Rückens die Umpolungen des Erdmagnetfelds nachvollziehen. Aber da würde ich entgültig mit dem Wetten aufhören.

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Bleistiftminen bestehen aus Graphit, und Graphit reagiert in schwachem Masse auf magnetische Felder.


prohaska2  07.10.2014, 16:11

Meiner nicht.

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HellasPlanitia  07.10.2014, 18:40
@prohaska2

Es ist nicht gesagt, dass die Auswirkung so stark ist, dass man sie sehen kann. Nur, dass sie existiert.

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prohaska2  07.10.2014, 19:27
@HellasPlanitia

Der Fragesteller hat das schon gesagt. Nun, meine Minen haben sich auch bewegt. Ich hab sie versehentlich geschubst.

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Nein. Bleistifte bestehen aus Holz und einer Ton-Graphit-Mine. Von Eisen als Bestandteil habe ich noch nie gehört.

Graphit ist diamagnetisch, weil er keine ungepaarten Elektronen hat. Daher kann er von einem Magneten nicht angezogen werden. Bei extrem starken Magnetfeldern könnte der Meißner–Ochsenfeld-Effekt für eine ganz geringe Abstoßung sorgen (aber da kenne ich mich nicht so aus).

Wenn Dein Bleistift von einem Magneten angezogen wird, dann kann daher nicht Graphit verantwortlich sein. Verunrenigungen in der Ton-Komponente sind die Hauptverdächtigen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Lamio13 
Beitragsersteller
 08.10.2014, 11:20

Schau mal die Antwort von Duponi an. Da ist ein Link.

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indiachinacook  08.10.2014, 11:33
@Lamio13

Das habe ich inzwischen gelesen. Zugegebenermaßen, nachdem ich mein Posting abgeschickt hatte, aber ich glaube nicht, daß das etwas ändert.

Eine ziemlich genaue Beschreibung dieses Effektes hast Du hier: http://physicsworld.com/cws/article/news/2009/oct/08/physicists-pin-down-graphites-magnetism

Das ist bestimmt nicht das, was Du beobachtet hast. Die haben ein SQUID-Magneto­meter um den Effekt im Bulk zu sehen, und ein Raster-Tunnelmikroskop und ein “magnetic force micro­scope” (keine Ahnung, wie das auf Deutsch heißt), um ihn an der Ober­fläche festzunageln.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß Du daheim solche Geräte nicht herumstehen hast.

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Kein Eisen, sondern Graphit.


Lamio13 
Beitragsersteller
 08.10.2014, 11:21

Ich meine auch nur zusätzlich. Aber die Frage wurde von Duponi schon gelöst.

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