Englisch- vs. Westernreiten?

13 Antworten

Hallo erstmal. Westernreiten wird von den meisten sehr unterschätzt! Es heißt immer "Westernreiten kann man so oder so" aber das ist NICHT der Fall und wird auch nie so sein ! ich habe selber mit Englischreiten angefangen, bishin zu Spring und dessur turnieren, jedoch bin ich dann auf Western umgestigen, vor einigen Jahren, weil ich finde es ist einfach schöner für Pferd und Reiter. Die Grundausbildungen sind komplett unterschiedlich! Setzt man einen guten Englischreiter auf ein gutes Westenpferd ist es eine sehr große Umgewöhnung. Westernreiten finde ich, ist spezieller und auch schwieriger zu lernen, darüber lässt sich aber auch streiten. es kommt auch auf das Pferd an, ob man als Anfänger gleich ins Western gehen sollte. Ich finde, das eine englische Ausbildung einen extrem behindert beim Westernreiten! Vllt. ilft dir das etwas ;) Beispiele sind zB das Rückwärtsgehen, im Englischen schnell und aufs Aussehen bedacht, im Western jedoch langsam und mit vielen "ecken", rückwärts durch ein "L" zu gehen, würde englischen reitern nie einfallen ;) Am Besten du probierst es einfach einmal aus...

Du kannst auf jedenfall als Anfänger gleich in Western starten, die englische Schule ist in keiner Weise Grundlage dafür! Die beiden Reitstile unterscheiden sich enorm voneinander, daher ist es für so manchen schwierig später einzusteigen. Möchtest du denn später wieder auf Englisch zurück oder weiter Western?

Für deinen Tagesausritt ist es wichtig, dass du Folgendes weißt:

  • Beim Westernreiten wird viel mit Gewichtshilfen gearbeitet

  • Es ist ein Impulsreiten, du gibst die Hilfe also und das Pferd befolgt die Anweisung so lange bis du einen anderen Impuls gibst. Einfaches Beispiel: Wenn du dein Pferd zum Anbindering führen willst und es stehen bleibt, dir aber nur noch wenige Schritte fehlen, was tust du dann? Wenn du versuchst dein Pferd rüberzuziehen, so wird es sich gegen dich auflehnen. Wenn du leicht am Strick richtung Vorne zupfst sind das Impulse und das Pferd wird dir sehr viel lieber folgen. Sobald es einen Schritt macht sofort mit dem Zupfen aufhören.

  • Beim Westernreiten wird verhältnismäßig wenig mit den Zügeln gemacht. Wenn du dein Pferd lenken möchtest, dann mach die „Tür“ auf. Nimm also wenn du nach rechts reiten möchtest deinen rechten Zügel vom Pferdehals und lege den linken an. (Vorstellung: rüberdrücken)

Das klingt vielleicht erstmal kompliziert, aber das wirst du ganz schnell verstehen und du wirst sicher viel Spaß bei deinem Ausritt haben. Da sind ja sicher welche, die es dir vom Pferd aus noch erklären können, aber das schaffst du auf jeden Fall!

Die Grundtechniken beim Westernreiten und Englischem Reiten ist relativ verschieden. Zum Beispiel nimmst du die Zügel beim Englischreiten eher dauerhaft an, während man beim Westernreiten die Zügel so lose wie möglich lässt und viel über Sitz, Stimme und Schenkeldruck arbeitet. Ich habe früher 4Jahre Englischreiten gemacht, hatte aber nachher ziemlich Angst, da die Pferde sehr scheu im Gelände waren. Seitdem ich Westernreite bin ich im Gelände vollkommen entspannt, da die Pferde sich überhaupt nicht mehr erschrecken (sie werden als Fohlen schon dran gewöhnt). Außerdem hat man beim Westernreiten, meiner Meinung nach, mehr Möglichkeiten. Man kann nur Freizeitmäßig reiten (es werden oft viele Wanderritte angeboten) oder eben ins Tunierleben einsteigen (es gibt alleine 9 unterschiedliche Diziplinen inder man starten kann!) Also, ich reiten jetzt schon lange Western, habe mittlerweile auch ein eigenes Pferd, und bin hellauf begeistert!

Wenn du zuerst Englisch reitest, dann lernst du es auch so und musst dich erst umgewöhnen, also ist es schlauer gleich mit Western anzufangen.

Ich würde auch auf jeden Fall western Empfehlen. Die Tiere sind entspannter und die Reitweise ist Tiergerechter. Abgesehen davon ist es für den Reiter auch deutlich bequemer. Ich persönlich finde die Westernreitweise auch deutlich praktischer. Die "Kontinental Europäische Reitwese" die man hier fälschlicher Weise als "Englisch" bezeichnet, ist meiner Meinung nach überholt.