Wer noch nicht runter gefallen ist ist kein Reiter?

10 Antworten

Hi AnonymTiger, ich denke, dass mit dem Sprichwort gemeint ist, dass man zusätzliche Erfahrung durch einen Sturz sammelt und sich später in der Situation anders verhält. Man lernt also daraus! Aber ich denke, dass man auch ein Reiter ist, wenn man noch nie  runtergefallen ist. Das kann daran liegen, dass man z.B. eher zurückhaltend ist und nur die bravesten Ponys reitet oder z.B. einfach Glück hat! 

Ich hoffe ich konnte dir damit helfen

Kroetinchen04


AnonymTiger 
Beitragsersteller
 14.03.2017, 08:52

Oder extrem sattelfest ist XD wie gesagt, ich hatte auch schon so Grenzmomente, konnte mich aber immer noch oben halten XD

Nein, meiner Meinung nach, ist das absolut keine 'faule Ausrede'

Erstens fallen nicht nur Reiter die 'nicht so gut' reiten können, sondern auch die besten fallen schonmal und stürzen.

Du bist noch nie heruntergefallen, hast dich immer noch retten können, demzufolge war das letztendlich immer ein Erfolgserlebnis, a la "ich habe es ja geschafft!" (In diesem Stil ist auch dein Text geschrieben)

Wenn du fällst, dann kommt es darauf an ob du den Schneid hast wieder aufzusteigen, und ob du die entstandenen Zweifel (kann ich das besser machen? Das nochmal reiten, ohne den Fehler? Oder falle ich wieder? Werde ich mich genauso schlimm/schlimmer verletzen?) überwinden kannst und weiter machst. Oder ob du verzagter wirst, dich nicht mehr traust und so auch keine bessere Leistung erzielen kannst. Die Gefahr des Sports wird einem in solchen Situationen oft erst wirklich bewusst.

(Natürlich gibt es auch Stürze wo einfach gar nichts passiert, weder körperlich noch psychisch, aber oft bekommt der Reiter doch etwas ab.)

Mit diesen selbstzweifeln hat ein Reiter der noch nie gefallen ist, auch noch nie klarkommen müssen. Weiß also auch gar nicht ob er das nachhaltig überwinden könnte, wieder selbstsicher und offen an die Situation herangehen kann.

Kann es somit auch gar nicht beurteilen wie das ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)

AnonymTiger 
Beitragsersteller
 17.03.2017, 19:20

Okay, ich hab ja bereits geschrieben, dass ich jetzt verstanden hab, wie das gemeint ist. Gilt aber nicht nur fürs runterfallen, sondern zB auch, dass das Pferd sich beim Longieren erschrickt und einen umrennt. Ist mir auch passiert. Mache trotzdem weiter

Das ist mehr als Trost gedacht.

Wenn man runter fällt, tut man sich manchmal weh, und fur manche ist das Gefühl, sich mit einem Absturz blamiert zu haben, noch schlimmer.

Da hilft der Spruch, sich nicht  als Versager abgestempelt zu fühlen. Und wenn jemand jahrelang sehr intensiv reitet, bleibt es im Algemeinen auch nicht aus, dass man sich irgendwann auch mal vorzeitig auf dem Boden wiederfindet.

Aber so wörtlich ist das dann doch nicht zu nehmen. Manch einer klettert einmal im Leben auf ein Pferd, fält gleich runter und ist deshalb umgekehrt ja auch noch längst kein  Reiter.


MessagefromA  13.03.2017, 17:24

sehe ich genauso :-)

AnonymTiger 
Beitragsersteller
 13.03.2017, 17:42
@MessagefromA

Okay :D Wurde nur mal zu mir gesagt, weil ich noch nicht runter gefallen bin

Urlewas  13.03.2017, 18:03
@AnonymTiger

Wenn man " bemängelt " dass dir das Fallen noch fehlt, um unter die Reiter gezählt zu werden, würde ich das als Neckerei betrachten.

 Ab wann man jemand als Reiter bezeichnet, geschweige denn vom "reiten können" spricht, ist ja Ansichtssache, aber sicher nicht vom Fallen abhängig.

" Um richtig reiten zu lernen, reicht ein Menschenleben nicht aus", heißt auch ein Sprichwort. Und auch dies stimmt ja und ändert sich nicht, wenn  man in den Sand fliegt.

AnonymTiger 
Beitragsersteller
 13.03.2017, 18:15
@Urlewas

Genau! Das tolle am reiten ist doch, dass es immer was gibt, was man noch nicht weiß!

Meiner Meinung nach soll dieses Sprichwort zeigen, dass einen guten Reiter viel Erfahrung ausmacht. Das bedeutet sowohl positive als auch negative und zeigt, dass jemand schon verschiedenste Pfere geritten hat bzw. mit ihnen klar gekommen ist


Tschulea  13.03.2017, 18:43

Ich seh das schon auch so - zum reiten gehört einfach auch mal der negative Teil, runtergefallen zu sein.
Die guten sind dann die, die fallen und wieder aufsteigen und weiter machen. Denn es gibt genug Reiter, die sich nach einem Sturz nicht mehr trauen. Kann ich auch keinem verdenken, denn das tut manchmal echt weh.
Unsere tinkerstute hatte mal die Unart, im Gelände los zu galoppieren um nach 3 Sprüngen zu stoppen und den Hals runter zu machen. Da hast du als Reiter keine Chance. Auch wenn du irgendwann drauf vorbereitet bist. Gut ist, wenn man dann immer wieder aufsteigt bis das Problem überwunden ist.

AnonymTiger 
Beitragsersteller
 14.03.2017, 19:38
@Tschulea

Klar, aber jemand, der sofort beim angaloppieren runterfällt kommt nicht unbedingt mit dem Pferd klar. Ich weiß jetzt wie das Sprichwort gemeint ist: und zwar, dass man erst weiß, dass man beim reiten bleibt, wenn man mal runtergefallen ist und sich dann wieder in den Sattel setzt

AnonymTiger 
Beitragsersteller
 13.03.2017, 17:42

Naja, klar kommen heißt ja ua, dass man nicht runter fällt

Diese Sprüche hasse ich, auch wenn es nicht sein kann, dass man nie runterfällt.

Wenn man das nicht, dann kann man nicht reiten und wenn man jenes nicht, kann man es auch nicht reiten. Das höre ich jeden Tag irgendwo.

Wenn es danach geht, kann keiner von uns reiten. Ist ja echt sehr aufbauend. Kein Wunder, dass so viele aufgeben.

Also jemand der sich auf einem Pferd vorwärts bewegt reitet und ist somit auch ein Reiter.


AnonymTiger 
Beitragsersteller
 26.03.2017, 10:11

;D